Es ist nicht interessant für mich wer du bist

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Ich nahm meine Hand runter. Mein Gegenüber sah mich übermütig an.
"Und jetzt war das alles. Einfach deine Hand ausstrecken und du hast meine Teufelsfruchtkräfte."
"Wenn du es mir nicht glaubst, dann versuche doch sie einzusetzen."
Wein Grinsen schlich sich auf seine Lippen.
"Das werde ich. Und ich werde dich bestrafen. Fahr zur Hölle kleine!"
Was auch immer er für Kräfte hatte, sie waren weg und er stand verwundert da, dass sie sich nicht aktivierten. Wütend blickte er mich an.
"Du Miststück! Was hast du getan?"
"Wie schon erwähnt, ich habe dir deine Teufelsfrucht weggenommen. Und nun muss ich weiter, du bist nämlich nicht der einzige der eine gegessen hat."
"Bleib hier du verdammtes Weib! Gib mir meine Kräfte zurück!"
Ich ignorierte ihn und löste mich in schwarze Nebelschwaden auf. So flog ich los über das Meer zu dem nächsten auf der Liste.

Leise setzte ich mich wieder zusammen und stand nun auf dem leeren Deck. Doch plötzlich wurde mir etwas an die Kehle gehalten. Gelangweilt drehte ich meinen Kopf zur Seite und sah aus dem Augenwinkel den Körper eines Mannes. Er kam direkt zum Punkt.
"Wo kommst du her?"
Nun wante ich mich mit meinem ganzen Körper zu ihm, dass wir Brust an Brust zueinander standen, seine Klinge jetzt an meinem Nacken. Da ich etwa einen halben Kopf kleiner war als der Mann schaute ich nach oben um ihn anzusehen. Leider war sein Gesicht bedeckt, dass ich raten musste wo sich seine Augen befanden.
"Hey, ich rede mit dir!"
"Verzeihung. Ich bin nur kurz hier um etwas für meinen Vater zu erledigen."
Der Mann vor mir legte seinen Kopf leicht schief und schien nachzudenken.
"Und was genau ist das. Außerdem hast du immer noch nicht gesagt wo du her kommst."
"Meine Aufgabe geht dich nichts an. Und nun bitte ich dich mich frei zu lassen, sodass ich ihr nachkommen kann."
Es herrschte Stille zwischen uns. Abwartend sah ich ihn an, doch seine Klinge hatte er immer noch nicht weg bewegt. Dann ergriff er wieder das Wort.
"Wer bist du?"
"Du stellst ganz schön viele Fragen. Außerdem stellt man sich zuerst vor wenn man den Namen von jemandem erfahren will. Aber gut, mein Name ist Samira."
"Okay, Samira, es wäre besser wenn du nun wieder verschwinden würdest. Egal wie. Denn sollte dich der Captain erwischen, ist es aus mit dir."
"Und wieso sagst du das zu mir, anstatt mich zu deinem Captain zu bringen? Außerdem, wer sagt dass ich mich ihm gegenüber nicht behaupten kann?"
Minuten vergingen ohne dass er mir antwortete. Anscheinend wusste er selber nicht so genau wieso er meinen ersten Einwand nicht ausgeführt hat. Oder ihm ist nicht klar, dass ich angeblich seinem Captain besiegen könne. Dann nahm er auf einmal die Klinge runter und redete wieder zu mir.
"Geh jetzt! Das ist das einfachst."
"Ich kann nicht. Ich habe noch eine Aufgabe hier. Wenn du sie mich erledigen lässt bin ich kurz darauf auch schon weg."
Mein Blick ging schweifte übers Meer und ich sah das die Sonne schon am untergehen war. Der Mann vor mir stand immer noch vor mir und so ging ich um ihn herum. Als ich an der Tür ankam, welche unter Deck führte wurde ich grob am Arm gepackt.
"Ich sagte du solltest lieber gehen. Sonst werde ich doch meinen Captain holen müssen."
"Und ich sagte, ich habe hier noch etwas zu erledigen. Aber deinen Captain kannst du dennoch holen, dass erspart mir das suchen."
"Du bleibst hier!"
Mit diesen Worten verschwand der maskierte Mann unter Deck. Ich ging derweil zurück in die Mitte des Schiffes und setzte mich dort auf die Planken.

