Ich wachte am nächsten morgen auf und blickte mich schließlich um. Mein Zimmer war, wie immer eigentlich, nicht aufgeräumt. Neben mir lag eine Blondine mit, nach meinen Geschmack, zu blonde Haare. Für mich war was inzwischen auch nichts neues mehr, immer neben einer anderen aufzuwachen.
Vorsichtig richtete ich mich auf. Sodass ich sie nicht weckte. Erst ging ich Richtung Bad um zu duschen. Das machte ich jeden morgen, da ich mich so am besten beruhigen kann. Morgen ist es mal wieder so weit. Morgen ist der Tag an dem meine Eltern starben. Es ist zwar bereits ein Jahr her, aber es tut immer noch weh. Die Krönung ist allerdings dass Kelly mich ignoriert hat. Ich habe ihr meine Liebe gestanden kurz bevor der Unfall stattfand, aber diese rannte einfach weg. Seit diesem Tag bin ich, Melina Baumann, gestorben. Ich bin weggezogen, nach Island um genau zu sein. Ich musste einfach weg. Irgendwann spürte ich 2 Hände an meiner Taille, natürlich die Blonde. Ich stolperte ein paar Schritte nach vorne. Doch sie ist wieder so eine die einfach nichts versteht. Sie kommt mir immer näher doch ich schubste sie von mir weg. Endlich versteht sie es und fragt mich ,,I thought you love me?" (Ich dachte du liebst mich?) darauf lachte ich ,,No. You are'nt my real love. My real love has broke my heart." (Nein. Du bist nicht meine wahre Liebe. Meine wahre Liebe hat mein Herz gebrochen.) sie sah mich nur verwirrt an und sprach ,,Who was it? I kill her for you. That mean's i really like you. I don't want you to be hurt." (Wer war es? ich töte sie für dich. Damit meine ich das ich dich wirklich mag. Ich möchte aber auch nicht das du verletzt wirst.) ich schüttelte nur den Kopf und ging raus aus der Dusche. Da ich sie nicht mehr ertragen kann gehe ich, natürlich angezogen, aus meiner Wohnung und Jogge eine Runde.
Hätte ich gewusst wen ich da treffe, wäre ich doch bei der Blonden geblieben. Ok, dass vielleicht doch nicht, da ich ihren Namen nicht mehr weiß. Kati oder doch Sarah? Aber ich hätte nie gedacht Kelly zu treffen. Hier in Island. In Reykjavik. Seelenruhig saß sie auf einer Bank im Park. Als sie mich erblickte sprang sie förmlich auf. Ich setzte an mich umzudrehen, doch schon flog sie in meine Arme. Erst wusste ich nicht was los ist, doch als ich es realisierte stieß ich sie weg. Sie hatte es nicht verdient Sie hat mich im Stich gelassen als ich sie am meisten brauchte. Ich rannte mehrere Straßen entlang. Ich dachte ich hätte damit abgeschlossen, aber nun renne ich hier, mit Tränen an meinen Wangen. Es liefen immer mehr Tränen hinab. Bis ich schließlich doch stehen blieb. Warum musste sie zurück kommen? Kann sie mich nicht in Ruhe lassen? So wie sie es vor einen halben Jahr gemacht hat. In einer abgelegenen Gasse lies ich mich an einer Wand hinunter gleiten. Ich saß dort wahrscheinlich mehr als 10 Minuten, weshalb ich mich doch dafür entscheide was zu essen.
Auch dort ließen mich meine Gedanken nicht in Ruhe. Es schwebten mehr als 1000 Fragen in meinem Kopf herum, natürlich alle um eine Person. Kelly Svirakova. Ich schüttelte diese einfach weg und aß einfach mein Croissant weiter. Mein Blick huschte auf meine Uhr. Es ist gerade mal 10:35 Uhr, noch genügend Zeit. Ich ging den gleichen Weg zurück, den ich immer gehe. Über die Kreuzung, schließlich zwischen zwei Häuser durch und dann auch noch 2 Straßen nach links. Schon war ich zurück. Dieser Weg dauert immer wieder nur 30 Minuten, aber heute habe ich länger gebraucht da ich wieder einmal an meinen Gedanken fest hing. Es war bereits 11:00 Uhr, also sollte ich mich beeilen. Schließlich muss ich zum Restaurant. Da ich mit YouTube aufgehört habe, brauche ich einen neuen Job. Auch diesen schaffe ich nicht, durch die ganzen Gedanken. Nachdem ich diesen um 18:00 Uhr beenden durfte, musste ich mich bereits für meinen Zweiten Job fertig machen. Dieser war aber in der Bar.
Auch dort musste ich an eine bestimmte Person treffen. Reicht es nicht sie die ganze zeit in meinen Gedanken zu haben? Ich wollte zu meinen Kollegen gehen und ihn fragen ob er nicht kurz übernehmen können. Aber es war bereits zu spät. Sie stand nun direkt mir gegenüber. Es lag nur die Theke dazwischen. Sie lächelte mich an als wäre nie was geschehen. Ich schnaufte nur genervt ,,Was willst du?" ,,Dich" antwortete diese nur. Was glaubt die denn bitteschön? Erst mir mein ganzes Leben zerstören und dann wieder herkommen, als wäre nie was geschehen. Ich riss mit zusammen und fragte erneut ,,Was willst du?" ,,Bitte einen Tequila." ich nickte und richtete ihr diesen her. Sie bedankte sich und bezahlte auch sofort. Aber sie macht überhaupt keine Anstalten sich von dort wegzubewegen. Also entschied ich mich fürs ignorieren.
Aber das hielt nicht lange, denn ich spürte durchgehend ihren Blick auf mir liegen. Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus und zischte ,,Was?" die Angesprochene schluckt ,,Du bist nur wunderschön, so wie damals." damals. Meine Gesichtszüge entspannten sich etwas, aber die Wut blieb ,,Glaubst du ich könnte dir verzeihen, Kelly?" ,,Nein, aber eine zweite Chance geben." frustriert stöhnte ich auf ,,Du verstehst es nicht." ,,Doch, das tue ich. Ich habe dich im Stich gelassen, als du mich am meisten gebraucht hast. Doch auch ich war verwirrt, mit meinen Gefühlen. Ich wusste ich fühle etwas für dich, aber nicht was. Jetzt weiß ich es und deshalb möchte ich dich aus deiner Dunkelheit ziehen." ich war sprachlos. Ihr Blick sprach Bände, aber ihre Augen zeigten nur eins. Liebe. Aber kann ich ihr vertrauen. Fängt sie mich dieses mal auf, wenn ich falle? Kann ich zurück in mein altes Leben? Mit Kelly? Das sind Fragen die kann man nicht so einfach beantworten, dort muss man Risiken eingehen. Aber ist sie, oder bin ich, das Wert. Kelly ist es auf jeden Fall wert. Sie lässt mi Zeit, aber ich werde durch einen Typen der sich eine Wodka-Cola bestellt. Ich weiß echt nicht wie man so etwas trinken kann. Nachdem ich das erledigt habe gehe ich zu Kelly und fragte diese ,,Können wir am Ende meiner Schicht reden? Alleine, in meiner Wohnung?" Kelly nickte nur zaghaft.
Bis zum Schichtende dauerte es noch sehr lange, besser gesagt kam es mir so vor. Es war heute aber auch nicht so viel los. Aber als es soweit war, konnte ich es nicht einordnen wie ich mich fühlen sollte, denn ich bin nun schutzlos. Kelly kam bereits auf mich zu, offensichtlich nervös.
Auf den Heimweg passierte eigentlich nichts. Mit nichts meine ich, dass wir nicht mal gesprochen haben. Aber als wir ankamen öffnete ich ihr höflicher Weise die Tür. Nachdem diese geschlossen war lagen sofort Kellys Lippen auf meinen. Erst war ich geschockt, aber dann lies ich es zu. Schließlich liebe ich sie immer noch und immer kann man seine Gefühle auch nicht abschalten.
Also entschied ich mich fürs Leben.
So das war meine zweiter Oneshot, weswegen ich auch fragen wollte wie es euch Bis jetzt gefällt? Verbesserungsvorschläge Bitte in die Kommentare.