8 Mit vereinten Kräften

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Das Rudel saß beisammen und tat das, was Stiles und Derek schon erfolglos versucht hatten: Sie überlegten, wer Derek das angetan haben könnte!

Es wurden alte Feindschaften wieder aufgerollt und diskutiert. Von Kate Argent bis Deucalion fielen sämtliche denkbare Namen, ganz gleich, ob lebendig oder bereits verstorben, denn wie die Erfahrung gezeigt hatte, blieb in Beacon Hills doch ohnehin kein Feind lange tot, aber nichts wollte so richtig Sinn ergeben.

Cora merkte an, dass ihr eigensinniger Bruder mit seinem Aggressionspotenzial ja nun mal gar nicht anders konnte, als sich Feinde zu machen, wo immer er hinkam und gab in diesem Zusammenhang eine kleine Anekdote über seine Woche in New York zum Besten, wo Derek offenbar einen wildfremden Kerl vermöbelt hatte, der ein Mädchen belästigt hatte.

Die meisten anderen Anwesenden gaben Cora recht, dass Derek ein ziemlich unbequemer Typ sei, bis dieser schließlich aufsprang, die Klauen ausfuhr und brüllte, sie sollten doch einfach mal alle das Maul halten und mit dieser Aktion seinen Kritikern natürlich genau in die Hände spielte.

Nach einer Weile, die Anwesenden waren gerade für einen Moment in ratloses Schweigen verfallen, fragte Lydia unerwartet in die Stille hinein:

„Habt ihr euch eigentlich mal überlegt, dass der Feind auch mitten unter uns sein könnte?"

Ihr Blick fiel bei dieser Frage auf Peter und sämtliche anwesenden Augenpaare folgten ihrem Beispiel:

„WAS?" rief Peter aus: „Ihr denkt, ich hätte das getan? Wirklich?"

Er schüttelte fassungslos den Kopf:

„Oh, Mann! Fühlt ihr auch die Liebe in diesem Raum? Wann immer in eurem Leben etwas schief läuft, soll ich es gewesen sein!"

„In fünfzig Prozent der Fälle ist es doch auch so!" konterte Lydia kühl:

„Fünfzig Prozent?" fragte Peter zurück: „Danke für die Blumen, mein Schatz, aber diese Zahl halte ich doch für ein wenig hoch gegriffen. Und außerdem: welchen Grund sollte ich wohl haben, Dereks Gedächtnis zu löschen, wie?"

„Ach Dad, komm' schon! Du HAST ein Motiv! Jeder hier im Raum weiß, dass du total versessen auf Stiles bist!" rief Malia aus: „Und wenn du an ihn heran willst, musst du Derek aus dem Weg räumen."

„Sehr nett, mein Kind!" erwiderte Peter bitter: „Nicht einmal du glaubst an deinen alten Vater?"

„Du hast mir bisher noch nicht allzu viel Grund gegeben, an dich zu glauben, Dad. Und sei dir gewiss, ich hätte es nur zu gern getan!"

Malia klang niedergeschlagen.

„O.K., ich verstehe!" sagte Peter: „Jeder in diesem Raum hasst mich und traut mir nur das Schlechteste zu. Aber eine Frage hätte ich noch: WIE sollte ich Derek das angetan haben? Habt ihr dafür auch eine Erklärung? Denn wenn ich wirklich zaubern könnte, dann hätte ich wahrscheinlich in Vegas meine eigene Show mit weißen Wölfen oder so und würde nicht hier mit euch herumhängen!"

„Du kennst so viele zwielichtige Gestalten." bemerkte Chris Argent: „Ich habe keinen Zweifel, dass darunter nicht auch irgendein Hexer ist, den du bezahlt haben könntest, um Derek sein Gedächtnis zu nehmen."

„Ich war's nicht!" beharrte Peter mit verbissenem Gesichtsausdruck.

Sheriff Stilinski mischte sich ein:

„Peter, ich denke, wir haben heute Abend alle sehen können, dass Stiles und Derek nach wie vor zusammengehören. Der Zauber hat daran nichts ändern können. Also wenn sie hinter dieser Sache stecken, dann machen sie sie rückgängig. Derek ist immerhin ihre Familie. Und einmal abgesehen von ihrer Nichte und ihrer Tochter ist ihnen niemand weiter geblieben!"

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