Kapitel 9 ~ Alles nur ein Prank

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Ein monotones Flattern kam mir ins Bewusstsein. Ich hebe meinen Kopf doch bereue es im selben Moment. Meine Kopfschmerzen bringen mich noch um. Langsam schaue ich mich um und erkenne das ich in einen Raum bin, denn ich vorher noch nie gesehen habe. Die Fenster waren mit alten Holz dielen grob zugenagelt und auch sonst sah alles sehr rustikal aus. Ich lag auf einen Bett, welches wahrscheinlich schon die besten Tage hinter sich hatte. Im Raum befand sich noch eine Kommode, welche verschlossen war. Eine große und dicke Metall kette mit einem Schloss prangte vor den Türen des Schrankes. Alles sah so verlassen aus. Ich stieg aus den Bett und sah an mich herunter. Ich trug dieselben Klamotten wie vorhin. Wenigstens hat er mich nicht nochmal so angefasst. Ich ging auf die Tür zu, mein einziger Fluchtweg. Allerdings konnte ich nur langsam laufen, da sich mein Körper erst einmal wieder aufbauen musste. Wie lange ich wohl Ohnmächtig war? Das konnte ich später heraus finden. Zuerst muss ich ein Weg hier hinaus finden.

Die Tür war unverschlossen und ich machte langsam einen Schritt nach vorne. Ich war wahrscheinlich in so etwas wie einer Lagerhalle. Vor mir erstreckt sich ein kleiner leerer Raum. Ich denke mal so etwas, wie ein Flur. es schlossen 4 weitere Zimmer an. Ich ging nach links wo eine große Schiebetür sich befand. Vielleicht ist dort mein Weg in die Freiheit. Ich bewegte die Tür langsam nach rechts und ein Wunder, diese war nicht verschlossen. Ein Blick in den Raum verriet mir, dass dieser so etwas wie ein Wohnzimmer sein müsste. Na ja, außer das bequeme an einem Wohnzimmer. Eine alte zerfetzte Couch stand in der Mitte, davor ein großer Holztisch. Auf diesen waren viele verschiedene Papiere und ein Handy. Mein Handy. Ich lief schnell auf den Tisch zu und entsperrte mein Handy.

Wow

25 verpasste Anrufe von Grace und 17 Nachrichten von Till. Ich wählte schnell Grace ihre Nummer, welches sich mir bestätigte, als es anfing zu tuten.

Komm schon Grace.

"Luna?"

rief sie überrascht aus.

"Grace hör mir zu es ist wich-"

"Nein du hörst mir jetzt mal zu! Du tauchst tagelang unter und jetzt rufst du an? Ich habe mir sorgen gemacht!"

"Ja also Nein. Ich bin nicht untergetaucht. Hier ist irgend so ein kranker Spinner, welcher mich entführt hat und ich bin in einer Art Hütt-"

Das Telefonat wurde unterbrochen und ich sah erschrocken auf mein Handy. Akku alle. Ernsthaft?

Selbst Schuld. Du hättest doch das Nokia kaufen sollen und nicht dieses schicki-miki iPhone.

Sei Still! Auf einmal hörte ich Schritte in meine Richtung. Scheiße! Wo soll ich mich verstecken? doch in dem Moment der Verzweiflung, bewegte sich die Tür und Samuel trat in den Raum.

"Ach Engel. Wieso gehst du aus deinen Zimmer und sagst mir nicht Bescheid?"

"Lass mich hier raus du kranker Spinner!"

Sein Lächeln entglitt ihn für ein paar Sekunden, doch er fing sich schnell.

"Na na na. Nicht solche Ausdrücke meine Liebe."

Der hat doch nicht mehr alle Tassen im Schrank. Ich gehe zu einer großen Tür, welche ich als Ausgang vermute. Doch bevor ich sie öffnen konnte trat Samuel vor mich und hielt mich fest.

"Du kommst hier nicht raus."

"Was willst du von mir? Ich kann dir kein Geld geben!"

Er zog mich an sich ran und legte eine Hand in meinen Nacken.

"Ich will kein Geld, denn du bist unbezahlbar."

Ich prustete los. Diese Situation ist so komisch und dazu auch noch dieser über kitschigen Spruch.

"Was ist so lustig, Engel?"

fragte er mich mit einer ruhigen Stimme und sah mich sanft an. Worauf ich nur noch lauter lachte.

"Okay gut. Ich gebe mich geschlagen. Wo sind die Kameras?"

sagte ich und drehte mich in den Raum herum.

"Welche Kameras?"

"Ihr habt mich erwischt. Man ihr habt mich echt reingelegt. Leute kommt raus."

rief ich unter Lachen. Doch niemand kam aus irgendeiner Ecke und lachte mit mir. Ich blieb hier alleine und nur Samuel war hier mit mir. Das war kein Prank. Das war Real.

"Oh Scheiße!"

Nun sah ich ihn erschrocken an. Das hier war real. Genauso wie diese Entführung real war.

"Wie lange war ich Ohnmächtig?"

"3 Tage, mein Engel."

3 Tage?! Was? Wie?

"Warum?"

"Warum was?"

fragte er und fasste vorsichtig mein Kinn an, als wäre ich aus Glas.

"Warum bin ich hier?"

Er seufzte und sah mir tief in die Augen.

"Weil du zu mir gehörst mein Engel. Ich konnte dich nicht länger mit IHM zusammen sehen. Und du bleibst so lange hier bis du es auch eingesehen hast."

sagte und lief nun in die Richtung aus welcher ich gekommen war. Ich drehte mich um und rüttelte an der Tür, welche mein Weg in die Freiheit war. Doch sie ließ sich nicht öffnen. Verdammt! Nun trotte ich ihn hinter her.

"Bist du etwa eifersüchtig auf Till? Das musst du ni-"

Er drehte sich blitzschnell um und schrie.

"Erwähne nie wieder den Namen, dieses Nichtsnutzes!"

What the Hell? Wer hat ihm denn was ins Müsli getan? Apropos Müsli. Ich habe solch ein Hunger. Das bestätigte auch mein Magen, welcher anfing zu grummeln. Samuels Blick wurde sanfter und er nahm meine Hand. Er führte mich in einen Raum, welcher wahrscheinlich die Küche darstellen sollte.

"Was möchtest du essen, mein Engel?"

Ich überlegte ob ich ihn überhaupt antworten sollte. Der Typ hat solche Stimmungsschwankungen. Ich würde mich nicht wundern, wenn er mir dann die Bratpfanne überziehen würde, weil ich geatmet habe. Also sah ich ihn einfach nur an. Vielleicht lässt er mich ja gehen, wenn ich nichts sage und ihn nur creepy anstarre.

"Na gut. Dann mache ich halt nur mir etwas."

Er ging zum Kühlschrank und holte sich eine Tüte Milch. Dazu nahm er eine Schüssel aus einen Schrank und Cornflakes, welche daneben standen. Er setzte sich an den Tisch, welcher sich vor mir erstreckte. Er betrachtete mich kurz bevor er sich das Müsli zusammen mischte. Als er kurz davor war sich den ersten Löffel in den Mund zu schieben sprach er.

"Letzte Chance, Mein Engel."

Doch ich sah ihn einfach nur an. Ich gehe jetzt in einen Hungerstreik. Lieber verhunger ich, als mit ihm zu essen. Er zuckte mit den Schultern und aß sein Müsli. Als er fertig war stellte er alles an seinen rechtmäßigen platz und spülte die Schüssel aus.

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