Szene Vierunddreißig

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Szene Vierunddreißig (Jax)

Katherine lehnte sich schockiert an der Wand an und kaute auf ihrer Unterlippe herum. „Wie hoch ist da die Wahrscheinlichkeit, dass die Tests doch nicht so sicher sind?"

„Katherine, das sind alles die Softwares, die von dem FBI und den Scheiß benutzt werden. Die lösen mit dem 88 Prozent aller Kriminalfälle."

„Ich hoffe, dass sich die Dinger einfach doch geirrt haben und wir hier die 12 Prozent haben."

„Und dann?", fragte Happy. „Dann fangen wir wieder von vorne an. Ich sage es euch, wenn ich Chris in die Finger kriege, dann werde ich auch dafür sorgen, dass er wirklich tot ist und nie wieder von den Toten auferstehen kann. Nie. Wieder."

„Snikers?", fragte Juice ihn. „Scheißt auf die 12 Prozent. Ich habe die neuste Version der Software und mit den alten hat auch immer alles gestimmt. So konnte ich ein paar Ex-Freundinnen von mir ausfindig machen, die mich immer noch gestalkt und bedroht haben. Das Ding ist zuverlässig wie die Jungfräulichkeit bei einer zugetakerten Nonne." Juice drückte Katherine die Drohung und den Brief in die Hand, welche sie schnell in ihrer Handtasche verschwinden ließ.

„Juice ist unser Computer-Junkie. Er hat bisher nie etwas falsch gemacht", nahm ich ihn in Schutz. „Ohne ihn, würden wir ziemlich angreifbar sein und in manchen Situationen nicht weiter wissen. Also."

„Wie gedenkst du dir jetzt vorzugehen, Jax?", fragte Clay mich. „Willst du weiter den Club an letzter Stelle lassen, da irgendeine Pussy, die du kaum kennst, dir so die Birne vernebelt hat..."

„Es geht hier um ein Kind, welches nicht bei seiner richtigen Familie ist", sagte ich sauer und fletschte die Zähne.

„Was kümmern dich die Kinder anderer Leute..."

„Es kann immer noch meine Tochter sein."

„Die Chance steht 50 zu 50. Vielleicht auch niedriger, wenn du nicht die einzige Affäre von ihr gewesen bist."

„Okay, das wird mir zu blöd hier", hörte ich Katherine sagen. Ich drehte mich zu ihr, die sich gerade an mich vorbeiquetschte und in Richtung Ausgang verschwand.

„Was denn hier los?", hörte ich meine Mom fragen.

„Frag deinen verfickten Ehemann", knurrte Katherine und war aus dem Clubhaus verschwunden.

Mom klemmte ihre Sonnenbrille an ihre Bluse und blickte zu mir. „Den Blick kenn ich", hörte ich sie sagen. „Juice, geh ein bisschen mit Jax und Happy an die frische Luft."

„Klar, Gem", nickte er. „Kommt Jungs, bevor hier noch tödliche Laserstrahlen aus euren Augen schießen und der Präsident pulverisiert." Ich riss mich von Juice los und stürmte als erster nach draußen, gefolgt von Happy und Juice.

„Du kannst mir sagen was du willst, aber sich in Situationen hineinversetzen kann der irgendwie nicht", bemerkte Juice.

Ich blickte mich auf dem Gelände um und sah rein gar nichts mehr von Katherine. Toll. Sie war abgehauen.

„Es ist für ihn scheißegal. Sie gehört nicht zur Familie, sie steht nicht mit dem Club in Verbindung, ist von niemanden die Old Lady und betrifft ihn nicht selber. Wieso sollte er das alles gut heißen", schnaubte ich herum. „Wir sollten abstimmen. Es gibt sicherlich noch welche die Empathie empfinden, damit die Suche nach Noemi weitergeht."

„Wenn Happy der Vater von Noemi ist, dann gehört sie zur Familie, gehört zum Club. Genau wie Katherine", sagte Juice.

Happy sagte gar nichts mehr und schien nachzudenken. „Was ist, wenn Clay die anderen so belabert hat, dass die dagegen stimmen werden?", fragte er mich.

Mr. Vize [SOA] | ⏸. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt