Kapitel 7 Es war ein Fehler

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Max

Mit schnellen Schritten, entfernte ich mich von Joe, der immer noch am Brunnen saß. In meiner Brust hatte ich das Gefühl, als würde ein Stein darin liegen. Meine Sicht war verschwommen und der Drang sich nach ihm umzudrehen, wurde immer stärker. Doch hämmerte stetig, derselbe Gedanke in meinem Kopf. ‚Es ist ein Fehler! ‘, doch bestätigte ich mir stetig selbst, dass es das Richtige sei. Ich fühlte mich in diesem Moment verloren und allein. Wo sollte ich hin? Zu Andy konnte ich nicht, denn sie hätte mir eine Standpauke gehalten und dies konnte ich in diesem Moment, wirklich nicht gebrauchen.

Das Schulgelände war zu meinem Glück leer und somit konnte mich niemand so sehen. Als ich eines der Tore erreichte, fiel mein Blick zurück in Richtung des Brunnens. Zwar konnte ich ihn nicht mehr sehen, doch wusste ich, dass Joe sich noch dort befinden würde und der innere Kampf wurde stärker. Ich wollte zurück, doch wollte ich auch schnellstmöglich weg von hier.

Eine gefühlte Ewigkeit führte ich diesen inneren Konflikt, bis ich mich dazu durchrang, wieder zurück zum Brunnen zu gehen. Mein Herz schlug ab jetzt Saltos, und das Gefühl, als würde etwas meinen Hals zuschnüren, kam wieder. Von weitem konnte ich nicht viel von unserem Platz erkennen, da mir ein paar Büsche die Sicht versperrten. Doch nachdem ich die Büsche erreichte, blickte ich vorsichtig hinter diese, worauf das Gefühl der Enttäuschung folgte und wäre es möglich, hätte man ein lautes knacken, von meinem Brustkorb aus vernehmen können. „Du Idiot“, mahnte ich mich selbst.

Kurz darauf, befand ich mich auf dem Heimweg, mit hängenden Schultern und schleppendem Gang. Der Weg vor mir zeichnete sich verschwommen ab, ‚Du Idiot‘, dröhnte es immer und immer wieder in meinem Kopf. ‚Stehst du dir gern selbst im Weg?‘ , raunte ich in meinen Gedanken.

Zuhause angekommen, atmete ich noch einmal tief durch, da ich wusste, dass mein Dad schon auf mich warten würde. Ich legte meine Hand auf die Klinke und drückte sie langsam herunter. Die Tür schob ich langsam auf und ging hinein. Als ich kurz darauf die Tür schloss, wartete ich auf die übliche Frage meines Vaters. Doch war das Einzige, was ich aus dem Wohnzimmer vernehmen konnte, das Kichern einer Frau. ‚Moment!?‘ , schallte es kurz in meinem Kopf und ich ging mit leisen Schritten in Richtung des Wohnzimmers.

Vorsichtig lugte ich, hinter dem Türrahmen hervor und konnte meinen Dad, zusammen mit Cathy, auf der Couch erblicken. Auf dem Tisch standen zwei geleerte Weingläser und daneben, eine angefangene Weinflasche. Ein kurzes Lächeln huschte mir über die Lippen und ich konnte nicht anders als die beiden in diesem Moment zu beobachten.

„Darf ich dir, noch etwas nachschenken?“, fragte er sie, mit der Flasche in der Hand.

Darauf schüttelte Cathy mit dem Kopf und hielt ihr Glas zu, bevor sie mit: „Nein danke, George, ich weiß jetzt schon nicht, wie ich Nachhause kommen soll“, antwortete und ihr ein dezent betrunkenes Kichern entwich.

„Du könntest auch hier übernachten“, entgegnete er ihr. Doch bevor ich weiteres mitbekommen hätte, entschied ich mich, kurz darauf ihnen ihre Privatsphäre zu lassen.

Während ich die Stufen hinaufstieg, musste ich immer noch lächeln. ‚Wenigstens hatte einer von uns, einen schönen Abend‘, waren meine nächsten Gedanken und als ich oben ankam, ging ich sofort in mein Zimmer. Schnell pellte ich mich, aus meinen Smoking und streifte endlich, die unbequemen Schuhe ab. Erleichtert atmete ich aus und kramte eines meiner Shirts, aus dem Schrank. Dies zog ich mir schleunigst über und ließ mich, anschließend erschöpft auf mein Bett fallen.

Nun starrte ich an meine kahle Decke, auf der sich ein leichter Schein des Mondes abzeichnete und hoffte, dass mich die Müdigkeit übermannen würde. Doch leider wurde mir dieser Gefallen verwehrt, denn meine Gedanken, machten mir einen Strich durch die Rechnung. Mit einem genervten Seufzer, drehte ich mich zum Beistelltisch, der sich neben meinem Bett befand und nahm mir meine Kopfhörer. Anschließend drehte ich mich auf meinen Rücken und schloss die Kopfhörer an mein Handy an.

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