Harry Potter Nacht

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"Sean!" Ich versuchte ihn von Jaden weg zu bekommen und zerrte an seinem Arm, doch er schubste mich einfach weg. Er war nicht bei sich und hatte die Kontrolle verloren. Verzweifelt sah ich mich um, schnappte mit schnell eine Wasserflasche und kippte das Wasser über seinem Kopf aus, doch vergebens. Er schlug auf Jaden ein als wolle er ihn zu Tode schlagen. "Wenn du noch einmal ein Wort über meine Familie sagst, bring ich dich um!" , sagte Sean schreiend, stand dann von ihm auf , nahm mich am Handgelenk und zog mich weg. Ich blickte nach hinten zu Jaden, welcher sich gerade aufsetzte , sich das Blut vom Gesicht weg rieb und uns wütend hinterher sah. Wütend war untertrieben. Ich kannte seinen Blick und der bedeutete nichts gutes. 

Langsam verspürte ich schmerzen an der Stelle, wo mich Sean fest hielt und mit zerrte, wodurch ich meinen Blick drauf richtete. "Sean, du tust mir weh!" Ich kniff ein Auge zusammen, als er mich auch schon los ließ. Er sah mich entschuldigend an , nahm dann sanft meine Hand und sah mein Handgelenk an. "Tut's sehr weh?" Ich verneinte die Frage und legte die Hand an seine, welche voller Blut war. "Du kannst doch nicht einfach auf ihn einschlagen .." Ein seufzen ertönte von mir und ich konnte sehen, wie Sean sich versuchte zu beruhigen um nicht gleich wieder auszuflippen. "Hast du nicht gehört was er gesagt hat?! Und auch noch in welchem Ton?! Der Typ hat doch einen an der Klatsche wenn der das witzig findet!". "Das Gegenteil hab ich auch nie behauptet Sean, aber du musst ruhig bleiben und darfst dich nicht von ihm unterkriegen lassen." Langsam beruhigte er sich während ich weiter auf ihn einredete. 

Nachdem er sich beruhigt hatte, beschlossen wir eine Art Filme-Nacht zu machen. Beim Diskutieren darüber, welche Filme wir schauen wollten, fanden wir raus, dass wir beide große Harry Potter Fans waren und entschlossen , einen Harry Potter Marathon zu machen. Sean machte gerade die DVD rein, als ich in sein Zimmer mit einer Tasche voll mit süßem rein kam und amüsiert zu ihm sah. Er hatte eine einfach Jogginghose und ein einfaches, schwarzes T-Shirt an. Witzig war, das ich dasselbe nur für Frauen anhatte. "Na? Immer noch nicht fertig?" Ich lief rein und ließ mich auf sein Bett fallen. Sein Blick wandte zu mir und er fing an zu Grinsen. "Gleich. Sag mal, stiehlst du meinen Look?" Ein Lachen ertönte von mir, ich schnappte mir das Kissen und warf es "Das wollte ich dich gerade fragen!", sagend, gegen seinen Kopf. Ein "Ey!" ertönte von ihm, er fing das Kissen auf und lief mit einem leicht sadistischen Grinsen auf mich zu. "Hast du mich gerade ernsthaft damit beworfen?" Ich schluckte kurz und nickte dann.  "H-hey, schau nicht so..", entgegnete ich und setzte mich auf, während er mir immer näher kam. 

Auf einmal flog das Kissen in mein Gesicht und ich quietschte auf. "Sean!!" Gespielt beleidigt sah ich ihn an, als das Kissen auf meinen Schoss fiel. Seine Hand landete auf meinem Kopf und tätschelte mich  wie ein kleines Kind. "Weißt du , du erinnerst mich an meine kleine Schwester." Da war es wieder. Dieses Stechen in der Brust. Jedesmal, wenn er mit einem anderen Mädchen war, über eines redete oder sonst was. Immer tat es weh, wenn er auch nur ein Wort über wen anderes über die Lippen brachte. Doch diesmal war es anders. Er verglich mich mit seiner Schwester was noch mehr schmerzte. "Wie alt ist sie denn?" , fragte ich lächelnd und sah weg, um ihm nicht ins Gesicht zu sehen."16. Sie ist 16." Also so jung war ich nun auch wieder nicht. "Dir ist bewusst, dass ich drei Jahre älter bin?" , lachte ich etwas. Mir war eigentlich überhaupt nicht zu lachen zu mute. Er nickte und setzte sich neben mich, wobei er direkt den Arm um mich legte. "Aber jünger als ich bist du trotzdem kleines." Das stimmte, jedoch waren zwischen ihm und mir nur ein Jahr. Kopfschüttelnd lehnte ich mich an ihn und sah zum Fernseher, während er den Film anmachte, legte er die Hand auf meinen Kopf und spielte mit einzelnen Strähnen.

Er hatte wieder das Parfüm aufgetragen, welches ich an ihm liebte. Für einen Moment hörte ich mein Herz rasen, wodurch meine Augen sich weiten. Als ich mal endlich nach 2 Monaten eingesehen hatte, dass ich mich in den Kerl verliebte, war es auch schon zu spät. Ganz ruhig, sagte ich zu mir selbst, dies ist alles nur Einbildung. Während meinen etlichen und scheiternden Versuchen, es mir einzureden, fiel Seans Kopf auf meine Schulter und mir schoss die Röte ins Gesicht. "S-Sean?" Ich sah zu ihm. Sein Atem streifte meinen Hals, seine Dunklen Haare fielen ihm ins Gesicht und seine hinteren Haare kitzelten dabei meinen Nacken. Das einzige, was ich mich in dem Moment fragte, war : Wie konnte man nur so perfekt sein? Meine Hand legte sich an seine Wange, mein Daumen streifte kurz über seine Wangenknochen , dann runter zu seinen Lippen und glitt sanft über seine Unterlippe. Zurückhaltung war angesagt, doch wie sollte man das tun, wenn man verliebt war. Ein leises: 'Es tut mir leid', kam von mir, als ich sein Gesicht schon anhob und ihn küsste. Keine Reaktion. Ich sah ihn an, in der Hoffnung er würde den Kuss erwidern, doch nichts kam. Langsam ließ ich von ihm ab und sah weg. Dieses Gefühl, vor dem ich so sehr angst hatte, sie zu bekommen waren da. Noch nicht zu stark, aber stark genug um nicht dagegen anzukommen. 

"Addy?..", ertönte es von ihm und ich erstarrte. Genau in dem Moment, starb Voldemort und ich sah es als schlechtes Omen.

Miracle | #allaboutyourbook17Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt