Secret singer ~ One Direction FF

Kapitel 4

Endlich ein nicht so kurzes Kapitel :D Und One Direction kommt auch vor! :))
Viel Spaß beim Lesen ♥

''Sehe ich gut aus? Geht die Frisur so?'' Ich starrte weiter auf meine Füße. ''Faith?! Hörst du mir überhaupt zu?'' Einatmen. Ausatmen. Plötzlich spürte ich etwas großes, das gegen meinen Kopf schlug. Ich riss erschrocken die Augen auf und sah automatisch hoch. Vor mir stand Amber, die Hände in ihre Hüften gestemmt und einen genervten Ausdruck auf dem Gesicht.
''Ich habe dich etwas gefragt!'' Sie funkelte mich an. Ich reagierte nicht. Irgendwie fehlte mir heute die Lust daran, immer das zu tun, was sie von mir verlangte. ''Faith, du bist meine beste Freundin und du solltest mich unterstützen!'' Die Worten prallten an mir ab. Sie war auch meine beste Freundin und sie tat auch nichts für mich. Sie hatte nicht abgesagt, weil sie genau wusste, wie es mich innerlich zerriss, sondern ließ mich ins offene Messer laufen.
Sie dachte nur an sich und das machte mich fertig.

''Es tut mir Leid. Du hast recht..'' Mein Blick streifte ihr Outfit. Sie trug ein wunderschönes, kurzes, hellblaues Kleid. Ihre Harre hatte sie auf eine Seite gekämmt und auf dem Gesicht hatte sie einen Hauch von Make-Up. ''Du siehst perfekt aus, wie immer!'' Sie fing an zu strahlen, was auch mich ein wenig glücklicher machte. Ich sollte sie nicht verurteilen. Bei dieser Show zu sein, war schon immer ihr Traum gewesen und jetzt, wo sie endgültig die Chance dazu hatte, sollte ich nicht so egoistisch sein und es ihr nicht gönnen. ''Alles wird gut, Süße!'' Sie setzte sich vorsichtig neben mich, darauf bedacht keine Falten in ihr Kleid zu bringen. Ich sah sie skeptisch an. ''Wirklich? Woher willst du das wissen?'', fragte ich. Meine Stimme hatte einen leicht zittrigen Unterton.

''Weil Ben uns hilft! Er ist wirklich gut in solchen Sachen und du solltest ihm vertrauen!''

Vielleicht hatte sie recht. Ben war Amber's großer Bruder und er war ein Meister im Gebiet Technik. Er würde uns nachher helfen, denn niemand durfte merken, dass alles eine Lüge war.

Und wenn man im Studio einer berühmten Show war, war es ziemlich schwer, so etwas zu verstecken. ''Willst du dich nicht mal langsam fertig machen?'', fügte sie noch hinzu, nachdem sie gesehen hatte, dass ich nicht mehr dagegen argumentieren würde. Verwirrt sah ich an mir herunter.

Ich trug das, was ich normalerweise auch trug. Eine Jeans und ein Oberteil. Nichts Besonderes, aber wieso sollte ich auch?

''Ich bleibe doch eh die ganze Zeit nur Backstage, Wozu soll ich mich hübsch anziehen?''

Sie musterte mich und zuckte dann mit ihren Schultern. ''Wenn du meinst.. Komm, wir müssen jetzt sowieso los..!'' Sofort fingen ihre Augen an zu strahlen und ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Sie sah so glücklich aus. Ich sollte dankbar sein, dass meine beste Freundin so froh war. Ich stand auf und hakte mich bei ihr unter, wie wir es immer taten.

''Let's go!''

…..

Meine Hände schwitzten und ich zitterte am ganzen Körper. Wie hoch war die Temperatur in diesem Raum? Es fühlte sich so unnatürlich heiß an. Neben mir stand das Mikrofon, in das ich gleich singen musste. Vor mir der Bildschirm, auf dem ich alles mit ansehen konnte, was draußen passierte.

''Begrüßen sie mit mir unseren heutigen Gast.. Amber Bail!!'' Mein Puls beschleunigte sich, als ich sah, wie meine beste Freundin sich auf den roten Sessel fallen ließ. Wie immer sah es bei ihr mehr als elegant aus. Betty ergriff wieder das Wort: ''So Amber.. Deine Geschichte ist eine ganz Besondere, magst du sie uns noch einmal erzählen?'' Amber lächelte. ''So besonders ist sie nun auch wieder nicht, aber natürlich!'' Sie räusperte sich leise. ''Vor ein paar Tagen habe ich bei meiner besten Freundin übernachtet und plötzlich kam sie auf diese irre Idee. Ich hatte ihr vor Monaten einmal etwas vorgesungen und sie fand das so unglaublich, dass sie wollte, dass ich ein Video auf Youtube hochlade! Eigentlich wollte ich es nicht, denn ehrlich gesagt finde ich nicht, dass ich gut singen kann, aber sie kann manchmal ziemlich überzeugend sein und schließlich habe ich es getan.''