Guten Morgen, Sonnenschein

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Als ich erwachte, lag ich in einem gemütlichen Bett. Sofort wurde ich hellwach. Wo war ich? Was sollte ich hier? Warum war ich hier? Ich kletterte aus dem Bett. Ein scharfer Schmerz zuckte durch meinen Körper, sodass ich nach Luft schnappte. Als sich die Tür öffnete, versteckte ich mich unter einem der weichen Dinger, die auf dem Bett lagen."13, wo bist du?" Ich zögerte. Die Stimme kam mir so bekannt vor... "13, ich bin's. Finnian." Schüchtern reckte ich meinen Kopf hervor. Tatsächlich war er es. Er sah gut aus. Sein Haar war gewachsen und er trug normale Kleidung, insofern die so aussah. "Finny!", entfuhr es mir erleichtert. Er umarmte mich stürmisch. "Wie geht's dir, Kleine?" Ich schüttelte mich. "Es könnte schlimmer sein. Wo bin ich hier?" Er strich mir über meine grauen Ohren. "Das ist mein neues zuhause. Soll ich dich herumführen?" Ich sah zu Boden, schüttelte dann den Kopf. "Okay. Ich hole mal Sebastian. Du beginnst schon wieder zu bluten." Erschrocken sah ich zuerst ihn und dann mein Bein an. Verbände waren darum gewickelt, die langsam von Blut rot gefärbt wurden. Dann nahm ich auch den Schmerz wahr. Ich musste mich verletzt haben, während ich mich versteckte. Einspruch erhob ich nicht, immerhin wusste ich ja nicht, wer Sebastian war. Noch dazu war Finnian ebenfalls ein Experiment gewesen. Er würde keinen Arzt holen.

Sebastian POV

Als ich das Schlafzimmer betrat, stieg mir der frische Geruch von Blut in meine feine Nase. 13 saß vor einem der Fenster und starrte nach draußen. Stetig strömte weiterer Lebenssaft aus ihrem Bein. Ich klopfte an die Tür neben mir. "13? Seid Ihr in Ordnung?" Sie zuckte heftig zusammen, schwieg jedoch. Langsam, um sie nicht zu verschrecken, kam ich näher. In meinen Händen trug ich neues Verbandsmaterial. Das Mädchen wich mit jedem Schritt weiter zurück, bis sie gegen eine Wand stieß. Ihre blauen Augen glänzten panisch, ihr Herz schlug viel zu schnell. Mit einem besorgten Seufzen, kniete ich mich hin, damit ich mich auf Augenhöhe befand. "Ganz ruhig," murmelte ich ihr in meinem besten, hypnotischen Tonfall zu. "Ich will dir helfen, ich will dir nichts tun. Alles ist gut." Bei meinen letzten Worten erschlafften ihre Muskeln und sie wurde ohnmächtig. Ob es wegen dem erneuten Blutverlust oder meiner Stimme kam, wusste ich nicht. Mit Leichtigkeit hob ich den geschundenen Körper hoch, um ihn ins Bett zu legen, dabei fiel mir etwas auf. Als sie lag, strich ich ihr verfilztes, graues Haar beiseite. Mein Herz machte einen Sprung: Katzenohren! Deshalb hatte sie auch einen Schwanz! Solche Experimente wurden also an ihr durchgeführt. Ich musste es meinem jungen Herrn berichten, aber die Wunden hatten Vorrang.

13 POV

Schreiend zappelte ich herum, als der Arzt mich viel zu eng festschnallte. Ich wollte hier raus. Heißes Blut verklebte meine Augen, als ich mich kratzte, um freizukommen. Doch ich schaffte es nicht. Angst jagte durch meine Adern.

Mit einem lauten Schrei der Angst erwachte ich. Auch wenn es nur ein Traum gewesen war... So deutlich konnte ich noch die Umrisse der Ärzte sehen. Unwillkürlich brach ich in Tränen aus.

By the way, ich hab keine Ahnung, was mit meinem ersten Kapitel passiert ist. Tut mir leid!

Experiment Nr. 13 (Abgebrochen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt