Kapitel 13 Die letzte Chance?

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Max

Nun stand ich allein auf dem Vordach und der Schock stand mir noch immer ins Gesicht geschrieben. Mein ganzer Körper zitterte und versuchte sich von dem kürzlich ereigneten Geschehnis zu erholen. Tränen liefen an meinen Wangen herunter, während ich alle Eindrücke verarbeitete.

„Max?!“, konnte ich eine weibliche Stimme vernehmen, jedoch weiter weg, als sie wirklich von mir entfernt war. „Hier bist du“, ertönte es neben mir, doch starrte ich weiterhin auf den Boden.

Erst als die Person vor mir stand und ihre Hände auf meine Schultern legte. Fühlte ich mich in der Lage, zu ihr aufzusehen. „Cathy?“, krächzte ich mit belegter Stimme.

„Hey, ist alles okay? Wo ist Joe?“, fragte sie besorgt und nahm mich in ihre Arme, worauf ich nur ein lautes Schluchzen erwiderte.

Joe war das richtige Stichwort. Ich wusste nicht wo er ist, es war mir auch egal und so sehr es in diesem Moment auch schmerzte, war es das Beste für uns Beide. Obwohl ich zugestimmt hatte, dass wir es versuchen sollten, plagten mich in der letzten Woche Zweifel. Zweifel dass unsere Beziehung in dieser Zeit bestand hätte und ob ich es überstehen könnte, ihn jeden Monat nur für einen Tag sehen zu können

Stetig versuchte ich mir einzureden, dass es klappen würde. Doch wurde es mir an diesem Abend erst so richtig bewusst, dass unsere Beziehung unter diesen Bedingungen, kein weiteres Bestehen gehabt hätte.

„Ich weiß es nicht und es ist mir auch egal“, erwiderte ich schwach und ließ mich weiter in ihre Arme sinken, worauf sie mir beruhigend durchs Haar strich und nicht weiter nachhakte.

Am nächsten Tag lag ich wach im Bett und starrte mit leerem Blick, an die kahle, fahle Decke.

Mein Zimmer war komplett abgedunkelt, nur ein einziger Sonnenstrahl, drang durch den winzigen Spalt meiner Vorhänge. Mir fehlte jegliche Motivation um aufzustehen, ich wollte einfach nur im Bett liegen und mit meinen Gedanken alleine sein. Das gelegentliche Vibrieren meines Handys, das sich auf dem Schreibtisch neben mir befand. Riss mich kurzzeitig aus diesen, jedoch ignorierte ich es. Da ich mir denken konnte das es Joe war, der mit mir noch einmal über alles reden wollte. Aber konnte und wollte ich es in diesem Moment nicht.

Kurz darauf klopfte es an meiner Tür, was ich mit einem krächzenden, „Geh weg!“, erwiderte.

„Nein, werde ich nicht“, vernahm ich dumpf die Stimme meines Dads durch die Tür, woraufhin diese sich öffnete und er mit leicht klapperndem Geschirr das Zimmer betrat.

Mit einem hörbar, genervten Seufzer, richtete ich mich auf und beobachtete, wie er das Tablett auf meinem Tisch abstellte.

Sobald er es abgestellt hatte, vibrierte mein Handy erneut und mein Dad, wurde sofort darauf aufmerksam.

Er nahm es sofort in die Hand und hielt es mir entgegen. „Leg es weg! Bitte, ich will nicht mit ihm reden“, entgegnete ich nur kalt und warf ihm einen eindringlichen Blick zu.

Kurz darauf legte er es an seinen Platz zurück, wandte sich wieder zu mir und hob eine Braue nach oben. „Meinst du dass es das richtige ist, was du hier tust?“, merkte er in ruhiger Stimmlage an und setzte sich zu mir auf's Bett.

Ich atmete noch einmal tief durch, bevor ich ihm antwortete: „ Nein. Ich weiß dass es nicht richtig ist. Aber ich kann es nicht Heute mit ihm  bereden.“

Daraufhin warf er mir einen besorgten Blick zu und legte anschließend seine Hand auf meine Wange. „Aber Morgen könnte es zu spät sein“, erwiderte er ruhig.

„Ich weiß, aber es ist so schwer“, erklärte ich seufzend, wandte meinen Blick ab und senkte meinen Kopf.

Worauf er mich zu sich heran zog und seine Arme um mich legte. „Leider ist der richtige Weg, nie der einfachste“, entgegnete er sacht und nur ein leises Schluchzen, war von mir zu hören.

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