Schon wieder Kapitel 40, Zeit für eine kleine Zusammenfassung: Finnick und Leon sind mittlerweile weit davon entfernt wieder zusammen zu kommen, Zalor geht es momentan recht gut, Zac weiß wo Lusia ist. Hey, und Finn...Finnick versucht immerhin seine Eltern 'zu Fall zu bringen'.
Also die Zusammenfassung in band zwei (Bild) sah einen Ticken schlechter aus xDZac
Und so kam es, dass ich eine halbe Stunde später vor einem großen Haus parkte.
Ich blieb einen Augenblick sitzen und ließ es auf mich wirken.
Ich wusste nicht, dass er ein Haus besaß. Ich kannte nur seine Wohnung.
Nervös rieb ich die Hände aneinander und strich mir über das Haar.
Ich konnte da nicht als ich selbst reingehen, ich musste wieder anfangen ein Spiel zu spielen. Denn wenn ich James zu viel von mir offenbarte würde er es schamlos gegen mich verwenden.
,,Also schön, du bist Zac Weiß, beweis es." Ich grinste mein Spiegelbild in der Scheibe an, öffneten die Tür und trat hinaus.
Weiterhin das Grinsen im Gesicht spazierte ich locker auf die Tür zu und betätigte die Klingel.
Die gesamte Umgebung strotzte nur so vor Reichtum und Diskretion. Würde mich nicht wundern, wenn die Nachbarn kein einziges Wort miteinander wechselten.
Die Tür öffnete sich.
Gut, dann konnte das Spiel ja jetzt beginnen.
,,Guten Tag." Es überraschte mich nicht in ein fremdes Gesicht zu sehen. Blonde Locken, braune Augen.
,,Hey, Zac Weiß, ich bin ein Freund von James. Sorry, wenn ich störe, aber er hatte mir seine Adresse vor einer Woche gegeben und da ich hier was zu erledigen hatte, dachte ich schau mal schnell vorbei. Wenn es nicht passt, kann ich auch gerne wieder gehen." Ich bemühte mich meinem Gesicht einen leicht verlegenen und unsicheren Ausdruck zu verleihen. Damit sollte ich den Typen vor mir eigentlich überzeugen, sofern mein erster Eindruck von ihm richtig war.
Er war richtig, denn der angesprochene sagte sofort:,,Ja klar, komm rein."
Ich folgte seiner Aufforderung und schlenderte an ihm vorbei den Flur entlang.
Ich pfiff beeindruckt. Ziemlich groß.
,,Protzig hm?" Fragte der Typ hinter mir, während er zu mir aufschloss und lächelnd zu mir rüber sah.
,,Sehr...Ähm und Sie heißen?" Wieder legte ich in meine Stimme eine gewisse Unsicherheit.
,,Elias. Elias Wolf, aber bitte sag du zu mir ja?"
,,Klar! Wäre mir eh lieber." Ich betrachtete ihn nochmal kurz. Warum er wohl hier war?
,,Bist du zu Besuch hier?" Fragte ich kurzerhand.
,,Ähm, nein. Ist eine längere Geschichte. Willst du hier warten? Ich hole ihn eben."
,,Ja." Sagte ich und nickte zusätzlich noch. Elias lief eine große Treppe nach oben.
Heilige Scheiße, James Queen hatte Geld. Mehr als ich dachte.
Ich verdrängte meine Umgebung allerdings schnell wieder, um mich auf das kommende vorzubereiten.
Wie wollte ich auftreten?
Bei Elias hatte die Unsicherheit gereicht. Er sah mir auch mehr nach jemandem aus, der kein Kind weinen sehen konnte, ohne besorgt hinzulaufen. Hey, vielleicht war er deswegen hier. Um auf Finnicks Schwester aufzupassen.
Auf jeden Fall musste ich James anders gegenüber treten. Ich musste ihn überraschen. Selbstsicher sein. Arrogant. Überheblich.
Und ich musste jede Schwäche nutzen, die sich mir bot. Seufzend lief ich in Richtung Wohnzimmer. Von dort würde er mich nicht sehen. Erst wenn er unten war. Überraschung war das wichtigste.
Und etwas anders...wenn es denn überhaupt noch existierte. Seine Gefühle. Denn auf seine eigene, sehr verdrehte Art empfand er irgendetwas für mich. Keine Ahnung was. Keine Ahnung wie weit es ging. Keine Ahnung ob es mir körperlich war. Aber da war etwas gewesen.
Von meiner Seite ebenso. Jetzt nicht mehr. Aber damals, vor Taylor. Damals war da etwas. Als wäre er die einzige Person, die mich verstehen konnte. Bevor er mich mit einem amüsierten Gesichtsausdruck die Klippen runter gestoßen hatte. Bildlich gesehen.
Als ich Schritte auf der Treppe hörte machte ich mich bereit in meine Rolle zu schlüpfen.
,,Wer genau ist dieser angebliche Freund eigentlich?"
,,Äh...um ehrlich zu sein hab ich seinen Namen vergessen. Er sah aber nett aus."
Och Gottchen, Elias war noch einen Ticken naiver und unschuldiger als ich es auf den ersten Blick vermutet hatte. Was James sich wohl dabei dach- okay, ich nehme alles zurück. Ich konnte mir durchaus vorstellen, was sich James dabei dachte. Ein leicht zu beeinflussender junger Mann, den er einsetzen konnte wie er wollte.
,,Er sah nett aus?!" Ertönte James entrüstete Stimme. Eigentlich könnte ich jetzt schon raus kommen...ach ne, einen Ticken warten schadete nicht.
,,Okay, und wo ist er-sah-nett-aus? Dabei mein Haus auszuräumen?"
Let's Go.
,,Also James, was denkst du von mir, ich würde niemals auf den Gedanken kommen dein Haus auszuräumen." Ich trat aus dem Raum hinaus und ging langsam auf ihn zu.
Seine Augen weiteten sich überrascht, während sein Mund ein stummes Wort formten. Meinen Namen.
Wenn er nicht wo fertig aussehen würde, wäre es fast lustig.
So aber stieg ein bitteres Gefühl in mit auf.
Er hatte schlimme Dinge getan, keine Frage.
Aber...er war trotzdem noch James und ich kannte ihn. Zumindest soweit, dass ich wusste, dass mein plötzliches erscheinen nicht ganz so angenehm war.
Jetzt aber genug Mitleid.
Die Überraschung musste ich eindeutig noch ausnutzen.
Ich stellte mich vor ihn und legte meine Hand unter sein Kinn:,,Na, hast du mich vermisst, Darling?"
Sein Kopf bewegte sich kaum merklich auf und ab, bevor ihm klar wurde was genau er da tat und er entsetzt vor mir zurück wich.
Damit war der Überraschungsmoment wohl vorbei.
,,Um gleich zum wesentlichen zu kommen, ich bin nicht wegen dir hier, sondern wegen Finnicks Schwester. Lusia."
,,Sie hat einen Bruder?" Ertönte Elias überraschte Stimme.
,,Verdammt halt deine Klappe Elias. Bitte!"
Der angesprochene zuckte zusammen und presste die Lippen aufeinander.
,,Süß. Dein nächstes Opfer James? Verliebt ist er schon. Und du? Hängst du immer noch an Taylor? Hängst du an mir? An uns beiden?"
,,Halt deinen verfickten Mund Zac! Er ist nicht mein 'nächstes Opfer'. Er ist...Ähm ja, ein Babysitter."
,,Oh Danke James. Babysitter. Für dich?" Schnaubte Elias.
Ich schüttelte Lachend den Kopf.
,,Jungs, zurück zum Thema. Lusia. Wo? Und warum rückst du sie nicht raus?"
,,Warum sollte sie? Denkst du sie will zurück zu ihrem Bruder? Zurück zu allem? Zu ihren Eltern? Es geht ihr hier besser." Ernste Stimme. Ehrliche Augen. Und doch...ich erkannte immer noch den alten James. Irgendetwas ging in seinem Kopf vor.
,,Ist sie hier?" Wiederholte ich ruhig.
,,Nein." Erwiderte James ebenso ruhig.
,,Elias?"
,,Äh nein. Nicht mehr."
,,Dankeschön." Sagte ich lächelnd und legte den Kopf leicht schräg.
,,Was geht in deinem Kopf vor James?"
,,Das willst du nicht wissen Zac. Ich verspreche dir, Lusia geht es gut. Finnick soll nicht versuchen sie zu finden. Sag ihm das ja?"
,,Nein. Ich hab keinen Kontakt mit ihm. Du solltest einfach vernünftig sein."
,,Ich bitte dich, ich bin nicht vernünftig." Er lachte auf.
,,Richtig. Ich erinnere mich." Ich hob die Hand zum Abschiedsgruß. Hier würde ich nicht weiter kommen.
Erreicht hatte ich mein Ziel...naja irgendwie.
Ich war hier. Ich hatte James nervös gemacht. Nervosität verleiteten zu Fehlern. Jetzt blieb nur abzuwarten wie sich das ganze entwickeln würde.
,,Man sieht sich." Gab ich zum Abschied von mir.
,,Sicher." Jetzt war es an James eine Rolle zu spielen. Ein Geheimnis aus seinen Gedanken zu machen.
Ich winkte Elias fröhlich zu, der mich mit erstaunlich aufmerksamen Augen musterte. Warum hatte ich nur das Gefühl ihn zu unterschätzen...
Draußen angekommen bröckelte meine Maske langsam und als ich wieder im Auto saß war ich wieder ich. Nicht überheblich. Nicht arrogant.
Einfach nur ich.
Jetzt musste ich nur noch Taylor erklären was ich bei James gemacht hatte.
Denn verschweigen würde ich es ihm sicher nicht.Cheers Mates!
Zum zweiten Mal heute xD
Die Geschichte zwischen James, Taylor und Zac ist etwas...kompliziert.
Naja, wie auch immer, ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen!
Soll es jetzt mit Finnick oder Leon weiter gehen? Oder mir jemand ganz anderem?
Bye Bye
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Ich.bin.nicht.Schwul | Band 3
JugendliteraturFinn: Ich habe einen Plan. Einen perfekten Plan. Er wird jeden zerstören. Er wird mich selbst zerstören. Aber er wird funktionieren. Eben, weil er perfekt ist. Genau wie ich. Zumindest im Moment. Im Moment muss ich perfekt sein. Wenn ich nicht perfe...