Sam und ich betraten gemeinsam das Klassenzimmer. Es war ein kalter Raum mit dunkelblau gestrichen Wänden. Die Tafel war beschmiert und zerkratzt. Und die dunklen, lilanen Vorhänge waren zerrissen. Plötzlich stand eine fast magersüchtige Person hinter mir. Sie trug eine Brille und hatte die Augenbrauen hoch gezogen. Sie begrüßte mich mit einem "Grüß Gott".
Haalloo, stammelte ich ein bisschen. Du bist also die Neue, fuhr sie in einem strengen Tonfall fort. Ähnliche, ja die bin ich. Wo kommst du her ?, fragte sie mich mit starrendem Gesichtsausdruck. Europa, also um genau zu sein Deutschland. Sie sah mich mindestens 5 Minuten an. Okay, sagte sie ein bisschen beeindruckt. Ich schaute zu Sam, der bei seinen Kumpels stand und über Handyspiele redete. Er zwinkerte mir zu und wollte das ich mich bei seiner Clicke darzustelle.
_________________________________________Die ging in Sams Richtung und er stellte mich vor. Ein paar seiner Kumpels hatte ich gestern schon gesehen, andere noch nicht. Ich kam schnell ins Gespräch mit den Jungs. Leider begann jetzt auch schon der Unterricht und das Gespräch musste abgebrochen werden.
_________________________________________Bella, kommst du bitte nochmals vor. Dann kannst du dich besser vorstellen, meinte die magersüchtige Lehrerin. Oh man, ich hab gehofft das es mir erspart bleibt. Ich ging vor zum Pult und stellte mich vor die Tafel. Hallo. Ich heiße Bella und bin 15 Jahre alt. Meine Familie und ich sind von Europa hier her gezogen. Interessant, unterbrach mich meine neue Lehrerin. Ich bin Mrs. Dalli, deine Klassenleitung. Ich unterrichte Mathe, Physik und Chemie. Oh Gott, dass sind alle drei meine Hassfächer, dachte ich erschrocken. Du darfst dich neben Tiffany setzen und mir schon Mal zeigen, wie gut du in Mathe bist.
_________________________________________Natoll. Das hier ist mein erster Tag und ich werde jetzt schon ausgefragt. Mrs. Dalli wollte, dass ich ihr einen langen schwierigen Term im Kopf ausrechnete. Shit wie rechnete man Terme gleich nochmal aus ? Ich überlegte und überlegte, kam aber nicht aufs richtige Ergebnis. Tiffaney flüsterte mir das richtige Ergebnis zu und ich sagte es schnell meiner Lehrerin. In der Pause bedankte ich mich bei meiner hilfsbereiten Banknachbarin.
_________________________________________Die ersten zwei Stunden waren geschafft. Sam und ich standen im Pausenhof und redeten übers Surfen.
Hey Bella kannst du eigentlich surfen ? Ne, aber ich kann Skateboard fahren. Wenn du willst kann ich es dir heute am Nachmittag beibringen, bat er mir an. Ich willigte ein und schließlich erklang der Gong. Alle Schüler und Schülerinnen drängelten sich die Treppen, die zu den Klassenzimmern führten hoch. Wir sind für heute Nachmittag verabredet, erinnerte er mich nochmals dran. Klar, bestätigte ich. Wir verloren uns in der Menschenmasse und ich trottete zum Klassenzimmer. Manche Schüler hatten schon den Raum betreten, als ich gerade zur Türe herein kam. Sam kam ein paar Minuten nach mir ins Klassenzimmer. Wir redeten auch noch dort über die unterschiedlichsten Dinge. Dann ging es mit dem Unterricht weiter.
_________________________________________Die Stunden zogen sich wie Kaugummi und ich langweilte mich zu Tode. Ein Smiley nach dem anderem krizelte ich in mein Bioheft.
Schließlich war der Unterricht endlich vorbei und ich machte mich auf den Heimweg.
_________________________________________Hey Bella, ich begleite dich noch nach Hause. Oh, danke. Das ist lieb von dir. Wir lächelten uns gegenseitig an und als ich vor meiner Haustür stand, umarmte er mich. Oh man, er ist so süß. Die ganze Zeit beim Essen dachte ich nur an ihn. Oh er auch an mich dachte ? Ich erinnerte mich an gestern. Er war wirklich anders, als die anderen Jungs. Das gefiel mir sehr.
