Ich Schluckte, als er meinen Namen sagte. Bitte, bitte sag du hast es nicht mitbekommen, betete ich innerlich. "Hast du.. mich gerade geküsst?" , fragend sah er mich an und ich wich seinem Blick aus. Ich konnte doch nicht einfach 'Ja' sagen. Ich wollte sterben, im Erdboden versinken oder ähnliches, Hauptsache war, ich musste ihm nicht die Wahrheit sagen. "Hör zu.. wenn ich dir einen falschen Eindruck gegeben habe, tut es mir leid. Ich sehe di-" Ich unterbrach ihn. "Nein, vergiss es. Ich bin nur ausgerutscht." Schnell stand ich auf, schloss den Film und ging dann zur Tür. "Nacht Sean, bis morgen." Mit meinem gewohnten Lächeln lächelte ich ihn an und ging dann aus dem Zimmer , als ein: "Schlaf gut." von ihm kam. Ich mochte dieses Gefühl nicht. Überhaupt nicht. Als wie ich die Tür geschlossen hatte, senkten sich meine Mundwinkel in den Abgrund.
Ich musste mich zusammen reißen, schließlich war Sean am Ende auch nur ein Junge und er wäre eh gegangen. Ein dumpfer Ton ertönte aus Sean Zimmer und mein Blick wanderte zur Tür. Für einen Moment, dachte ich daran, rein zu gehen , doch schüttelte ich den Gedanken schnell wieder ab und lief zu meinem Zimmer. Nachdem, was gerade passiert war, konnte ich da nicht rein. Nicht jetzt. Mein Herz pochte wie wild , doch fühlte es sich eher schmerzhaft an und nicht gerade angenehm. Gerade in dem Moment, lief alles an mir in Zeitlupe vorbei. Die ganzen, sich 'cool' fühlenden Jungs spielten neben mir im Flur Football und anstatt ans ausweichen zu denken ging ich einfach weiter. Meine Sicht verschwamm langsam, als hätte ich eine Brille mit der Stärke 4.0 oder ähnlichem drauf. Nach einigen Sekunden, wusste ich auch warum: Tränen liefen mir über das Gesicht. Ich wischte sie schnell weg, doch es hörte nicht auf, es hörte einfach nicht auf. Dabei hatte ich mir geschworen, niemals wegen einem Jungen zu weinen. Nie wieder.
In meinem Zimmer angekommen stürmte ich ins Bad. Ich schlug mir Wasser ins Gesicht, um aufzuhören und es funktionierte auch irgendwie. Danach trocknete ich mein Gesicht ab und sah in den über dem Waschbecken hängenden Spiegeln. Meine Adern im Auge waren deutlicher als sonst zu sehen, meine Unterlippe zitterte leicht und ich musste mich zusammen reißen, um nicht direkt wieder los zu weinen. Ich dachte kurz dran, Inana zu rufen, doch ihr zu sagen, ich wäre verliebt? Nein. Sie würde es mir unter die Nase reiben, dachte ich und lies es sein. Am besten tat ich das, was mich ausmachte. Sex haben. Ich hatte das Inana mal vorgeschlagen und ihr half es, ihren Ex zu vergessen, also warum nicht? Als ich wieder zurück im Zimmer war, kramte ich mir das kürzeste und , meiner Meinung nach, heißeste Kleid raus, welches ich besaß.
