Kapitel 49

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Wir kamen zu einer Tür, die Luke aufschloss.

Dort drin befanden sich sechs Zellen in einem riesigen Raum.

Drei waren auf der rechten Seite und drei auf der linken.

Der Boden war gräulich schimmernd.

Ich setzte ein lächeln auf.

In der ersten Zelle war Chris drin.

Er war zwar gefangen, doch er lebte.

Er war kein bisschen verletzt und er lebte.

" Chris, wir werden dich hier herausholen ", flüsterte ich ihm zu und seine Miene erhellte sich.

" Luke, wie ich sehe, hast du mir Gesellschaft gebracht ", rief Tanja.

Unsere Zweifel waren also berechtigt.

Luke arbeitete für Tanja.

" Ja, das war leicht.

Ein bisschen Nettigkeit und schon hat man das Vertrauen. "

" Gut gemacht, Luke.

Sperre sie ein. "

Luke schloss die Zelle neben Chris auf und wollte uns hereinschubsen.
Doch wir wehrten uns mit aller Kraft.
" Lass mich los ", schrie ich einen Jungen an, der mich von hinten an den armen gepackt hatte.

" Komm schon.
Ich brauche Verstärkung ", rief er einem anderen Jungen zu, der da nur herum stand und das Geschehen beobachtete.

Er packte mich an den Füßen und der andere an den Händen.
Ich rüttelte mich und trat heftig mit den Beinen.
Doch ich war nicht stark genug.
Zusammen schmissen sie mich herein.
Dabei kam ich mit dem Kopf unsanft auf dem Boden auf.

" Sarah ", schrie Chris.
Ich fasste mir an den Hinterkopf.
Ein unangenehmes Gefühl breitete sich in mir aus.
" Sarah, alles OK ? ", fragte Andreas, der zu mir gerannt kam.
Gefolgt von Marina.

" Es zieht ", brachte ich nur aus mir heraus.
Auf einmal fingen auch mein Rücken und meine Beine an zu schmerzen, wodurch ich mich krümmte.
Diese Chance nutzten die zwei Jungs aus und schlossen die Gittertüren zu.

" Wie könnt ihr sie jetzt noch einsperren ?
Sie hat Schmerzen.
Helft ihr doch mal ", sagte ein schwarzhaariger Junge.

" Tim, wie wagst du es... ? ", fragte Tanja.
Doch sie wurde von diesem Jungen, Namens Tim unterbrochen.
" Damit sie noch bei Verstand ist, wenn sie leidet ", sagte dieser.
Und ich empfand sofort einen Hass.
Am liebsten wäre ich ihm an den Kragen gesprungen.

Derweil kam ein anderer Mann und schob mir ein Kühlakku und eine Schmerzsalbe durch das Gitter, welche mir Andreas auftrug.
Erleichtert atmete ich aus.
Es wurde tatsächlich ein wenig besser.

Ehrlich Brothers - gefährliche LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt