Prolog: Stars

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Hat sich irgendjemand schon einmal gefragt, was Sterne überhaupt sind, wofür sie da sind, was sie darstellen? Klar sagen einige kleine Sonnen und Planeten, doch erklären warum einige plötzlich auftauchen oder verschwinden, das kann niemand. Auch weiß niemand warum sie so oft heller oder dunkler sind. Meine Theorie? Wen interessiert es überhaupt noch, was ich zu sagen habe? Aber egal. Meine Theorie beruht darauf, dass die Sterne allesamt verstorbene Menschen sind, demnach unsere Vorfahren. Verschwinden tun sie, wenn sich niemand mehr an sie erinnert, bei einigen wird es nie passieren. Zum Beispiel Abraham Lincoln, immer wird sich irgendjemand an ihn erinnern. Und so intensiv, wie sich immer alle an ihn erinnern, so erinnere ich mich an euch... Das Leuchten nun jedoch wird nicht davon beeinflusst wie sehr wir uns erinnern, nein, meiner Meinung nach eher, wie die Person in ihrer Lebenszeit war und wie sehr sie ihre Fehler bereut, die sie begangen hat. Jeder Mensch begeht Fehler, ob ungewollt, aus Versehen, mit purer Absicht oder gezwungen, man tut es. Doch wer sie bereut, der wird noch hell am Himmel leuchten. Alle die keine Reue oder Verständnis zeigen sind schwarz, dunkel wie ihre Seele in Lebzeiten. Nun zu der Frage wozu sie da sind... Sie, unsere Vorfahren, wachen über uns, sie zeigen und weisen uns die Wege, die wir bestreiten sollen, doch können sie einiges nicht verhindern. Denn da ist noch immer das Schicksal, welches so grausam sein kann,einfach schrecklich, doch niemand weiß, wieso es so ist, wie es eben ist und viele leiden darunter, sehr sogar.

Langsam hob ich den Stift von dem Blatt Papier und richtete meinen Blick in den Himmel. Meiner Meinung nach stimmte es, dass die Sterne unsere Vorfahren waren, warum sonst sollten Sterne verblassen, wenn Erinnerungen schwanden? Leise seufzte ich und fuhr mir kurz über das Gesicht. „Ihr werdet mir immer in Erinnerung bleiben, das verspreche ich", flüsterte ich und klappte das kleine, in Leder gebundene Buch zu, ehe ich mich mit dem Rücken auf das Gras legte und einfach nur stumm in den Sternenhimmel sah. Niemals. Würde ich sie vergessen. Niemals.

Kenan- Hurt and BrokenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt