Kapitel 16

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Finnick
Was ich jetzt vorhatte war vielleicht nicht die Klügste Idee, die ich jemals hatte, aber auch nicht die schlechteste.
Ich würde Kontakt mit meinem angeblichen Bruder aufnehmen. Während ich den Tisch abräumte überlegte ich wie ich am besten ein Gespräch anfangen sollte. Und was ich überhaupt sagen wollte. Wenn er tatsächlich mein Bruder war, dann stellte sich mir doch die Frage warum er in das Haus meiner Eltern einbrach. Ich wusste zwar nicht mehr alles von diesem merkwürdigen Gespräch, aber eins; zwei Sachen waren hängen geblieben. Wie zum Beispiel die Waffe. Und das er in dem Arbeitszimmer meiner Mutter rumgeschnüffelt hatte. Es war doch ihr Arbeitszimmer gewesen oder? Es könnte genauso gut das meines Vaters sein können. Sicher war ich mir nicht. In meinem Zimmer zog ich an der obersten Schreibtisch Schublade und zog einige Zettel hervor. Rasch sortierte ich sie durch und fand schnell das gesuchte. Der Zettel von...Nicklas, war sein Name gewesen. Ich rang noch einen Moment mit mir, obwohl es eigentlich schon klar war was ich tun würde. Augen zu und durch.
Es tutete lange, bevor jemand ran ging.
,,Nicklas." ,,Hey...hier ist Finnick." begann ich zögernd zu reden. ,,Finnick?! Okay. Das kam überraschend. Ich dachte du hättest uns vergessen." Ein bitteres Lachen ertönte aus meinem Mund. ,,Klar, zwei Typen, die irgendwelche Akten durchsuchen, mir erzählen ich hätte einen Bruder und zusätzlich noch mit einer Pistole rumfuchteln. Vergesse ich jeden Tag aus neue." ,,Wenn du es so ausdrückst...eventuell war unsere erste Begegnung etwas schwierig." ,,Ja. SO kann man das auch sagen. Du kannst dir denken warum ich anrufe oder?" Es wurde kurz still, ehe Nicklas seufzend antwortete:,,Du willst antworten. Und du bekommst sie auch. Kennst du das kleine Eiscafé in der Stadt?" ,,Ja." ich verdrängte die Erinnerung an Toffifee Eis und einen ziemlichen kitschigen Liebesbrief meinerseits. Das hatte hier nichts zu suchen. ,,Ich könnte in einer halben Stunde da sein. Shane hat leider keine Zeit. Wäre das okay?" ,,Klar. Bis dann." Ich gab ihm keine Chance noch etwas zu sagen und legte auf. Das Ganze war mir ein wenig suspekt. Wenn Shane mein Bruder war, wieso hatte ich dann das Gefühl Nicklas wäre der einzige, der sich in irgendeiner Art und Weise für mich interessierte. Ich wischte die Gedanken weg. Darum ging es jetzt nicht. Ich wollte antworten. So viele wie möglich. Ein verloren geglaubter Bruder erschien mir ein guter Anfang, um die Welt meiner Eltern zu fall zu bringen. Wer wusste schon was damals alles vorgefallen war.
Ich schaute prüfend nach draußen. Sah eigentlich recht warm aus. Trotzdem zog ich mir eine Jacke an. Die Schuhe folgten kurz darauf. Handy, Schlüssel, Portmonee. Passte alles. Draußen lief ich gemütlich los. Es war von hier aus nicht weit bis zur Stadt, also konnte ich mir guten Gewissens Zweit lassen. Keine 15 Minuten später befand ich mich schon in der Fußgänger Zone und versuchte erneut Leon aus meinem Kopf zu drängen. Er hatte hier nichts verloren. Nicht jetzt. Trotzdem war er überall. Ich versuchte mich abzulenken, indem ich andere Leute musterte, was sich als Fehler rausstellte. Warum? Leon stand Regungslos da und ließ seinen Blick über die Straße wandern. Was machte er hier?! Ich erstarrte, als sein Blick in meine Richtung wanderte. Aus Instinkt duckte ich mich leicht. Hatte er mich gesehen? Nein. Er ging weiter. Mein Puls beruhigte sich langsam wieder und der Schock verschwand. Er war weg. Alles gut. Leider half das nichts...es fühlte sich nämlich nicht gut an.

Cheers Mates!
Deswegen hat sich Leon im letzten Kapitel auch eingebildet Finnicks Harre zu sehen, weil er ihn wirklich gesehen hat xD
Naja, ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen!
Feedback gerne in die Kommentare!
Bye Bye

Ich.bin.nicht.Schwul | Band 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt