Sechs Jahre später...
"Aloy! Aloy!", schrie Rost hinter mir, doch ich lief geduckt weiter.
Hinter einem kleinen Strauch versteckte ich mich, hier konnte ich unbemerkt die Nora beobachten.
Neugierig beobachtete ich eine junge Frau, wie sie von einem kleinen Jungen Blaubeeren bekam. Ein anderer Junge kam dazu. Er war blond und trug ein dunkelgrünes Oberteil zusammen mit einer Art Fellrock. Auch er gab die Beeren in die Schale der Frau.
"Ooh, du hast lauter Beeren. Ein geschickter Sammler bist du, Bast. Nun geh, vielleicht findest du noch mehr, hm?", sagte die Frau nett.
Und der kleine Junge, Bast, lief wieder zu seinen Freunden, um weiter zu sammeln.
Sie ist so nett. Vielleicht kann sie meine Mutter werden, wenn ich ihr auch Beeren bring?, überlegte ich. Schnell sammelte ich ein paar und ging mit meiner Ausbäute auf die Nora zu. Die verwunderten Blicke der anderen Kinder bohrten sich in meinen Rücken.
Die Frau beschäftigte sich gerade noch mit einem der anderen Kinder: "Wirklich toll, gut gemacht."
Doch als sie sich zu mir umdrehte erschrak sie.
Erwartungsvoll streckte ich ihr meine Beeren entgegen.
Hier, für dich.
Ihr Gesichtsausdruck verhärtete sich und sie rief:"Kinder, kommt mit mir! Diese Ausgestoßene... ist zu meiden."
Schützend, als ob ich sie gleich anfallen würde, stellte sie sich vor die Kinder.
Ich hab doch gar nichts getan.
Bast sah mich traurig an, anscheinend wollte er etwas sagen, doch die Nora zog ihn an der Schulter mit sich:"Oh, komm schon."
Wütend zerdrückte ich die Beeren in meiner Hand. Was habe ich getan, dass sie mich so behandeln? Warum bin ich ausgestoßen? Ich bin doch keine Gefahr!
Tränen sammelten sich in meinen Augen.
Schluchzend rannte ich davon. Einfach weg von da. Querfeldein. Gestrüpp schlug mir ins Gesicht und plötzlich taumelte ich. Ich fiel einen Hügel hinunter und stürzte in ein tiefes Loch. Ich stöhnte und hustete. Die Luft war stickig und feucht. Als ich mich umschaute, erkannte ich, dass ich in eine Art Höhle gefallen war. Panisch rief ich nach Rost:"Rost! Hier unten! Rost! ROST!"
Er hört mich nicht,dachte ich verzweifelt.
Okay, Aloy. Du darfst keine Angst haben. Finde einen Ausgang!
Ein Geräusch hinter mir ließ mich zusammen zucken. Kleine Füßchen liefen durch eine Pfütze.
Iieh! Ratten.
Die ganze Höhle war voll mit Wasser, welches mir bis zu den Knöcheln ging. Ich bewegte mich ein paar Schritte vorwärts, das Wasser gab platschene Geräusche von sich, welche durch die ganze Höhle hallten.
Vor mir trete sich der Weg in zwei. Achsel zuckend lief ich in den rechten hinein.
Mir kam ein Schwarm Fledermäuse entgegen. Sie schrien und flatterten aufgebracht.
Ich glaube, mich würde es auch nicht gerade freuen, wenn jemand einfach durch mein zu Hause spazieren würde...
Der Gang war eng und führte etwas bergauf. Von der Decke wuchsen Tropfsteine und am Boden hatte sich Moos ausgebreitet.
Vor mir erschien ein kleiner Durchgang, welcher in eine weitere Höhle führte.
Ziemlich eng. Aber ich passe durch.
Durch ein Loch in der Decke wuchsen Blätter und Äste in den Raum. Aus dem Boden ragten hier und da Geländer heraus, allerdings waren sie verkalkt. Das miss eine Ruine aus der Metallwelt sein! Einer der alten Orte...
Ich lief eine Treppe runter, auch hier war der Boden mir Wasser überschwemmt. Aus einer Wand kam eine Art Tunnel. Vorsichtig schaute ich mich um, doch hier war nichts weiter. Also lief ich weiter, durch einen Spalt in der Wand. Vielleicht war es früher einmal eine Tür gewesen.
Rost sagt zwar, ich soll nicht an solche Orte gehen, aber er ist nicht hier.
Nach einem weiteren Gang kam wieder eine Treppe, die nach oben führte. Von oben brachen zaghaft einzelne Sonnenstrahlen durch die Decke.
Ich kraxelte sie hinauf. Auf sie folgte noch eine und wieder schreckte ich Fledermäuse.
Ich bog in den Gang links von mir ein. Ein komisches Geräusch kam mir entgegen. Da ist irgendwas...
Der Gang führte in einen Raum, in welchen von der Decke wieder die Sonne herein schien. Fledermäuse flatterten und Tropfsteine hingen von oben herunter.
"Was ist das?", fragte ich. Ich ging auf das, was in der Mitte des Raumes lang zu.
"Ein Toter!" Er lag auf einer kleinen Grasfläche mit einzelnen Blumen. Vielleicht war er durch die Decke gefallen. Wahrscheinlich würde er sich über sein Grab freuen, wenn er noch leben würde.
Die Pflanzen hatten ihn bereits größten Teils überwuchert, doch irgendwas glänzte an seinem Ohr... Ich kniete mich neben ihn und beobachtete, wie ein kleines silbernes Dreieck ab und zu aufblingte. Wie hypnotisiert streckte ich meine Hand danach aus. Schnell nahm ich es an mich.
Nachdem ich es begutachtet hatte, steckte ich es mir genauso an die Schläfe, wie bei dem Toten.
Ein komisches Geräusch ertönte und ich ließ es verschreckt fallen.
Da lag es nun. Das Ding sah nicht danach aus, als wollte es mich gleich anfallen, also nahm ich es erneut und steckte es mir wieder an die Schläfe.
Ein runder Ball tauchte um mich herum auf. Wie ein Netz umgab er mich und leuchtet violett.
"Lichter- überall!" In dem Raum blinkten nach und nach Lichtschilder mit Schrift darauf auf.
"Wie macht es das?" Erfasst von meiner Neugier lief ich weiter. Stolperte ein weitere Metalltreppe hinauf und vor mir tauchte eine Metalltür auf, welche mit einem roten Lichtkreis versperrt war.
"Eine Metalltür. Verschlossen... vielleicht komme ich ja mit dem Gerät hier raus?"
Das Gerät fokussierte sich auf die Tür. Eine Anzeige erschien:
Bunkertür
Brandschutztür. Verstärkt. Verschlussintegrität erhalten.Ich denke, ich werde das Gerät Focus nenne.
Denn als ich meinen Kopf nach rechts drehte, fokussierte der Focus eine Netzkabel, welches durch die Wand ging und zu einem Kasten führte.
"Noch mehr Lichter!"Netzkabel
Verstärktes Pkatinkabel.Ein weiterer Kasten hinter der Wand erschien in pink. "Da ist was. Es hängt mit der Tür zusammen..."
Code-Nexus
Sicherheitsverschlüsselungsport mit holografischem Display. Die Daten zeigen die erfolgreichen Einstellung für Hola-Schlösser in der Nähe.Interessant...
Nachdem ich um eine Ecke gebogen war, tauchte der pinke Kasten vor mir auf. Ich glaube dieser blaue Kreis mit der einen roten Stelle ist das Passwort für die Tür... sie zeig nach unten.
In der Nähe befand sich eine Art Sicherung an der Wand, mit dm gleichen blauen Kreis.
Ich konnte den roten Teil des Kreises abtippen und bewegte ihn nach unten, wie bei dem Code-Nexus.
Und tatsächlich, es tat sich etwas.
"Ein Fabwechsel!", erkannte ich, als sich der blaue Kreis drehte und zu einem türkisen wurde. Ich kehrte zur Bunkertür zurück: "Auch hier! Ein Fabwechsel! "
Der rote Kreis hatte sich in einen weiteren blauen verwandelt und auch in ihm befand sich eine rote Stelle, welche ich nach unten drehte.
"Geschafft!"
Die Tür öffnete sich.--------------
Mh, naja. Ich find es ist nicht das beste Kapitel geworden...bin nicht so mega zufrieden😔
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Horizon- Zero Dawn
FantasyAloy ist seit ihrer Geburt aus ihrem Stamm, der Stamm der Nora, verbannt. Sie ist ein Weisenkind und sehnt sich nach nichts sehnlicherem, als Antworten auf ihre Fragen. Nun soll sich ihr Wunsch endlich erfüllen. Sie bekommt die Chance, sich vor dem...