Kapitel 5

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Ich starre ihn an und weiß nicht was ich sagen soll.
Ich hab so viele Fragen aber irgendwie kommt keine davon über meine Lippen. Er sieht mich mit diesen braunen Augen an die wie pures Gold glänzen.
"Ich weiß du hast viele Fragen und ich werde alle beantworten aber nicht heute, nicht hier."sagt er nach einer Weile. Seine Ringe klimpern als er die Finger um das kühle Metall des Geländers legt. Seine Hände sind unglaublich groß und breit mit langen schön geformten Fingern.

Ich richte meinen Blick auf die Sterne am Himmel die leuchtent funkeln ehe ich frage:" Wieso heißt ihr eigentlich Noise Bastards?" Ein Lächeln umspielt seinen Lippen wodurch man seine Grübchen sieht. "Na weil wir Bastarde sind die Lärm machen."antwortet er. Ich muss ebenfalls lächeln. "Ich werde euch nachhause bringen und dann sehen wir uns morgen? " fragt er.
"Das ist nicht nötig wir werden ein Taxi nehmen."sage ich.
Er sieht mich ernst an und sagt:" Nein das werdet ihr nicht. Zwei Mädchen sollten Nachts nicht alleine mit dem Taxi fahren in einer Gegend wie dieser."

So machen wir uns nun auf dem Weg gemeinsam mit Kaito zur Hintertür von Club raus, zu seinem Wagen. Die anderen haben beschlossen noch eine Weile zu bleiben.
Wir steuern auf einen schwarzen Oldtimer Cabrio zu. Von Autos hab ich nicht viel Ahnung aber er sieht ziemlich schick aus.
Tristan öffnet die Tür für mich und Violett. Während wir auf die Rückbank gleiten steigt Kaito auf der Beifahrerseite ein.
"Wow cooler Wagen."sagt Violett.
Tristan grinst wodurch seine perfekten weißen Zähne zum Vorschein kommen. "Danke. Das ist ein Ford Mustang Cabrio."sagt er dann. Violett stößt einen pfiff aus. Der Wagen hat innen rot schwarze Ledersitze sowie der komplette Fußraum und die Seiten Teile an der Tür sind in einem bordeaux rot gehalten. Ich bin sichtlich beeindruckt von dem Wagen er passt zu Tristan. Irgendwie wild und doch elegant.

Die Fahrt verläuft schweigend während im Radio ein Song von Johnny Cash läuft. Ich glaube es ist Cocain Blues. Tristan sieht immer wieder durch den Rückspiegel zu mir nach hinten. Ich werde sichtlich nervös während ich beobachte wie er elegant den Wangen in unsere Straße lenkt. Ich bin ein wenig enttäuscht dass die Fahrt schon zu Ende ist.  Ich hätte gerne mehr Zeit in seiner Nähe gehabt.
"Das wären wir Ladys."sagt er mit dieser verführerischen tiefen Stimme.
"Danke fürs Heim bringen."sagt Violett und ich pflichte ihr bei.
Tristan holt was aus dem Armaturenbrett uns steigt dann aus sodass wir ebenfalls aussteigen können. Bevor Violett aussteigt zeigt sie Kaito den Mittelfinger. Dieser verdreht nur die Augen.
"Gute Nacht."sage ich leise zu ihm.
Er nickt mir zu.
Als ich aussteige sagt Violett:" Ich werde dann mal rein gehen. Aber ich warte gleich da hinter dem Fenster. Ich behalte euch im Auge."
Tristan und ich lachen.
"Ich mag sie." sagt er als sie hineingegangen ist. "Ich auch."antworte ich.
Eine Weile stehen wir schweigend da irgendwie weiß keiner so richtig was er sagen soll. Schließlich bricht
Tristan das Schweigen als er sagt: " Also machen wir morgen was?"
"Ja das wäre toll." sage ich.
"Gibst du mir deine Nummer?" fragt er.
Ich nicke während er mir seinen Arm hinhalten. Mit der anderen Hand hält er mir den Stift hin. Ich schreibe meine Nummer auf seinen rechten Unterarm.
Meine Hand zittert während ich die Zahlen auf seinem Unterarm schreibe.

Ich atme seinen Duft ein. Er riecht nach Minze und Zedernholz mit einem hauch von Vanille und Eichenmoos. Es ist ein frischer Jugendlicher Duft, nicht zu aufdringlich aber dennoch präsent. ( Falls ihr euch fragt woher ich das weiß , ich habe damals neben der Uni in einer Parfümerie gejobbt.)

Er duftet nach Abendspaziergänge am Meer, nach Wald, Regen im Frühling und Sommer in der Toskana ( nicht dass ich jemals in der Toskana gewesen wäre aber ich stelle mir vor dass es dort genauso duftet).
"Also ich hol dich dann morgen so gegen zwei Nachmittags ab." sagt er
"Okay."mehr bringe ich nicht heraus.
Wir sehen und einen Moment an und ich hoffe dass er mich küsst. Keine Ahnung woher dieser Gedanke kommt denn mir ist durchaus bewusst dass Kai im Wagen sitz und Violett hinter den Gardinen zu sieht.
Und dennoch möchte ich nichts sehnlicher als diese vollen Lippen auf meinen zu spüren. 
"Alter willst du da draußen übernachten?"ruft Kai plötzlich aus dem Wagen.
Tristan lächelt drückt mir einen Kuss auf die Wange.
Meine Knie sind ganz weich als ich ihm zusehe wie er in den Wagen steigt. Während er den Motor startet und den Wangen langsam die Straße runter rollen lässt winkt er mir zum Abschied noch zu. Kaum fähig mich zu bewegen bleibe ich noch eine Weile draußen stehen.

Soulmates - Finde Mich!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt