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"Happy Birthday!" kam es von meinen Freunden, als ich mich neben Ron, am Gryffindortisch fallen ließ. Hermine schob mir einen Teller mit einem kleinen Kuchen drauf vor. Dort waren ein paar dunkelgrüne, entzündete Kerze aufgestellt. "Das ist so lieb, Dankeschön." lächelte ich und betrachtete den Kuchen. „Den hat Dobby extra für dich gemacht. Er war so aufgeregt, als ich ihn gestern Abend in der Küche fragte." schmunzelte Hermine leicht. Ihre Augen wanderten kurz zu Harry und Ron, die sie beide mit einem leichten Vorwurf im Blick anschauten. Dobby schien sich echt Mühe gegeben zu haben. Es war ein kleiner, M förmiger Kuchen mit Verzierungen und Schokolade. „Ja danach war Hermine damit beschäftigt die heulende Winky aufzumuntern. Hat sie voll gelabert von B.ELFE.R und wie sie ihr helfen möchte. Doch das hat Winky noch trauriger gemacht und sie bekam einen erneuten Heulkrampf, wegen dem was mit Crouch bei der Weltmeisterschaft passiert ist." warf Ron mit vollem Mund ein, bevor er sich eine weitere Gabel Rührei in sich schaufelte. „Ach Hermine wie lange willst du es noch versuchen?" grinste ich sie an, meine Hände wanderten zu meinen langen Haaren, die ich mir über die Schulter warf und sie seufzte. „Solange bis ich sie überzeugt habe, dass sie bei Crouch nicht besser dran war. Jetzt wünsch dir aber mal was und blas die Kerzen aus." antwortete sie etwas ungeduldig, mit einem warmen Lächeln im Gesicht. Kurz dachte ich an die Nacht der Quidditch Weltmeisterschaft zurück. Im Grunde genommen war ich dafür verantwortlich, dass Winky von ihrem Herrn verstoßen wurde. Dieses Geheimnis behielt ich schon seit Monaten in mir, doch ich konnte es Hermine nicht sagen, sie würde ein vollkommen falsches Bild von mir bekommen und ich wollte unsere Freundschaft auf keinen Fall gefährden. Ich meine ich wollte es nicht, doch was war eine Art Test, ob ich als Todesser taugen könnte. In Gedanken und meinem schlechten Gewissen verschuldet, spielte ich mit dem Ärmel meiner Schulrobe. Ein Seitenhieb meiner besten Freundin holte mich aus diesen Gedanken zurück.

Ich schloss die Augen und wünschte mir etwas, wollte dann die Kerzen auspusten, musste dann aber an Fred und Georges neueste Erfindung denken. Ich hielt kurz inne, meine Freunde starrten mich alle an. "Sind das eure unausblasbaren Kerzen?" vorwurfsvoll schaute ich die Zwillinge an. Diese Kerzen konnten nicht ausgeblasen werden und wenn man es stärker versucht, wurde einem ein Pulver ins Gesicht gepustet, welches eitrige Pickel hervorrief, die in Dauerschleife wieder aufplatzten. Ich war ganz sicher nicht scharf darauf, mit diesen Pickeln herum zu laufen und jedem Eiter ins Gesicht zu spritzen, der sich mit mir unterhielt. Die Wirkung hielt zwar ‚nur' drei Stunden an, dennoch fand ich es nicht so toll. "Ja, aber lass dich überraschen, dir zu Liebe haben wir eine andere Funktion erfunden." grinste George und ich war immernoch skeptisch, jedoch hatte ich genug vertrauen in meine Lieblingszwillinge, um es dennoch auszuprobieren. Ein kleines Feuerwerk schoss aus dem Pulver herraus und ein Origamivogel entflog dem Pulver. Er flog um mich herum und löste sich dann vor meinen Augen in Luft auf, was mir ein Lächeln entlockte. Es war wunderschön. "Dein Geschenk bekommst du nach dem Unterricht, sei einfach nach dem Unterricht im Gemeinschaftsraum." erklärte Fred grinsend, ich war leicht empört. Immer wieder wieder habe ich ihnen gesagt, dass ich kein Geschenk möchte. Ich hasste es beschenkt zu werden, hingegen liebte ich es andere Menschen zu beschenken. "Ihr seid so toll aber ihr wisst doch ich möchte nicht, dass ihr mir was schenkt." fand ich und schaufelte mir Rührei und Bacon auf den Teller. George schüttete mir schonmal ein wenig Kürbissaft in den silbernen, alten Trinkpokal. "Danke Georgie." „Tut mir leid, das Geschenk ist nicht Umtauschbar." gab Fred an. "Kein Problem, Prinzessin." zwinkerte George mir zu, bevor ich an dem Trinkpokal nippte. Ich lachte kurz und streckte ihm die Zunge raus. Ich spürte Blicke auf mir, von denen ich nicht ausmachen konnte, aus welcher Richtung diese kamen. Mein Blick schweifte nach vorn zu meinem Dad, der sich gerade sehr intensiv mit Professor Dumbledore unterhielt.

"Was meinst du worüber die sich unterhalten?" fragte Hermine. "Ich habe keine Ahnung Mione, ich weiß nur, dass dieses Jahr das Trimagische Tunier hier stattfinden soll. Mehr leider nicht. Dad erzählt mir nie, was besprochen wird." antwortete ich ein wenig enttäuscht, meiner besten Freundin nicht weitergeholfen zu haben. Zu gern würde ich auch wissen, was dort geredet wird. Aber genau jetzt wüsste ich gern, wieso mein Vater jetzt so sauer aussah. Sein Gesicht wurde Tomatenrot und er stand auf. Er zog seine Roben glatt und atmete tief durch, bevor er hinter den Stuhl ging und mit einem Wing seines Zauberstabs rutschte der Stuhl nach vorne. Er unterhielt sich noch weiter mit Dumbledore, lehnte sich leicht zwischen den Stühlen zu ihm. "Das ist ein Fall für unsere weltberühmten Langziehohren." warf Fred ein und kramte in den Taschen seiner Robe herum. "Wie willst du die nach da vorne bekommen?" fragte Harry, bevor er an seinem Kürbissaft nippte, den Blick immer noch nach vorne zum Geschehen gerichtet. "Lass das mal-" fing Fred den Satz an. "-Unsere Sorge sein." beendete sein Zwilling den Satz. "Ich glaube das Lohnt sich nicht mehr. Schaut, Snape verschwindet gerade. Außerdem fängt der Unterricht in wenigen Minuten an. Wir haben Zaubertränke bei Snape, also sollten wir besser nicht zu spät kommen." wies Hermine uns an und ich machte mich mit dem Goldenen Trio auf den Weg in die Kerker. Da ich eine absolute Niete in Zaubetränke war, hatte Dad veranlasst, dass ich zusätzlich in meinen Freistunden den Zaubertränkeunterricht der viertklässler besuchte, obwohl ich eigentlich schon in der fünften Klasse war. In den nächsten Monaten würde ich meine ZAG's machen und dann würde sich herausstellen, in welche berufliche Richtung ich gehe.

Die Halbblutprinzessin | Mia SnapeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt