Doch das konnte nicht sein...

124 10 6
                                    

Doch das konnte nicht sein, ich hatte mir die Hand nicht eingebildet und ich spürte ganz klar die Anwesenheit von jemanden. Mein Atem wurde vor Angst immer schneller. Mittlerweile war es so kalt geworden, dass sich kleine Wölkchen vor meinem Mund bildeten. Außerdem wurde ich klitsch nass vom Regen. Ich traute mich nicht, mich zu bewegen. Nur die Neugierde trieb mich dazu, mich einmal komplett zu drehen und da sah ich es. Einen großen, wabbernden Schatten. Ich wollte schreien, doch kein Laut drang aus meinen Mund. Ich wollte fliehen, doch ich schaffte es nicht, auch nur einen Muskel zu rühren. Da wo die Augen des Schattens hätten sein sollen, waren nur leere Höhlen, in denen ein Feuer brannte. Die Konturen des Schattens, verschoben sich immer wieder, so dass man nicht ausmachen konnte, ob es weiblich oder männlich ist. Ich konnte mich, nachdem ich einmal in die Augen geblickt hatte, nicht mehr ihen lösen. Es war, als würden sie mich hypnotisieren. Das Monster legte seine Hand um meinen Hals und drückte immer fester zu. Vor meinen Augen flackerten schwarze Punkte und ich war kurz davor das Bewusstsein zu verlieren. Kurz vor der Ohnmacht, hörte ich eine leise und doch dröhnende Stimme sagen: "Ich werde dich bekommen,  selbst  wenn ich dich und deine komplette Existenz auslöschen muss. Du bist mein, kleine Junghexe."

Als ich wieder aufwachte, lag ich mitten auf der Straße. Die Wolken hatten sich verzogen und es hatte auch aufgehört zu regnen. Als ich mich aufsetzte spürte ich einen brennenden Schmerz, dort wo mich der Schatten gepackt hatte. Ich stand auf und entschloss nach Hause zu gehen. Dort angekommen ging ich ins Bad und stellte mich unter die warme Dusche um mich von dem schrecken zu erholen. Nach einer halben Stunde stellte ich das Wasser ab und wickelte mir ein Handtuch um. Da der spiegel komplett beschlagen war, wischte ich einmal darüber und was ich da sah erschrack mich zu tiefst. Meine schönen roten Haare, hatten schwarze Strähnen bekommen und meinen Hals, dort wo ich durch den Schatten eben noch Schmerzen empfunden hatte, zierte jetzt ein blutrotes Tatoo in der Form einer Schlange. Da ich nicht wusste was ich machen sollte ging ich in mein Zimmer und zog mir erstmal etwas an. Danach rief ich Laura an, die schon nach dem ersten Klingeln abnahm: "Ja?" Unwillkürlich musste ich schluchzen und ich wusste noch nicht mal wieso. "Ach du Scheiße, was ist passiert? Ich komme sofort vorbei!" Noch bevor ich irgendetwas sagen konnte, hatte sie schon wieder aufgelegt. Heulend legte ich mich ins Bett und wartete darauf, dass Laura klingelte.

The magical fourWo Geschichten leben. Entdecke jetzt