Gelangweilt saß ich auf meinem Platz und schaute Vater dabei zu wie er sich wieder einmal über alles aufregte. Alle Lakaien versuchten sich schon vor ihm zu schützen, denn sollte er nicht bald sich wieder beruhigen, wird seine Wut nur weiter steigen. Doch da ich keine Lust hatte das wieder einmal unser Saal in Flammen stand, versuchte ich ihn zu besänftigen.
"Findest du nicht, dass du wieder einmal über reagierst? Die Lakaien sind auch schon wieder vor dir auf der Hut."
"Samira, sei leise. Ich muss mir etwas überlegen um dieses Ungleichgewicht wieder zu beheben."
"Aber hatten wir nicht die Teufelsfrüchte gemacht damit du Calypso austricken kannst?"
"Sie funktionieren aber nicht so wie es sein soll. Diese Menschen sind damit zu machtvoll. Diese Teile waren eine grauenhafte Idee."
"Deine Ideen sind immer grauenhaft."
"Samira! Züge deine Zunge! Und wenn du schon meckerst, dann sag doch was du meinst, was richtig wäre."
Das war mein Vater, niemals konnte er seine Fehler sehen oder Kritik annehmen. Und nun sah er mich herausfordernd an, dachte dass ich sowieso keine Idee hatte. Aber da lag er falsch.
"Wenn du sie nicht mehr haben willst, dann sammle sie doch einfach wieder ein."
"Das geht nicht. Ich habe hier viel zu viel wichtiges zu tun."
Rum zu heulen, dass wieder etwas nicht so ist wie er es sich wünscht, ja sehr wichtig.
"Außerdem muss ich dafür zu den einzelnen Personen und ihnen die Kräfte wieder wegnehmen und du weißt, dass ich nicht von hier fort kann, seit ich hier hinunter gestoßen wurde. Ich bin hier festgekettet."
"Ich könnte es tun."
Nun sah mich mein Vater an der als sei ich verrückt geworden.
"Du willst das machen. Hast du sie noch alle. Weist du was dir passieren kann?"
Wütende aber auch voll Sorge sah er mich an. Natürlich verstand ich seine Sorge, aber im Ernst, ich bin kein kleines schwaches Mädchen.
"Vater, ich bin deine Tochter, ich sollte doch wohl dort auf mich aufpassen können. Findest du nicht. Lass es mich tun. Außerdem ist es ne gute Gelegenheit dieser Langeweile hier zu entkommen. Ich sitze hier immerhin schon seit 466 Jahren."
Ich sah meinen Vater an. Ich konnte sehen, dass er nicht wusste was er tun sollte.
"Bitte!"
Voller Erwartung schaute ich ihm in seine Augen. Schließlich legte er ein trauriges Lächeln auf.
"Ich werde dich gehen lassen. Aber hör mir gut zu. Sollte irgendwas nicht so laufen wie es sein sollte, dann kommst du sofort zurück. Außerdem werde ich dir zwei Lakaien mitgeben, welche auf dich aufpassen. Und das wichtigste, du musst vor dem Tagesanbruch nach der nächsten Vollmondnacht zurück sein, sonst wirst du nicht zurück kommen können."
Ich nickte zur Bestätigung. Mein Vater deutete mir, dass ich zu ihm kommen sollte. Er übergab mir eine Liste mit allen Teufelsfrüchten und dessen Besitzer. Ich wollte mich gerade umdrehen, da nahm mich mein Vater noch mal zu sich und umarmte mich. Ich erwiderte und er ließ mich schließlich gehen.
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Fahr zur Hölle!
Fiksi PenggemarSamira - eine Frau die der Teufel geschickt hat. Samira wurde von ihrem Vater beauftragt alle je erschaffenden Teufelsfrüchte wieder einzusammeln. Leider ereilte sie ein ungeplanter Vorfall, weshalb es ihr nicht möglich ist zurück zu kehren. Und der...