Laut wurde die Tür aufgeschlagen. Der maskierte kam mit seinem Capitan zurück. Als dieser mich sah ging er direkt auf mich zu und schaute mich wütend an.
"WAS MACHST DU AUF MEINEM SCHIFF?!"
Er war ziemlich laut und seine Augen durchbohrten mich, als würde er versuchen mich damit umzubringen.
"Ich habe eine Aufgabe zu erledigen."
"Mach das woanders, aber nicht auf meinem Schiff!"
Er packte mich am Hals und drückte mich gegen den Mast. Anders als er es wahrscheinlich vermutet hatte, schaute ich ihn nur unbeeindruckt und kalt an. Immerhin hatte ich nichts zu befürchten. Dies schien ihn noch wütender zu machen und er ballt seine freie Hand zu einer Faust und holte aus. Doch anstatt mich zu treffen, hatte er nun den Mast geschlagen. Verwundert sah er sich nach mir um. Ich hatte mich in meine Nebelschwaden verwandelt und setzte mich nun neben dem maskierten Mann wieder zusammen,  welcher die ganze Zeit still war. Anders als sein Captain welcher sofort wieder anfing loszubrüllen.
"Du verdammtes Weib! Hast du Teufelsfruchtkräfte?"
"Nein, aber du wirst bald kein mehr haben."
"Hör auf mich zu verarschen und verschwinde endlich!"
"Das geht nicht, meine Aufgabe ist es alle Teufelsfrüchte sowie deren Kräfte einzusammeln. Und da du welche besitzt, muss ich dir diese nehmen."
"Du bist wohl nicht mehr ganz richtig im Kopf. Hast du überhaupt eine Ahnung wer ich bin?"
"Nein aber das ist nicht wichtig. Wichtig ist nur, dass du Teufelsfruchtnutzer bist."
"Ich bin Eustass 'Captain' Kid! Und wenn du nicht gleich verschwindest, dann bring ich dich um!"
"Ich habe dir gerade gesagt, dass es nicht wichtig ist wer du bist, also interessiert es mich auch nicht was du mit mir machen willst. Ich werde dir deine Kräfte nehmen und gehen."
Nachdem ich es ihm erklärt hatte, wollte ich ihm nun seine Kräfte nehmen. Ich streckte meine Hand aus, doch er kam mir zuvor.
"Killer!"
Auf Befehl seines Captains fing dieser nun an sich einzumischen. Er trat auf mich zu und packte meinen Arm. Dann legte er mir Handschellen an. Ich wehrte mich nicht groß dagegen, wie sollten diese Metallringe mich auch aufhalten. Ich kickte dem maskierten mit meinem Knie in den Bauch sodass er etwas zurückfiel und mich nicht mehr störte. Danach wante ich mich wieder dem Captain zu. Dieser schaute mich wütend an, wahrscheinlich weil ich jemanden aus seiner Crew verletzt hatte. Ich streckte wieder meinen Arm aus um ihm seine Kräfte zu nehmen, doch nichts passierte. Ich konnte spüren, dass er immer noch seine Teufelsfrucht besaß. Verwundert schaute ich ihn an und versuchte es erneut, doch auch dieses mal funktionierte es nicht. Der große Mann vor mir fing an zu grinsen.
"Was ist? Funktioniert dein Zauber nicht?"
"Was hast du gemacht?!"
Ich war wütend. Er hat es geschafft sich meiner Macht zu widersetzen. Ich konnte nichts gegen ihn tun und das war ein Problem.
"Gar nichts. Du bist einfach nur verrückt. Man kann einem Teufelsfruchtnutzer nicht einfach seine Kräfte wegnehmen."
Ich starrte ihn an.
"Wenn du nicht deine Kräfte abgeben willst, dann schicke ich dich eben mit ihnen zurück!"
Ich rannte auf ihn zu um ihn zu meinem Vater persönlich zu schicken. Als ich meine flache Hand gegen ihn drückte blieb er standhaft steht. Verwundert sah ich zu ihm hoch. Er war noch da.
"Was... dass kann nicht sein. Wieso funktioniert es bei dir nicht?"
Der große Mann schaute zu mir runter, dann zu seinem Nakama.
"Bring sie in eine der Zellen. Ich werde mich später um diese Verrückte kümmern."
Noch immer perplext von dem Geschehenen ließ ich mich von dem maskierten wegbringen.

Als wir durch die Gänge liefen richtete er das Wort an mich.
"Ich hatte dir gesagt dass du verschwinden sollst bevor der Captain dich erwischt."
"Dass kann alles nicht wahr sein."
Es war nur ein murmeln doch mein Begleiter hatte es gehört.
"Du solltest schlafen. Du scheinst ziemlich neben der Spur zu sein."
Ich nickte nur abwesend und schaute nach unten, als mir etwas ins Blickfeld fiel. Ich riss die Augen auf und befreite mich aus dem Griff des Mannes. Mit einem Arm drückte ich ihn gegen die Wand und hielt ihm mein Handgelenk vom anderen vor das Gesicht.
"Was sind das für Handschellen? Es muss an ihnen liegen. Bevor du sie mir angelegt hast hat alles noch funktioniert."
Ich versuchte Blickkontakt mit ihm aufzubauen, doch seine Maske erschwerte dies. Dann stoß er mich von sich weg und packte mich wieder.
"Das sind ganz normale Seesteinhandschellen."
"Seestein? Was ist das?"
"Das sind Steine die die Kräfte von Teufelsfrüchten unterbinden können."
Während er erklärte ging er mit mir im Schlepptau weiter. Ich schaute ihn schockiert an und blieb. Wenn diese Steine die Kräfte unterbinden können, dann können sie dies eventuell auch mit meinen machen. Der maskierte schaute nur wieder in meine Richtung.
"Was ist."
"Nimm sie mir ab!"
"Nein."
"Nimm sie mir ab!"
Ich fing an mich zu wehren. Leider war er mir in diesem Moment klar überlegen. So zog er mich einfach weiter hinter sich her, bis wir an einer kleinen, dreckigen Zelle ankamen und er mich einsperrte und wieder ging. Ich setzte mich auf den Boden und schaute mich um.
"Wie hab ich das geschafft? Bitte helfe mir Vater..."

Fahr zur Hölle!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt