Kapitel 1. - 1039

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„Tante Lou!", ich hob den Kopf leicht an und ein Schmerz durchzuckte meinen Körper, „Tante Lou!", eine kleine Hand patschte auf meine Schulter. „Tante Lou! Bist du Tod?", fragte die Stimme des kleinen Mädchens verängstigt, langsam regte ich mich, „Ahhhh, verdammt mein Kopf!", fluchte ich, „Tante Lou, du lebst!". Ich richtete mich langsam und voller Schmerzen auf, draußen war es dunkel und nur eine Straßenlaterne sorgte für eine spärliche Beleuchtung.

„Was ist passiert?", „Da...da war Jemand auf der Straße und...", sie sah mich aus großen Kinderaugen an, „Du blutest!". „Quatsch!", ich fuhr mir über die Stirn und fühlte etwas feuchtes, jetzt bemerkte ich auch, dass mir etwas warmes die Schläfe runter lief. Ich schaute auf meine Hand, die jetzt mit Blut überzogen war, langsam kamen die Erinnerungen zurück.

Der Mann vor dem Auto. Oh Gott hoffentlich war er nicht Tod!

„Lily, bleib im Wagen, ja!?", sie nickte schnell und ich stieg langsam aus, mein Kopf und Nacken schmerzten und mir war ein wenig schwindelig. Im Licht der Scheinwerfer meines Autos sah ich ihn mitten auf der Straße liegen. Er hatte dunkle Haare, seine Augen waren geschlossen so als ob er schlafen würde, er sah so friedlich aus wie er so da lag.

Bitte lass ihn nicht tot sein. Bitte. Bitte. Bitte. Langsam und vorsichtig näherte ich mich der Person und kniete dann neben ihr nieder, meine Hände begannen zu schwitzen und mein Herz schlug mir bis zum Hals, mir war außerdem Speiübel. Mit zitternden Fingern rüttelte ich kurz an seiner Schulter, er rührte sich nicht, ich beugte mich über ihn und tätschelte ihn an der Wange, sein Gesicht kam mir so unglaublich bekannt vor.

„Hallo?", flüsterte ich leise, „Hallo?", sagte ich erneut und lauter, „Können Sie mich hören?". Keine Reaktion, bei mir brach der Schweiß aus und ich war kurz davor meine Nerven zu verlieren. Ich schaute in die Taschen des Mannes und fand ein Handy vorsichtig hielt ich es über seinen Mund, bei genauem Hinsehen konnte man erkenne wie das Display leicht beschlug. Mir stieg der Geruch von Alkohol in die Nase. Himmel, der Kerl roch wie eine Schnapsbrennerei. Aber I ch hatte Glück, er lebte noch! Ich legte sein Handy beiseite und brachte ihn vorsichtig in die stabile Seitenlage, dann wählte ich mit dem Handy den Notruf.

„Hallo? 911, wie kann ich Ihnen helfen?"

„Louisa Sanders", meldete ich mich mit zitternder Stimme,

„Was ist passiert?", fragte die Frau ganz gelassen,

„Mir ist ein Mann vor mein Auto gelaufen!", heulte ich los

„Beruhigen sie sich. Wo sind sie denn?"

„Ich weiß es nicht genau, irgendwo auf der Christie Road",

„Wie viele Personen sind verletzt? Und um was für Verletzung handelt es sich?"

„Zwei, der Mann ist nicht ansprechbar und mir tun Kopf und Nacken weh, auf der Stirn habe ich eine Platzwunde",

„Alles klar, wir sind gleich da und bleiben sie Ruhig. Hilfe ist bereits unterwegs!", sie leget auf.

„Tante Lou, ich glaub du hast einen Rockstar angefahren!", „Lily! Ich hab dir gesagt das du im Auto bleiben sollst!", „Aber...", plötzlich vernahm ich ein röcheln neben mir, „Hallo? Hören Sie mich?", ich kniete mich sofort neben den Mann auf den Boden. Seine Augenlieder zuckten und er stöhnte auf und wollte sich auf richten, „Bleiben sie am besten liegen! Der Krankenwagen müsste gleich da sein". „Ist ihnen kalt?", „Ja", hauchte er, „Lily, im Kofferraum ist eine Decke, holst du sie mir?", Lily, die mit ihrem Teddy, namens Melvin, im Arm neben uns stand und das geschehen einfach nur aus ihren großen Kinderaugen vom Rande betrachtete, rannte schnell zum Auto, „Haben sie irgendwo Schmerzen?".

Dumme Frage!

Wahrscheinlich fühlte er sich wunderbar nach dem er von einem Auto angefahren wurde, „Ja, mein rechtes Bein und mein Kopf", kam es leise von ihm, dann kam Lily mit der Decke vom Auto zurück. „Hier Tante Lou", „Danke Lily", ich zog meine Lederjacke und meinen Sweater aus und schob den Sweater, so vorsichtig und langsam wie möglich unter seinen Kopf, dann deckte ich ihn mit der Wolldecke zu, die mir Lily gegeben hatte.

One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt