Kapitel 11

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Ich schlug meine Augen auf. Es war Samstag. Oh wie ich Wochenenden hasste. Ich konnte mich nur mit Jacky oder mit Sport ablenken. Mehr half kaum. Ich blieb noch 2 Stunden liegen und war am Handy. Ich schrieb mit Jacky und war auf YouTube. Ich fühlte mich schlecht. Ich legte mein Handy weg, stand auf und machte mir Frühstück. Während ich mein Müsli verdrückte schweifte ich mit meinen Gedanken ab. Ich überlegte, ob ich ihn bald nicht mehr sehen werde, da das neue Halbjahr bald anfing. Ich wollte ihn weiterhin oft sehen. Ich seufzte und sah nachdenklich aus dem Fenster. Ich merkte, dass ich ihn vermisste und zog meinen Pulli enger an mich ran. Ein klingeln riss mich aus meinen Gedanken. Ich ging zur Tür und machte sie auf. Jacky stand vor mir und begrüßte mich mit einer Umarmung. Wir setzten uns auf mein Sofa und sie musterte mich. Ich wurde langsam nervös und fragte sie, ob ich etwas im Gesicht hätte. Sie schüttelte den Kopf und fragte ruhig:"Du hast nicht besonders viel geschlafen. Oder?" Ich biss mir auf die Unterlippe und schüttelte den Kopf. Ich hörte ihre sanfte Stimme:"Willst du reden?" Ich zuckte als Antwort mit den Schultern. Keiner sagte mehr was. Ich holte Luft und fing an zu reden:"Ich habe einfach Angst, dass ab dem neuen Halbjahr alles anders wird. Klar sollte mir das eigentlich egal sein, aber das ist es nicht. Der Gedanke daran, dass ich ihn nicht mehr regelmäßig sehen könnte, tut so verdammt weh. Ich sollte nicht einmal darüber nachdenken. Ein weiterer Minuspunkt von mir. Ich Denke zu viel nach. Jacky ich will einfach nicht mehr. Ich will, dass es aufhört. Dieses Vermissen. Dieses zittern, wenn ich ihn sehe, meine Vorstellungen mit ihm und was weiß ich nicht noch alles.." "Hast du vielleicht mal überlegt ihm alles zu sagen?" fragte sie mich daraufhin. Ich nickte und meinte dann sofort: "Ich habe aber viel zu viel Angst davor. Er könnte mich danach hassen. Oder alles im Lehrerzimmer erzählen." Sie sah mich Stirnrunzelnd an. Ungläubig erwiderte sie:"Das glaubst du doch wohl selbst nicht. Also, dass er dich mag steht schon einmal fest. Er wird dich auf keinen Fall hassen und alles rum erzählen. Ne das würde ihm nicht ähnlich sehen" Ich saß stumm da und sie nahm mich in den Arm. Wir saßen eine weile einfach nur da. Irgendwann fragte ich sie, ob sie Lust hätte mit mir Joggen zu gehen. Sie überlegte kurz und nickte dann. Wir machten aus, dass wir uns in 10 Minuten an der Kreuzung treffen würden. Sie ging zu sich nach Hause um sich um zu ziehen. Ich zog mich auch schnell um und ging zur Kreuzung. Ich wollte eh früh damit anfangen Sport zu treiben. Der normale Sport Unterricht reichte mir nicht. Ich wollte mich richtig auspowern. Ich kam an der Kreuzung an und Jacky kam kurze Zeit später in Sport Kleidung auf mich zu. Wir Joggen los. Irgendwann merkte ich, dass mir die Puste aus ging. Ich japste und hielt mich an Jacky's Arm fest um ihr mit der Berührung klar zu machen, dass ich eine Pause brauchte. Sie hielt an und war selbst schwer am Atmen. Ich schnappte nach Luft und es fühlte sich so an als würde ich nicht genug kriegen. Irgendwann konnten wir beide wieder und liefen weiter. Nach 20 Minuten waren wir fertig und verabschiedeten uns. Als ich Zuhause ankam ging ich Duschen und legte mich danach ins Bett. Ich lag auf dem Rücken und starrte an die Decke. Es hatte gut getan Joggen zu gehen. Ich musste mich die ganze Zeit darauf konzentrieren richtig zu atmen und keine falschen Bewegungen zu machen. Ich hatte auf jeden Fall vor dies zu wiederholen. Es wäre auch für mich ein Vorteil im Sport Unterricht, in dem ich ohnehin schon gut war. Ich machte meine Augen zu und schlief kurze Zeit später ein. Ich träumte, dass ich ganz normal in der Schule war. Die Pause hatte gerade angefangen und ich Stand am Vertretungs Plan. Ich bemerkte, dass sich jemand direkt neben mich stellte. Ich sah zur Seite und Herr Brune war zu sehen. Ich lächelte ihn an und wir sahen uns lange tief in die Augen. Er nahm meine Hand und wir liefen Hand in Hand durch die Schule. Keiner sagte etwas und sie schauten auch nicht Verwundert. So als wüssten alle, dass wir ein Paar wären. Ich wachte auf und spürte meine Hand kribbeln. Ich seufzte und kuschelte mich tiefer in die Decke. Der Traum war komisch. Ich dachte über ihn nach und ob er eine Bedeutung hätte. Irgendwann stand ich auf und führte meine Morgenroutine durch. Eine Stunde später war ich auf dem Weg zu Jacky. Bei ihr angekommen erzählte ich ihr den Traum. Sie konnte mir nicht weiter helfen und wir ließen das Thema auf sich beruhen. Wir hatten Lust auf Eis und gingen zur Eisdiele. Wir verbrachten den Rest des Tages draußen. Ich vermisste ihn sehr aber das stellte ich in den Hintergrund. Ich verdrängte es. Als es Dunkel wurde ging ich nach Hause und legte mich dort ins Bett. Ich konnte nicht schlafen. Ich dachte an frühere Gespräche mit ihm und musste schmunzeln. Ich liebte ihn. Aber ich hasste mich auch für diese Gefühle. Schließlich durften sie nicht da sein. Ich schlief irgendwann ein und hatte eine traumlose Nacht.

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