Melina. Sie steht vor mir. Das erweckt Erinnerungen. Gute, aber auch schlechte.
Unser erster Kuss
Ich sitze mal wieder an meinem Laptop und schneiden eines meiner Videos. Neben mir Melina. Ich habe erst seit kurzem erfahren das ich mich in sie verliebt habe. Aber sie wird mich nicht lieben. Wahrscheinlich jedenfalls. Sie wirkt ein wenig nervös. Sollte ich sie darauf ansprechen? Ach, scheiß drauf. Ich tu es einfach ,,Hey Melinski, stimmt irgendwas nicht? Du wirkst nämlich so nervös." Dabei habe ich immer ein Lächeln aufgesetzt. Zwar zuckte meine Oberlippe ein wenig vor Nervosität. Sie blickte mich einfach nur an. In ihren wunderschönen Augen erkenne ich einen Kampf. Was für ein Kampf? Wir schauen uns einfach nur an. Beide Blicke sind Intensiv. Zu Intensiv für gute Freunde. Das einzige was Melina macht ist näher zu mir zu rutschen und mich zu küssen. Kein Kuss auf die Wange. Sondern ein Kuss auf die Lippen. Unnormal für gute Freunde. Aber normal für zwei Liebende. Sofort erwidere ich den Kuss und fasse sanft an ihre Wange. Ich wusste es das ihre Lippen weich sind. Weich genug um süchtig zu werden. Und das wurde ich. Direkt nachdem wir uns lösten presste ich meine Lippen erneut auf ihre.Die Erinnerungen tun mir weh. Ich weiß das ich sowas nie wieder erleben darf. Das zeigt mir die andere Erinnerung.
Die Trennung
Wir wohnen bereits 2 Wochen zusammen. Glücklich. Dachte ich. Ich war einkaufen, nebenbei habe ich noch ein Geschenk besorgt. Ein Geschenk für Melina. Eine Reise in ihr Lieblingsland. Island. Doch Melina dachte wahrscheinlich ich wäre länger weg. Denn als ich zurück kam hörte ich ein Stöhnen. Nicht nur ein Stöhnen. Ihr Stöhnen. Ich habe bereits Angst. Angst davor dort hinein zu gehen. Angst davor das zu sehen was ich nicht mal sehen will. Melina mit einer anderen. Würg. Aber ich sammelte meinen ganzen Mut und schließe die Tür auf. Mit einem kleinen Schwung öffne ich die Tür komplett. Da stand sie. Nackt. In den Armen einer Anderen. Ich spürte einen Kloß in meinem Hals und bekomme dadurch kein Wort heraus. Melina bekommt nichts mit. Sie ist viel zu abgelenkt. Abgelenkt von einer anderen. Nicht von mir. Wut und Trauer sind nie eine gute Kombination. Ich schreie Melina an. Bewerfe sie mit Worten die ich ihr vorher nie vorgeworfen hätte. Weinend. Erst dann hat sie mich bemerkt. Sie blickt mich nur mit großen Augen an. Die Augen in die ich mich verliebt habe. Im diesen Moment renne ich raus, höre die Schreie von Melina hinter mir. Aber ignoriere es. Ich ignoriere Alles. Wirklich alles. Ich rannte und rannte. Bis ich ein Taxi fand. Sofort stieg ich ein und erklärte wohin ich wollte. Zum Flughafen.Diese Erinnerung hat mir aber gezeigt wer vor mir steht. Melina. Die, die mich betrogen hat. Ich zeigte keine Emotionen. Keine Tränen mehr. Vor allem nicht vor ihr. Meine aufgestaute Wut kommt hervor. Aber ich halte sie zurück. So wie ich meine Tränen zurück halte. Schon wieder. Die gleiche Kombination. Wut und Trauer. Dieses mal möchte ich es aber richtig einsetzen. Mehr Wut als Trauer. Damals war mehr Trauer als Wut. Das war wahrscheinlich mein Fehler.
Langsam kam Melina auf mich zu. Doch ich wich zitternd zurück. Es ist immer noch kalt. Aber dieses zittern ist nicht vor Kälte sondern vor Wut. Aber sie kommt trotzdem näher ,,Ich habe dich wiedergefunden." Diese vier Worte stachelten meine Wut nur an. Jämmerlich.