Kapitel 20 - Psycho

1 0 0
                                    

Ich fühlte mich miserabel als ich aufwachte. Mein Kopf drehte sich und ich wusste erst nicht so ich war. Als ich es dann erkannte war diese Erkenntnis auch nicht besser. Ich saß auf dem Boden und war an einen Holzpfeilen gefesselt. Was auch nicht besser war, war die Tatsache, dass ich in einer Blutlache saß. Das war aber nicht mein Blut.

'Oh du bist wach.' Sagte eine Stimme und ich schaute hoch.

In mitten des Camps brannte ein Feuer und der Typ saß daneben. Er stand auf und kam auf mich zu. Mein Wolf erwachte und mit ihm alle meine Sinne. Mein Kopf war nun wieder klar. Als ich mich umschaute erkannte ich, dass alle anderen noch bewusstlos waren.

'Wer bist du?' Fragte ich ihn wütend.

'Siehst du, genau deswegen mache ich das hier.' Sagte er patzig.

'Weil wir dich vergessen haben?' Fragte ich ihn. 'Komm schon, solch eine Tat, die vergisst niemand.'

'Du weißt also wer ich bin?' Fragte er überrascht und kam näher.

Wäre ich nicht ich sondern ein Mensch wäre ich schon bei seinem Anblick fast vor Angst gestorben. Seine Sachen waren zerschlissen und voller Blut. In seiner Hand hielt er ein Fleischerbeil an dem auch Blut klebte und er trug eine verdammt gruselige Maske die ein zerfetztes Gesicht zeigte. Er war groß und wirkte einschüchternd.

'Der Serienmörder von vor zwanzig Jahren.' Sagte ich und er verneigte sich.

'Du hast ja gar keine Angst.' Sagte er und legte den Kopf schief.

'Wovor auch?' Fragte ich und er lachte.

'Was bist du?' Fragte er und kam immer näher. 'Bist du dumm oder hast du eine psychische Störung, dass du vor mir keine Angst hast?'

'Keins von beiden.' Sagte ich trocken. 'Aber eins würde mich interessieren, warum hast du keinen Geruch.'

'Oooooh eine feine Nase.' Sagte er. 'Das erstaunt mich.'

'Was erstaunt dich?' Fragte ich. Der war wirklich ein Psycho aus dem Bilderbuch.

'Das ist noch keinem Menschen aufgefallen.' Sagte er. 'Aber da du es bemerkt hast und sowieso nicht mehr lange zu leben hast kann ich es dir auch sagen: Chemikalien, damit mich kein Spürhund findet.'

'Clever.' Sagte ich.

'Mich interessiert warum du keine Angst hast.' Sagte er. 'Du sitzt hier, gefesselt, ich stehe mit einem blutüberströmten Beil vor dir mit dem ich erst getötet habe und du zeigst null Reaktion. Was stimmt nicht mit dir?'

'Sowas macht mir keine Angst.' Sagte ich. 'Du bist keine Bedrohung für mich.'

'Nein?' Fragte er amüsiert und seine Stimme wurde unheimlich. Er zog ein Messer aus seiner Tasche und klappte es auf. 'Weißt du von wem diese Maske inspiriert ist?'

'Nein.' Sagte ich.

'Es gab damals auch jemanden so neunmal kluges der keine Angst hatte.' Sagte er. 'Als ich ihm dann jedoch sein Gesicht zerschnitt kam die Angst von ganz allein.'

'Immer noch nicht gruselig.' Sagte ich und begann zu lachen.

'Ich mag dich.' Sagte er. 'Sag mir, warum hast du keine Angst?'

'Ich habe genug getötet um zu wissen, dass man es niemanden so leicht macht den man quälen will.' Sagte ich und er war überrascht.

'Nein.' Sagte er. 'Wie viele?' Er schien interessiert.

'Ich habe aufgehört zu zählen.' Sagte ich.

'Du bist noch ein Kind.' Sagte er koofschüttelnd. 'Du lügst.'

'Ich Lüge?' Fragte ich lachend und zeriss mit einem Ruck meine fesseln. Er war so überrascht, dass er einen Schritt zurück machte. Mein Lachen wurde lauter und verlor alles menschliche. Zähne, Augen und Hände verwandelten sich und jetzt sah er verschreckt aus.

'Das kann nicht sein!' Stotterte er als er immer weiter nach hinten zurück wich. Ich ging langsam auf ihn zu. Er zog eine Waffe und schoss auf mich, doch die Kugeln prallten ab.

'Weißt du jetzt, warum ich keine Angst habe?' Fragte ich. 'Du kannst mir nichts tun. Du bist ein Mensch.'

Bevor ich diesen Bastard noch weiter atmen ließ knockte ich ihn mit einem Schlag aus. Ihn zu töten wäre viel zu einfach gewesen. Stattdessen Band ich ihn so an einen Pfeiler, dass er vollkommen bewegungsunfähig war. Das einzige Problem war, dass er mich in meiner anderen Form gesehen hatte. Hm... Dann fiel mir jedoch ein wie mein Wolf mir Erinnerungen gegeben hatte und ich musste sie auf diesem Weg auch nehmen können. Mir war es egal ob er starb, also rammte ich ihm meine klauen in den Nacken und löschte sein Gedächtnis. Es gab mir ein Gefühl von Macht.

Anschließend befreite ich meine Klasse. Sie waren alle noch immer bewusstlos aber wenigstens war keiner tot. Er hatte uns anscheinend mit einem Betäubungsgas außer Gefecht gesetzt. Sein Pech, dass ich als Wolf schnell wieder aufwachte. Der Sonne nach zu urteilen waren es nur Minuten gewesen. Das nächste Mal würde ich vorsichtiger sein.

Als ich auf mein Handy schaute sah ich, dass ich Netz hatte und rief die Polizei an.

That One Night in the ForestWo Geschichten leben. Entdecke jetzt