_________________________________________Und wie war dein erster Tag in der Highschool ?, fragte mich neugierig meine Mutter. Ja ganz gut, fing ich an zu erzählen. Ich hab schon ein paar Freunde gefunden. Das freut mich zu hören, sagte meine Mutter mit einem zufriedenem Gesichtsausdruck. Wie sind deine Lehrer so ?, fragte sie mich weiter. Ähm, sie gehen ...
Klingt ja nicht gerade begeistert, meinte sie. Lehrer kann man gar nicht nett oder sympathisch finden. Die sind doch alle gleich. Gemein, nervig und unsympathisch. Dein Vater und ich gehen heute noch mit deiner kleinen Schwester Cleo zum Basketballverein, plante meine Mutter. Sie braucht auch ein bisschen Bewegung und vielleicht haben die da noch einen Platz frei. Ja, gute Idee Mum. Und wie planst du deinen Nachmittag ? Ich hoffe du machst Hausaufgaben und lernst ! Nicht das du wieder schlechte Noten nach Hause bringst.
_________________________________________Genau das habe ich auch vor, log ich ein bisschen. Das ist gut, meinte meine Mutter beruhigt. Natoll, ich wollte doch heute mit Sam surfen gehen, dachte ich mir. Meine Mutter muss jetzt natürlich alles versauen. Niemand würde am Nachmittag da sein, also könnte ich mit Sam zum Surfen und meine Mum würde es nicht merken ...
Toller Plan, jetzt belügst du auch noch deine Mutter, dachte ich enttäuscht über mich nach.
_________________________________________Wie gesagt, so getan. Am Nachmittag war kein Familienmitglied mehr zu Hause. Ich würde jetzt zu Sam gehen und pünktlich zurück nach Hause kommen. Dann würde meine Mutter bestimmt nichts merken. In meinem Zimmer war stickige Luft und da hätte ich mich sowieso nicht konzentrieren können. Also nahm ich mein Handtuch, zog schnell mein Bekini an und nahm eine Wasserflasche mit. Den Schlüssel stopfte ich eilig in meine Tasche und verließ das Haus. Ich setzte mich auf mein Fahrrad und fuhr los Richtung Strand. Die Straße hatte ein paar Risse
und mein Fahrrad huckelte die Strecke entlang. Am Strand wartete schon Sam auf mich. Er hatte zwei Surfbretter im Arm und eine coole hellblaue Badehose an. Ich hatte meine blonden Haare zu einen Pferdeschwanz zusammen gebunden und trug meinen pinken Bekini. Er schaute mich ein bisschen verliebt an. Ich ihn aber auch. Dann nahm er mich an die Hand und wir liefen gemeinsam ins Meer. Die Wellen prallten an meinem Körper hoch und ich genoss die Wassertemperatur. Sie hatte bestimmt 25°. Er reichte mir eins seiner Surfbretter. Ich nahm es und versuchte auf dem Brett zu stehen. Er grinst mich an mit einem warmen Lächeln in Gesicht. Als ich plötzlich ausrutschte, fing er mich auf. Jetzt waren wir so nah beieinander, dass er immer näher kam und ...
_________________________________________... wir küssten uns. Das war soo unglaublich süß von ihm. Ich war noch immer in seinen Armen und es war ein gutes Gefühl. Er brachte mir das Surfen bei und ich ihm das Skaten.
_________________________________________Ein paar Stunden später saßen wir im Sand mit Blick aufs Meer. Bella ?, fragte er mich vorsichtig. Ja ?, antwortete ich ein bisschen verlegen.
Ich liebe dich ! Das war das Schönste, was ein Junge zu einem Mädchen sagen kann. Ich dich auch! Dann küssten wir uns wieder ...Wie geht es weiter mit Bella und Sam ? Und wird aus sehr guter Freundschaft noch Liebe ? Oder bewundern auch andere Mädchen den gutaussehenden Sam ?
Danke fürs Lesen
❤
Morgen schreib ich weiter
😉
DU LIEST GERADE
Meine neue kleine Welt
Teen FictionAls die 15- jährige Elena umziehen muss, verändert sich schlagartig alles ... Sie muss von Europa nach Amerika ziehen, ihre zwei besten Freundinnen Lisa und Kati zurück lassen und ein komplett neues Leben in Kalifornien beginnen. Wie wird es dort se...