*
"Gott, Addy.. irgendwann machst du mich noch verrückt.", kam es von dem Jungen vor mir. Ich konnte mich nicht dran erinnern, wie viel ich an dem Abend getrunken hatte. Zu viel, das wusste ich und was ich noch wusste, dass das, was ich gerade tat, ein riesen Fehler wahr, denn der Junge , welcher vor mir war, war kein anderer als Jaden. Ich war so betrunken und so darauf fokussiert, Sean aus den Gedanken zu verbannen, dass es mir egal war. Langsam legte Jaden die Hand an meinen Rücken und öffnete den Reißverschluss. Seine Hände streifte hoch zu meinen Schultern, glitten unter mein Kleid und zogen mir sanft das Kleid aus. Als ich in sein Gesicht sah, sah ich nicht Jaden's Gesicht, nein. Es war Seans Gesicht. Mit seinen Kannten, dem drei-Tage-Bart und seinen blau aufleuchtenden Augen. Ich liebte es in diese Augen zu sehen, sie machten mir jedesmal eine Gänsehaut. Während ich den falschen Sean bewunderte, wanderte Jaden's Hand zu meinem BH und wollte ihn öffnen, als Jemand die Tür aufriss und ins Zimmer Platzte. Die Person zog mich ihm weg. In meinen Augen hatten sich unbemerkt Tränen geschlichen und ich sah hoch zu der Person, die ich nicht erkennen konnte. Jaden fing an zu schreien, von wegen was das solle und was der Junge hier wollte, doch dieser ließ mich los und gab Jaden eine Kopfnuss. "Alles in Ordnung?" , fragte mich die Person und ich nickte. Er nahm das Kleid , zog es mir über und griff noch nach meiner Tasche, bevor er mit mir im Arm aus dem Raum ging. Ohne auf meine Umgebung zu achten , lehnte ich meinen Kopf gegen seine Brust und die Augen fielen mir zu.
Wer er war, interessierte mich überhaupt nicht, bis ich am nächsten Morgen die Augen öffnete und mich in einem mir total unbekannten Raum wieder auffand. Sofort setzte ich mich auf, um mich im Raum um zusehen, doch das war eine schlechte Idee. Mir wurde Schwindelig und ich fasste mir an den Kopf, um es zu 'verhindern'. Ein lachen ertönte von meiner linken und ich sah zu der Person. "Da scheint einer wohl viel zu viel getrunken zu haben.", sagte er. "Tom.." Meine Augen weiteten sich. Mein Kindheits- und bester Freund saß seelenruhig neben mir mit einer Aspirin und einem Glas Wasser in der Hand. "Immer zu ihren Diensten, my Lady." Sein freches Grinsen zog sich über sein Gesicht und ich musste lachen. Tom und ich kannten uns seit unserer Geburt, wortwörtlich. Unsere Mütter gebaren uns am selben Tag und wurde in ein Zimmer gelegt, wo sie sich kennen lernten und beste Freunde wurden. Seit her neckte er mich jeden Tag damit, dass er 11 Minuten, 35 Sekunden und eine halbe Sekunde älter war als ich, wobei ich jedoch meine Zweifel hatte, dass er die genaue Zeit Angabe kannte.
Ich schlug ihm , so 'stark' wie ich war, gegen den Arm und er lachte. "Immer noch ein Schwächling!" , "Pah! Von wegen!", ich grinste, "Was tust du hier in der Stadt, Tom?". Er zuckte mit den Schultern und sagte, dass er mich einfach besuchen wollte. Auf die Frage, wie ich in seinem Bett landete, kam keine Antwort. Ich hatte einen Filmriss und konnte mich an nichts mehr erinnern. Er reichte mir die Aspirin und das Glas Wasser, welches ich beides zu mir nahm. Nachdem wir über alte Zeiten gesprochen hatten, gab er mir Klamotten zum umziehen, welche ich ausnahmsweise in meiner Tasche hatte und ging aus dem Raum. Sein Handy klingelte und ich warf einen Blick rauf. Es war Jaden, welcher ihn anrief und direkt machte sich ein mulmiges Gefühl in mir breit.
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Miracle | #allaboutyourbook17
Ficção AdolescenteAdisson, auch Addy genannt, ist ein gewöhnliches Mädchen mit gewissen Vorzügen, die sie auch öffentlich zeigt. Viele haben was gegen sie, aber eben so viele mögen sie. Sie wird verflucht, begehrt, gefürchtet , geliebt, verachtet, beachtet. Jeder sie...