39. Teddy

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Zuhause angekommen entdeckte ich zuerst eine Nachricht meiner Eltern. Sie müssten noch schnell was erledigen aber müssten bald wieder da sein. "Willst du einen Kakao?" fragte mich Jin auf einmal und ich nickte. Ich will in mein Zimmer. Ich sah die Treppen hoch und es graute mir jetzt schon davor dort hoch zu kommen. Ich konnte Jin neben mir lachen hören. Tzz

"Komm, ich helfe dir." Er kam auf mich zu und half mir die Treppen hoch. "Bin gleich wieder da." Er ging wieder runter. Wahrscheinlich kümmert er sich jetzt um den Kakao. Ich war schon lange nicht hier. Ich habe mein Zimmer vermisst. Langsam ging ich auf mein Zimmer zu und schaltete das Licht ein. Huch? Auf meinem Bett lag ein kleiner, rosa Teddybär. Vor ihm eine kleine, weiße Box mit einer roten Schleife. 

Was macht das denn hier? Ich ging auf mein Bett zu und setzte mich hin. Mein Krücken warf ich achtlos auf den Boden. Ich nahm erst den Bären. Gott, ist der süß! Die Farbe... ich glaube ich weiß schon von wem das ist. Ich legte ihn neben meinem Kopfkissen und nahm dann die kleine Box. Als ich es nahm, kam eine Karte zum Vorschein. Zuerst Box oder Karte? Karte. Ich legte die Box auf meinen Schoß und las mir die Karte durch. 

Wie süß

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Wie süß. Das ist eindeutig von ihm. Er hätte gar nicht seinen Namen dazu schreiben sollen. Das ganze rosa verrät ihn. Mh... Geschenk also. Was wohl da drinnen ist? Ich tippe auf Schmuck. Oh gott, bitte lass es nichts teures sein. Ich mag es nicht wenn jemand so viel Geld für mich ausgibt. Dann fühle ich mich... so unwohl. Ugh!

Ich nahm wieder die Box und sah sie mir erst an bevor ich die Schleife entfernte. Ich öffnete die weiße Box und glitzernde Ohrringe kamen zum Vorschein. Die sind... wunderschön. Es sind zwei weiße Blüten mit einem kleinen rosa Stein in der Mitte. Vergesst was ich gesagt habe. Die gebe ich nicht mehr her. Woher wusste er, dass ich Ohrlöcher habe? Manchmal vergesse ich wie aufmerksam er doch ist... "Gefallen sie dir?" ich schreckte bei seiner Stimme auf.

Er stand mit zwei Tassen Kakao im Türrahmen und grinste mich an. "Ich liebe sie! Sie sind wunderschön. Vielen Dank!" Ich wollte aufstehen und ihm in die Arme fallen aber ich habe was wichtiges vergessen. Die Schiene an meinem Bein verhinderte das. Ach, verdammt! "Haha schön zuhören. Hätte sie nur ungern umgetauscht." Er kam mit den beiden Köstlichkeiten zu mir und überreichte mir eine Tasse. Die Box stellte ich auf meinen Nachttisch.

"Vielen, vielen Dank, Jin. Das war der beste Geburtstag den ich je hatte!" Ich lehnte mich grinsend an seine Schulter. "Für mein Mädchen tu ich doch alles!" Mein Mädchen. Fang ja nicht wieder an zu heulen, Nora! "Das Mädchen bist ja wohl du in der Beziehung. Du gibst die perfekte Hausfrau ab und jetzt noch das ganze rosa."

"Hey! Ich dachte du magst rosa!" beschwerte er sich und ich musste bei seinem kleinen Wutanfall lachen. Er ist so süß wenn er sich über etwas aufregt. Ich nippte kurz an meinem Kakao und schloss dann meine Augen. Ich bin glücklich. Auch wenn ich im Moment nicht richtig laufen kann, selbst wenn ich überhaupt nicht mehr laufen könnte, ich bin glücklich. Solange er bei meiner Seite ist bin ich glücklich. Mehr brauch ich nicht. "Nora?" 

"Mh?" Ich spürte wie er mir die Tasse aus der Hand nahm und sie dann abstellte. "Bist du müde?" fragte er mich mit einem sanften Ton. "Mhm." Ich war wirklich ziemlich müde und konnte kaum meine Augen öffnen. War wohl ein anstrengender Tag. "Willst du schlafen?" Ich schüttelte meinen Kopf und kuschelte mich mehr an seinem Arm an. Wenn ich jetzt schlafe dann geht er und das will ich nicht. Er soll mich nicht verlassen...

"Ich bleibe auch bei dir. Ich sag nur schnell meinem Onkel Bescheid." Er versteht mich ohne, dass ich etwas sagen muss. Gott, kann man sich noch mehr in jemanden verlieben? Er küsste meine Stirn und beförderte mich ins Bad. Er ging währenddessen telefonieren. Fragt mich nicht wie, aber ich habe es irgendwie geschafft mich umzuziehen. "Jiiinnnn! Hilf mir mal!" Meine Krücken befinden sich immer noch neben meinem Bett. 

"Ich kooommeeeee!" rief er und ich konnte ihn hören wie er die Treppen hoch ging. Wieso war er denn unten? Ich stand etwas wacklig neben der Tür und hielt mich krampfhaft daran fest. Endlich kam er ins Zimmer und half mir zum Bett. Die Tassen sind weg. Deswegen war er weg. Ich habe fast gar nichts vom Kakao getrunken. Dabei liebe ich Kakao!

Ich legte mich hin und Jin saß noch an seinem Handy und schrieb jemanden. "Jin?" Er sah mich an und das reichte mir. Ich wollte nur seine schönen Augen sehen. "Ach nichts." Er lächelte leicht und schaltete das Licht aus. Er legte sich zu mir und legte einen Arm um mich. "Gute Nacht, Nora."

"Gute Nacht, Jin." 

MEETING | Kim SeokjinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt