[ Um den fraktionslosen Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, sich dem Fraktionssystem anzupassen, werden auch Eignungstest für ausgewählte Fraktionslose mit 16 Jahren stattfinden, im Gegenzug ist es den Fraktionen erlaubt, Unbestimmte in Gewahrsam zu nehmen und diese für Tests einzusetzen.]
- In Kraft getreten durch Jeanine Matthews, Oberhaupt der KenIch weiß nicht, ob es Freudentränen sind oder Tränen des Trauers. Ich weiß nicht, ob ich einfach so gehen konnte oder ob das ein hinterlistiger Plan ist. Ich weiß scheinbar nicht viel, immerhin war ich eine Fraktionslose. Doch dieses Gesetz... Es kann mir zu großen Ansehen verhelfen und mich normal sein lassen, doch gleichzeitig kann es mich in den tiefsten Abgrund schmeißen und unschuldiges Leben zermahlen. Dieses Gesetz bedeutet Hoffnung und zugleich die Furcht vor dem neuen Unbekannten...
Der Klang meiner donnernden Schritte durch die alten Gebäude war gedämpft, jedoch konnte man das schnelle, rhythmische Laufen nicht überhören. Zwar außer Atem, aber mit einem breiten Grinsen im Gesicht, blickte ich stolz auf die Stadt hinab, die von hier oben so klein aussah. In meinem Rausch lehnte ich mich an das Geländer und streckte die Arme weit aus. Der Wind wehte ohne Erbarmen die Haare in mein Gesicht, doch ich ließ mich nicht davon beeinflussen. Ich schloss die Augen, während sich mein Brustkorb immer wieder hob und senkte. Evelyn hatte mir eigentlich verboten, mich so anzustrengen, weil wir nicht genug Essen von den Fraktionen bekamen. Aus Angst, dass ich kollabieren würde, gab sie mir dann immer etwas von ihrem Anteil ab, doch auch von ihr ließ ich mich nicht beirren. Aber Evelyn war schon immer die Vernünftige von uns beiden gewesen. Wir beide gehörten dem Jahrgang an, der als erstes von dem Gesetz betroffen war. Es war wie eine Droge für mich, mal nicht in den alten Ruinen des ehemaligen Ken- Hauptquartieres zu hocken, welches wir auch liebevoll «Kotzklotz» nannten, da es übersät war mit den Spuren der Vergänglichkeit und der Geruch von den Hunderten von Fraktionslosen fast nicht auszuhalten war.
Die Sonne berührte leicht den massiven Zaun, der uns vor dem Bösen außerhalb schützen soll. Dieser Zaun war eher eine Mauer und war Segen und Fluch zugleich. Einerseits schützte er uns, andererseits nahm er uns unsere Freiheit, da konnte jeder selbst entscheiden, was er für wichtiger hält, ich persönlich interessierte mich nicht wirklich für das hinter dem Zaun: Moor, Felder der Amite und Spuren unserer Vorfahren, mehr nicht, dies glaubte ich zumindest... Mit dem Untergehen der Sonne begab auch ich mich wieder in vertrautes Terrain, um den vielleicht letzten Abend mit meinen Freunden zu verbringen.
Mein Zuhause war nicht nur riesig, nein, ich teilte mir es mit ca 450 anderen Fraktionslosen. Das Gebäude war 6 Stockwerke hoch, wobei in der Mitte alle Wände und Böden abgerissen wurden und ein sehr großer Hohlraum entstand. Die Ken hatten damals alles zerstört was uns hätte weiter bringen können, doch an den Seiten könnte man noch die gleichmäßige Struktur der Büros erkennen, die die Ken so pflegten, manchmal waren auch ganze Gänge erhalten geblieben, der uns Schlafraum brachte. Ich teilte mir eines der erhaltenen Büros im 4. Stock mit meiner besten Freundin Evelyn und zwei Mädchen namens Liz und Tori. Es war zwar klein, doch das war eigentlich egal, da wir die meiste Zeit des Tages arbeiteten oder in unserer knapp begrenzten Freizeit die Gegend erkundeten. Ich war zurzeit eingeteilt in die Medizin, während Tori Tattoos stach und Evelyn sich um die Waisen kümmerte. Oft kam ich sie besuchen, denn ich fühlte mich sehr verbunden zu ihnen... Gerade wollte ich mir meine blonden Haare zurück binden und mich auf den Weg zur Krankenabteilung machen , als ein kräftiges Schulterklopfen mich zusammenfuhren ließ. „David!"
„Ganz ruhig, kleine Schönheit." , sagte er leise, während er von hinten mich langsam in die Arme nahm. Ich wusste meine Schönheit zu schätzen, meine markanten Gesichtszüge und die eisblauen Augen... Evelyn hatte mir mal erzählt, dass man früher mit so etwas auch Geld verdienen konnte, da die Zahlen der Magersucht irgendwann aber in die Höhe stiegen, wurde es abgeschafft. Ich ließ mich ohne zu zögern auf ihn ein und seine Lippen verteilten kleine Küsse auf meinen Hals. „Ich liebe dich, Dave..." „Ich dich auch, doch das ist nicht der Grund warum ich hier bin. Alessandra möchte mit dir zu Abend essen. Ich weiß zwar nicht warum, oder weshalb, aber es wird schon seinen Grund haben." Er lächelte mir leicht zu und mein Blick traf seine kastanienbraunen Augen. Nach einem Moment der Unendlichkeit blickte er auf seine Uhr und sah sich flüchtig um. „Du musst los, nicht wahr?", sagte ich enttäuscht: Er war als Wachposten eingeteilt, die die Feroxpolizei davon abhalten sollen, zu nah an unser Hauptquartier zu kommen, und nickte entschuldigend. Als Abschied gab ich ihm einen Kuss auf die Wange und sah ihm noch hinterher, wie er das alte Gelände verließ, in dem ich seit 16 Jahren gefangen war...Hier ist meine erste Bestimmung FF :) Ich weiß, dass Tori eigentlich von den Ken kommt, aber ich hoffe trotzdem, sie gefällt euch, ich versuche jeden Sonntag und manchmal auch am Mittwoch zu updaten <3
eure Tausendbuecher💙
DU LIEST GERADE
Falcon-Die Bestimmung wartet nicht
FanficGesetzesentwurf Nr. 2112: [ Um den fraktionslosen Jugendlichen die Chance zu geben, sich dem Fraktionssystem anzupassen, werden auch Eignungstests für ausgewählte Fraktionslose mit 16 Jahren stattfinden, im Gegenzug ist es den Fraktionen erlaubt, Un...