Emily Merryweather (Das Geheimnis Der Mondprinzessin) #IceSplinters18

1

Meine Stimmung war im Keller, doch die Sonne schien. Eigentlich regnete es doch immer bei Begräbnisen oder es war Wolkig, aber doch kein Sonnenschein. Mein Vater war gefallen und heute wurde er Beerdigt. Auch wenn meine kleine Schwester und ich ihn nie oft sahen, liebten wir ihn. Ich warf die Rose auf den Sarg und ging weg. Ich hatte keine Lust auf die ganzen Heuchler die hier nur vorgetäuscht trauerten. Ich ging den Kiesweg zum Ausgang des Friedhofs entlang, als ich etwas im Augenwinkel sah. Ich drehte mich um und sah direkt in braune Augen. Der Junge war ungefähr ein, zwei Jahre älter als ich und trug nur schwarz, außer ein rotes Tuch, was man aber auch kaum sah. Einen Bowler zierte seinen Kopf und um seinen Hals waren Federn. Außerdem hatte er ein schwarzes Tuch um die Nase. Er guckte mich nicht nur an, sondern starrte. Hatte ihm niemand beigebracht das Starren unhöflich war? Aber warum war er hier? Klar der Friedhof ist öffentlich, aber er scheint als wäre er aus einem anderen Grund hier. Gast auf der Beerdigung war er auch nicht, sobald ich mich erinnern kann. ,,Emily, warte doch!", rief meine kleine Schwester Maria, die angelaufen kam. Maria war ein Jahr jünger als ich und sah auch etwas anders aus. Die roten Haare hatte sie von unserer Mutter geerbt und ich die braunen von meinem Vater. Unsere Augen hatten fast den gleichen Grünton, bloß das meiner wie ein Wald aussah und ihre wie eine Wiese im Sommer. Außerdem war ich nicht so hochnäsig wie meine kleine Schwester. Aber ansonsten erkannte man das wir Schwestern waren. ,,Was ist denn los? Warum bist du so schnell abgehauen?", wollte sie wissen. ,,Ich habe gesagt das es dir nicht gut geht und du deswegen so schnell gegangen bist." Daran erkannte man meine Schwester, denn sie war eine treue Seele und half mir aus jeder Situation in die ich mich brachte. ,,Ich kann es nicht ausstehen, wenn die ganzen Heuchler so vortäuschen würden, als ob die unseren Vater mochten.", gab ich ihr ehrlich und offen zurück. Zusammen gingen wir zum Ausgang und warteten dort auf Miss Heliotrop. Als sie denn auch kam, mussten wir zu unseren Anwalt, der uns dann die Erbsachen gab, die er uns hinterlassen hatte. Wie sich raus stellte hatte unser Vater uns außer ein altes Buch nichts vererbt.