10. Feiern

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Die Prüfungen habe ich, denke ich, ganz gut bestanden. Es sind gerade Ferien und ich saß  zuhause mit Mari rum. Naja... ich lag auf dem Bett und Mari saß neben mir. Ich habe ihr mittlerweile über meine Gefühle für Jin berichtet. Meine Mum war für ein paar Tage weg und Mari übernachtete bei mir. Ich sollte mich eigentlich über meine erste Übernachtung mit meiner ersten Freundin freuen, aber das tat ich nur minimal. Ich war mit meinen Gedanken bei Jin.

Vor zwei Tagen ist Marion wieder zu uns gekommen und hat Jin nach einem Date gefragt. Und jetzt ratet mal...er hat zugesagt. Ich war so geschockt das ich den ganzen Tag nicht mehr geredet habe. Heute ist das Date und insgeheim hoffte ich das es miserable ausgeht. Wieso hatte er zugestimmt? Ich dachte er konnte sie nicht leiden...

"Jetzt mach nicht so ein Gesicht! Das wird schon! er hat bestimmt nur aus Nettigkeit zugestimmt." versuchte sie mich aufzumuntern was aber nicht wirklich funktionierte. Ich war einfach zu enttäuscht.

"Was denkst du machen sie gerade?" fragte ich betrübt. "Nora! Hör auf daran zu denken! Weißt du was...komm lass uns ins Café! Vielleicht ist einer der Jungs da!" lächelte sie und ich schüttelte den Kopf. Es ist heute geschlossen "Es ist geschlossen, Mari. Außerdem hätte ich eh keine große Lust gehabt."

"ohh.."sie senkte ihren Kopf etwas. Plötzlich erhellte sich ihre Mimik wieder. "Dann lass uns feiern gehen!" ich sah sie etwas überrascht an. Ich hätte nicht gedacht das sie auf sowas steht. "Was?"

"Ach komm schon! Mein Bruder besitzt einen Club hier in der Stadt also hätten wir freien Einritt!" meinte sie. Mari hat einen Bruder? 

"Na gut..." ich setzte mich auf und Mari hüpfte durch das Zimmer. "Aber ich habe nichts zum anziehen..." erklärte ich ihr. "Kein Problem wir gehen schnell zu mir. Wir sollten die gleiche Größe haben also passt das schon."

Wir machten uns auf dem Weg zu ihr und erst dann fiel mir auf, dass ich eigentlich noch gar nicht wusste wo sie wohnte. Ich war noch nie bei ihr gewesen. Wir kamen an einem Hochhaus an und das hieß wahrscheinlich sie lebte in einer Wohnung. Mit dem Aufzug fuhren wir zum 9ten Stock und stiegen aus. Ihre Wohnung war nicht zu groß aber auch nicht zu klein. Gefiel mir.

"Hier, zieh das an." sie warf mir etwas zu während ich mich in ihrem Zimmer umschaute. In meinen Händen hielt ich ein schwarzes, ärmelloses Kleid. Ich sah es etwas skeptisch an, zog es mir dann aber doch über. 

Es war etwas kurz und enganliegend. Es sah ganz okey an mir aus. Ich sah zu Mari und mir stockte der Atem. Sie sah richtig heiß aus! Sie hatte ein ähnliches Kleid wie ich an, aber es war rot und stand ihr viieeelll besser. Es betonte ihre Kurven, außerdem hatte sie ihre Haare hochgesteckt und sich geschminkt. Warte ... wann hat sie das denn gemacht?! Wie lang habe ich zum umziehen gebraucht?

"Du siehst toll aus, Mari!" sagte ich endlich zu ihr. "Danke. Komm her, jetzt bist du dran!" grinste sie und klopfte auf den Stuhl. Das kann was werden. Während ich brav saß, schweiften meine Gedanken wieder zu Jin. Wie das Date wohl lief? Ich hoffe schlecht...nein stop, Nora!

Wenn Jin Marion wirklich mag dann....sollte ich das akzeptieren und ihn unterstützen. Ich will keine schlechte Freundin sein. So bin ich nicht. Trotzdem machte es mich traurig...

"So, fertig!" sagte Mari stolz und ich lief zum Spiegel. "Wäre es nicht schön wenn Jin dich so sehen könnte? Ich bin mir sicher, er hätte es mehr als bereut zugesagt zu haben!" triumphierte sie. Wow. Mari hat tolle Arbeit geleistet. Ich sah heiß aus, aber nichts im Gegensatz zu Mari.

Meine Haare hatte ich offen aber Mari hatte sie etwas gelockt. Meine Augen hat sie sehr gut betont und sie sahen noch größer aus als sie eh schon waren. Noch dazu hat sie mir roten Lippenstift aufgetragen. Sich selbst gleich auch. Ich wünschte auch Jin würde mich so sehen können.

"Danke, Mari! Du bist die Beste!" lächelte ich sie an und umarmte sie kräftig. "Kein ding, Süße. Und jetzt lass uns feiern!" kreischte sie und ging los. Mich im Schlepptau. Unten angekommen stand eine Limo. Woher? Ich sah Mari skpetisch an.

"Was guckst du so? Ich habe meinem Bruder eine Nachricht geschickt und gebeten einer seiner Limos vorbeizuschicken." erklärte sie mir. Limos? Ist ihr Bruder etwa reich? Zögernd stieg ich ein. 

Nach ungefähr 10min kamen wir an und stiegen aus. Wooowww. Ich staunte nicht schlecht als ich den Club sah. Er war hell beleuchtet und über der großen Tür stand 'THE GASP'. Anscheinend war es gut besucht. Mari zog mich am Eingang vorbei und wir gingen um die Ecke des Gebäudes. Wir standen vor dem Hintereingang der von einem ziemlich großen, breiten Mann bewacht wurde. Er schüchterte mich etwas ein. Aber nur etwas. Okay sehr.

"Hay Taemin!" lächelte sie den Mann an. Er sah mich kurz an und machte dann die Tür für uns auf. Gruselig. "keine Sorge, er ist immer so still." versuchte Mari mich zu beruhigen. Drinnen angekommen fiel mir sofort die große Tanzfläche auf. An der Bar standen viele Jugendliche.  

"Macht es dir was aus wenn wir kurz meinen Bruder besuchen?" fragte sie mich durch die laute Musik und ich schüttelte meinen Kopf. Wir gingen an sehr vielen Leuten vorbei durch eine Absperrung die zu einer Treppe führte.

Wir gingen hoch und dort stand schon wieder einer dieser gruseligen Typen. Er lies uns passieren und wir betraten eine Art Büro. "Bruderherz!" rief Mari freudig zu einem Mann der, glaube ich, in seinen zwanziger Jahren war. Er drehte sich um und ich konnte nun besser sein Gesicht betrachten.

Er ähnelte Mari etwas und sah auch ziemlich gut aus. Als er Mari erblickte, hellte sich seine Miene auf. "Mari!" lächelte er sie an und zog sie in eine innige Umarmung. Als er sich von ihr löste starrte er mich an und zeigte auf mich. "Wer ist denn Die Schönheit?" ich sah verlegen auf den Boden und wurde rot. Ich bekam selten Komplimente.

"Das ist Nora! Eine Freundin von mir." stellte sie mich vor. Ich verbeugte mich und stellte mich nochmal selber vor. "Hallo, ich bin Nora Lee. Schön sie kennenzulernen."

"Ach, du musst nicht so höflich sein! Schön auch dich kennenzulernen! Ich bin Min-ho Choe!" er reichte mir die Hand und ich schüttelte sie zur Begrüßung. "Wir wollten nur kurz Hallo sagen und dann wieder gehen." meldete sich Mari zu Wort.

"Oh okay. Na dann wünsch ich euch noch viel Spaß und genießt es!" wünschte er uns. "Danke." sagte ich noch schnell ehe mich Mari wieder nach unten zog. "Jetzt gehts los!" 

MEETING | Kim SeokjinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt