Leugnung

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Sie kommt zu mir. Setzt sich neben mich. Ich kann ihr Gesicht nicht sehen, da sie es weggedreht hat. Ich versuche sachte sie zu mir zu drehen. Heute ist ihre Stimme leise und zart. Ein leichtes Zittern macht sich beim sprechen bemerkbar und ihre Worte verwirren mich.

~Nicht alles ist echt, was man dir zeigt. Denk daran. Ich kann nicht immer leugnen wer ich bin. Doch dir das zu zeigen war nicht meine Absicht.~

Sie hört sich traurig an. Mein Herz zieht sich zusammen und es ist unerträglich für mich sie so zusehen. Sie zeigt mir nun doch ihr Gesicht und ich bin schockiert. Ihre Lippe aufgesprungen und das Auge blau.

~So oft er sich entschuldigt und sagt es sei der Alkohol. Er zwingt mich zu Sachen gegen die ich mich nicht wehren kann. Und so oft verliert er die Beherrschung. Doch ich kann nicht gehen. Ich kann nicht die sein, die ich sein will.~

Sie hat mir so oft Mut gemacht. Mir so oft erzählt wir können frei sein, sein wer wir wollen. Und auf einmal verloren die Worte ihre Bedeutung. In meiner Erinnerung waren nur noch leere Versprechungen. Denn wir können nicht sein wer wir sind.

Und alles endete, indem sie Aufstand und ging.

Wer bist du? Oder ist die Frage, wer ich bin?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt