Die Charaktererstellung

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Am Anfang steht immer die Figur. Wer ist es? Was ist es? Deine Figur kann menschlich oder tierisch oder auch etwas ganz anderes sein. Wenn du einen bereits existierenden Charakter aussuchst oder einen eigenen schreibst, solllten aber einige Dinge im Vorhinein klar sein:

-Wer ist es?

Darunter überlegst du dir das Geschlecht und das Wesen deiner Figur. Wenn du schon eine Idee hast, kannst du einen Namen geben. Ich erkläre anhand eines Charakters Namens Null hier die folgenden Lektionen.

-Wie sind die biologischen Eigenschaften?

Das heißt, ist deine Figur eher dünn oder molliger gebaut? Hat sie Eigenschaften wie eine Prothese oder eine Glatze?

Mein Charakter Null hat Beine mit Federn die in Klauen enden. Somit ist sie ein Greifenmädchen. Dazu kommen die farblichen Eigenschaften. Um das genauer festzuhalten, mache dir immer Notizen und schreibe einfach alles auf, was dir dazu einfällt! Außerdem ist nach dem alles feststeht, das zeichnen deines Charakters wirklich hilfreich, es soll ja nur für dich sein und muss kein Meisterwerk für andere werden. Nur hilft es wirklich, die Orientierung am Charakter nicht zu verlieren.

-Das Alter

Je nach dem wie alt dein Charakter ist, varrieren natürlich auch Aussehen und Interessen deiner Figur. Meine Null ist sehr alt, aber für ihre Spezies ist sie noch sehr jung mit 150 Jahren Alter. Wie ist es bei dir? Überlege dir bei einer fremden Spezies doch gleich die Lebenspanne dazu?

-Interessen und Abneigungen

Dazu solltest du auch den Punkt Umwelt später lesen im kommenden Kapitel. In einer Welt die im Mittelalter spielt, kann deine Figur nicht Handyspiele lieben und gerne bloggen. Überlege dir, was für Optionen du hast für deine Figur.

Null mag Fische fangen und glitzernde Sachen stehlen wie eine Elster. Sie kann fliegen und genießt es, ihre Zeit mit Freunden zu verbringen. Regeln und still sein mag sie gar nicht ab.

Daraus lernt der Leser, in welcher Umgebung sie möglicherweise lebt. Null hat Freunde und sammelt gerne.

Jeder hat Vorlieben und Abneigungen. Auch an Essen magst du ja auch nicht alles, was man dir hinstellt. Also suche dir zwei Gegensätze. Ein Charakter mit Höhenangst kann nicht Bergsteigen als Hobby haben.

-Stärken und Schwächen

Um eine Mary Sue zu vermeiden, solltest du diesen Punkt auf jeden Fall genauer ausarbeiten. Was eine Mary Sue ist, erkläre ich einen Absatz weiter unten.

Niemand ist perfekt. Das weißt du sicher von dir selbst, dass du einfach manches sehr gut kannst und anderes eben weniger.

Null ist begabt im zeichnen. Dafür ist sie schlecht im rechnen. Das Beispiel ist leider an mir merkbar (tut mir Leid für dieses schlechte Beispiel), aber niemand kann alles außer deine Figur ist hochtalentiert und hat alles in die Wiege gelegt bekommen. Wir entwickeln uns weiter und lernen dazu. Anfangs mag deine Figur vielleicht noch tollpatschig sein, aber später lernt sie vielleicht dazu? Ein Hitzkopf wird nie ruhig in den schwierigeren Situationen sein. Vielleicht kann der Charakter daraus entsprechend auch gut kämpfen?

Wenn dir keine Eigenschaften mehr einfallen, such im Internet eine Liste raus und sortiere diese nach Gegensätzen. Damit lässt sich einfach was aussuchen.

-Dein Charakterhintergrund

Tragische Ereignisse, lustige oder andere Erfahrungen formen uns und machen unseren Charakter aus. Hat deine Figur eine Narbe? Künstliche Körperteile und Narben müssen auf jeden Fall erklärt werden, damit gibst du deiner Figur einen Eigenwert und mehr Person.

Sie mag Schokolade sehr gerne, aber kein weiße Schokolade? Dann überlege dir doch warum? Erlebnisse und Interessen sind miteinander verschmolzen. Traumatische Geschehnisse formen deine Figur anders, sie hat einen anderen Fokus. Was ist dort passiert? Was macht deinen Charakter so wie er ist?

Bei einem schon bestehenden Charakter wird dies meistens schon erklärt, aber wenn das nicht der Fall ist, kannst du logische Ereignisse anpassen. Das heißt, keine unlogischen Sachen einbauen die nicht mit der Welt und der Figur zusammenstimmen. Denke auch an die Familie deiner Figur! Lebt sie oder ist sie tot? Warum tot? Wie steht deine Figur zu ihnen? Alles das kann mehr Persönlichkeit schaffen.

Mary Sue - Gary Stu

Ein Mary Sue ist eine Figur die einfach perfekt ist. Beliebt, gut in der Schule oder gewinnt einfach immer einen Kamp. Gary Stu ist die männliche Bezeichnung für den männlichen Charakter mit den gleichen Eigenschaften.

Sie ist perfekt, das Gesicht ideal, ihr Körper perfekt und ihr Wissen unendlich. Jedes Problem löst sie mit einem Fingerschnipsen.

Diese Figur kann man aber auch wieder rum für sich nutzen, wie wenn du etwa eine ganz kurze Geschichte schreiben willst in den es nur um die körperliche Beziehung geht und die Ausarbeitung der Figuren nicht nötig ist. In anderen Genre, wo gewollt keine Mary Sue gebraucht wird achte auf die Stärken, Schwächen und Perks die ein Charakter haben kann.

-Die Umwelt deines Charakters

Ich werde hier nur einen Absatz statt einen ganzen Kapitel schreiben da ich dazu nicht viel sagen muss. In einem Roman sind dir alle Freiheiten gesetzt, eine Welt zu gestalten. Überlege dir die Fauna und Flora (also Tier- und Pflanzenwelt) die Physik und Lebensumstände. Kann man Magie verwenden? Können die Menschen fliegen? Sind manche Menschen Roboter? Das hier sind nur Beispielfragen die man sich stellen kann. Null kann fliegen und Magie ist etwas alltägliches in ihrer Welt. Nur manche haben nicht das Talent geerbt Magie zu nutzen und eines Tages wird dieses aussterben. Überlege dir die Vergangenheit der Welt (sofern das ein nötiger Punkt ist) und vielleicht ob es sich entwickelt im Laufe deiner Geschichte. Wenn du eine Fanfiction (FF weiterhin abgekürzt) musst du nur Umstände aus dem Film, Anime usw. herausfinden und nutzen, aber natürlich kann man immer kreativ sein und etwa hinzufügen!

Die Sprache kannst du dir genauso ausdenken, wenn es ein wichtiger Punkt ist. Eine eigene Sprache zu schreiben ist noch en weiterer Schritt für etwas einzigartiges, aber wenn die Figuren das nicht ausmacht, solltest du nicht zu genau darauf eingehen. 

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