Mittlerweile war ich wieder zuhause angekommen und pustete erstmal eine ganze Weile, da ich die letzten 500 Meter deutlich schneller gejoggt war. Ich dehnte mich währenddessen und streichelte auch Yuma dabei, welcher wie ein Irrer hechelte. Dieser Hund war echt eine Sportskanone. Als ich fertig war, irgendwelche Dehnübungen, die mir gerade durch den Kopf stießen, auf unserer Auffahrt zu vollbringen, ging ich ins Haus und leinte Yuma ab, welcher gezielt auf direktem Wege zu seinem Wassernapf rannte und sich über ihn hermachte. Danach kam er wieder zu mir und wedelte wie verrückt mit der Rute. Jap, er wusste, dass es jetzt ein Leckerchen gab. Ich ging in die Küche und holte aus seiner Dose eine kleine Leckerlie-Stange heraus, welche er dann sofort wie ein wildes Tier zerstückelte und auffraß. Knuffig.
>>Hey, bist du endlich wieder da?<<, hörte ich die müde Stimme von Marc, welcher gähnend vor mir stand. Ich warf ihm einen finsteren Blick zu. >>Du Blödmann hättest dich auch bewegen können, statt wie ein fauler Sack zu pennen.<<, meinte ich nur und lief dann an ihm vorbei in den Flur, wo ich mich dann im Spiegel begutachtete und meinen Zopf löste. Meine verschwitzten Haare klebten teilweise an meiner Stirn, was gerade alles andere als sexy aussah. Ich richtete sie ein wenig, sodass mein Seitenscheitel wieder zu sehen war und ging dann ins Badezimmer. Dort legte ich mir dann meine benötigten Sachen zurecht und ging duschen.
Nach einer gefühlten halben Stunde unter der Dusche zog ich mir dann eine Jogginghose und einen Pullover an. Dann föhnte ich noch meine dunkelblonden Haare trocken, welche dadurch aussahen wie ein explodiertes Sofakissen und ging dann in mein Zimmer. Dort angekommen setzte ich mich natürlich wieder an meinen Schreibtisch, jedoch starrte ich nur meinen schwarzen Bildschirm an und unternahm nichts. Ich dachte an Caleb und ging mir die ganze Situation nochmals durch den Kopf.
Es fing damit an, dass Yuma weg lief, dann bin ich ihm hinterher und über Caleb gestolpert. Dann hatten wir ganz schön lange Augenkontakt und sind dann zu unseren Hunden gelaufen. Bei dem Gedanken an die Zecken im Gebüsch zuckte ich hoch und schob mir meine Hosenbeine hoch, um schnell meine Beine zu kontrollieren. Jedoch gab es keine Anzeichen einer Zecke und auch unter der Dusche hatte ich keine gesehen. Puhh, Glück gehabt.
>>Summer!<<, schrie bereits wieder jemand durchs Haus. Ich stöhnte und stand auf, wobei ich meine lahmen Beine jetzt schon spürte. Ich riss meine Zimmertür auf und gab ein kurzes "Was?" von mir. Es war wieder Marc gewesen, welcher mitten im Flur stand. >>Telefon für dich.<<, sagte er nur knapp und reichte mir das Telefon in seiner Hand hin. Ich nahm es zögernd und hielt es an mein Ohr. >>Hallo?<<, fragte ich und lief währenddessen wieder zurück in mein Zimmer.
>>Hey, hier ist Dakota. Hast du Zeit?<<, hörte ich die Stimme meiner besten Freundin am Hörer. Ich überlegte kurz und schaute auf die Uhr. Es war noch genügend Zeit übrig. >>Klaro. Kannst du vielleicht hierher kommen? Hab meinen Schlabberlook an.<<, lachte ich und wartete. >>Klar, kein Ding. Ich muss dir unbedingt was erzählen!<<, verkündete sie mit freudiger und ungeduldiger Stimme. Ich fing an zu grinsen. >>Nicht nur du. Komm her, jetzt gibt es Geschichtsstunde.<<, lachte ich und hörte nur ein schnelles "Okay, bis gleich" von ihr, bevor sie dann auflegte und ich das Telefon auf mein Bett schmiss. Ich ließ mich wieder auf meinen Stuhl fallen und begutachtete meine Zimmerdecke.
Das Klingeln unserer Klingel riss mich aus meinen Gedanken. Wow, war die Zeit gerade ernsthaft so schnell vergangen? Ich hüpfte vom Stuhl und sprintete aus meinem Zimmer die Treppe hinunter und zur Haustür, welche ich dann schwungvoll öffnete. Ich sah meine beste Freundin, Dakota, wie sie grinsend vor mir stand. >>Komm rein.<<, begrüßte ich sie und sah mit zu, wie sie schnell ihre Schuhe auszog. Dann gingen wir in mein Zimmer und setzten uns auf mein Sofa.
>>Also? Was ist passiert?<<, fragte ich neugierig und freute mich schon, dass ich gleich von dem lustigen Ereignis von heute berichten durfte.
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Altersunterschied... juckt mich nicht!
RomanceKennst du das, wenn deine Eltern dich über den perfekten Freund aufklären wollen? Er muss gepflegt aussehen, Geld haben, gute Charaktereigenschaften besitzen, sportlich sein und in deinem Alter. Natürlich sind dir die Kriterien egal, allein schon...