EI G H T

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Ich standt da wie versteinert.
Denkt er immernoch so von mir.
Nach allem was er mir angetan hat.
Oder ist es so offensichtlich, dass ich es nicht lassen kann in seiner Nähe zu sein?

Nein ich verstehe es doch selbst nicht.
Wahrscheinlich hat er recht und ich sollte das was passiert war vergessen und weiter Leben.
Aber ich muss immer nach Gerechtigkeit suchen.

Vielleicht kommt sie von selbst oder auch nicht.
Oder er versucht mich mit seiner Ansage zu schwächen.
Er weiß genau das ich immer die Schuld bei mir suche und tausendmal darüber nachdenken werde.

Diesmal mache ich aber garnichts.
So, ich drehte mich um und maschierte geradewegs auf mein Auto zu, um nach Hause zu fahren.
Diese letze Stunde bringt mir jetzt auch nichts mehr und auf Dean kann ich getrost verzichten.

Also stieg ich ins Auto und startete den Motor.
Ich fuhr nach Hause und als ich oben im Apartment war schmiss ich die Schlüssel irgendwo auf die Komode und zog meine Schuhe aus.

Ich ging kurz in die Küche und nahm mir das Essen, was von gestern noch übrig geblieben ist.
Damit setzte ich mich zum Fernseher und schaltete Netflix an.
Für die die es wissen wollen, ich schaue gerade Prison Break.

Und langsam aber irgendwann merkte ich das es schon langsam Zeit ist für meine Schicht.

Also zog ich mir eine blaue seidene Bluse und einen dazu passenden blauen Bleistiftrock an, da man dort so etwas tragen sollte.

Übrigens Blau ist die Farbe des Restaurants also immer was blaues.
Und dazu zog ich mir noch wie schon erwartet, blau verzierten Balerinas an.
Auf Highhiels verzichte ich gerne, denn ich trage sie nie. 

Erstens, sind sie mir zu unbequem und zweitens sie sehen einfach nur schön aus. Drittens, für wen soll ich sowas bitteschön anziehen?

Dann noch ein weißes Jacket und schon war mein graziöses Outfit fertig.
In fast ganz blau.
Ich ging zum Auto und fuhr geradewegs zum Restaurant.

Ich stieg aus und ging hinein.
Sofort begrüßten mich alle, da sie wussten das ich die Tochter des Chefs war.

Ich verdrehte meine Augen.
Immer müssen sie sich bei mir einschleimen.
Denken Sie ich merke das etwa nicht?

Als ich hier am ersten Tag war, haben sie mich alle abschätzig angesehen und über mich geredet als wäre ich ein Stück Dreck.
Aber als sie erfuhren das ich die Tochter des Chefs bin, da waren sie aufeinmal nett.
Was ist das für eine Menschheit heutzutage?

Doch es gab hier wenigstens einen normalen Menschen.
Sie heißt Jael.

Als ich am ersten Tag hier war, hat sie mir überall geholfen und mich von den anderen ferngehalten die dumm über mich geredet haben, oder mich sogar beschützt, bevor sie wusste das ich die Tochter des Chefs war.

Seit dem verstehen wir uns sehr gut, doch wir sehen uns und reden nur hier im Restaurant oder telefonieren manchmal per Handy, doch außerhalb treffen wir uns nicht so viel, da sie schon studiert und die ganze freie Zeit lernen muss, wenn sie gerade nicht arbeitet, um das ganze Studium zu finanzieren.

Sie ist im übrigen auch die einzige, der ich je alles über Tyler erzählt habe, da ich es einfach jemandem erzählen musste und ich kurz vorm Zusammenbruch war.
Aber ich hab ihr nicht die ganze Wahrheit erzählt.

Das er es wirklich geschafft hat habe ich raus gelassen.

Und da war sie schon.
Natürlich war sie auf der ganzen Welt die heißeste, wie sie mich in jeder freien Sekunde dran erinnert.
Aber man muss wirklich sagen sie ist ein bildhübsches Mädchen mit ihren langen blonden Haaren und grün-blauen Augen.

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