Kapitel 8 ~ Samuel

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Zuhause angekommen warf ich meine Schlüssel in die Ecke, genauso wie mein Rucksack. Mein Rücken tut immer noch verdammt weh. Ich versuchte mich auf mein Bett zulegen doch daraus wurde nichts, als ich merkte wie verdammt weh das tat. Den Gedanken an Netflix und Chill kann ich dann auch vergessen. 

Betrübt wie sonst jemand stapfte ich in die Küche und fing an mir Frühstück zu machen. Welches bei mir aus einen leckeren Rührei und ein tollen Früchtetee bestand. Besser als die Abflussbrühe, welche mir Till angeboten hatte. Ich holte mir ein paar Eier und Soja-Milch aus dem Kühlschrank und mixte das alles in die Pfanne. Irgendwie war es schon süß, dass Till mir den Kaffee angeboten hatte. Ich meine er konnte ja nicht wissen, dass ich das Gesöff niemals anrühren würde. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als es an der Tür klingelte. Verwirrt wer das sein könnte ging ich an die Tür. Durch den Spion konnte ich niemanden erkennen. Ich sollte das Ding vielleicht mal sauber machen. Ich öffnete die Tür  und sah dem Arschgesicht aus der Schule in die Augen. Gerade als ich die Tür zuknallen wollte roch ich etwas verbranntes.

"Oh Scheiße!"

rief ich erschrocken aus. Ich habe das Rührei vergessen. Mit großen Augen renne ich in die Küche und sehe ein völlig verbranntes Rührei vor sich hin bruzzeln. Schnell nehme ich die Pfanne von der Herdplatte und schütte den Inhalt in den Abguss. Verzweifelt und hungrig lege ich mein Kopf an den darüber hängenden Schrank und blase die überschüssige Luft aus meinen Körper, welche ich unbemerkt angehalten habe. Auf einmal legen sich zwei Hände auf meine Taille. Ich zucke zusammen und das nicht nur, weil ch mich erschreckt habe. Mein Rücken fängt an zu brennen und ich ziehe zischend die Luft ein. Als ich mich umdrehe sehe ich den Kerl der gerade eben noch vor meiner Tür stand vor mir. Er betrachtete mich mit einen teils wütenden und teils verwirrten Blick. 

"Was?!"

pampe ich ihn an . Was macht der Vollidiot überhaupt in meiner Wohnung?

"Hast du dort schmerzen, Engel?"

"Ja, aber das hat dich nicht zu interessieren. Raus aus meiner Wohnung!"

Ich wurde zum Ende hin immer lauter und somit auch wütender. Was bildet er sich ein? Ich packte ihm beim Arm um ihn aus meiner Wohnung zu schmeißen. Auf einmal hielt er mich fest und drehte mich so das ich wieder mit dem Rücken zu ihm stand. Er zog mein Shirt hoch und erst da Begriff ich, was er gerade vor hatte.

"Lass das!"

keifte ich ihn an. Doch da hatte der Vollidiot mein Shirt schon hochgezogen und mein Verband gesehen. Er zog scharf die Luft zwischen seinen Zähnen an und sah mich mit hochrotem Kopf an.

"Hat er dir das angetan?!"

"Das ist nicht so wie du denkst. Es ist aus versehen passiert. Warum erzähl ich dir das überhaupt? Ich kenne dich nicht mal! Ich weiß ja nicht mal wie du heißt!"

Ich bin aufgeregt und schmeiße meine Hände in die Luft.

Wärst du heute lieber pünktlich zur Schule gegangen

Ach halt doch die Klappe! Du bist die letzte die mir im Rücken fallen sollte.

Ich bin du, Hohlbirne

"Samuel."

Nun starre ich ihn an, als wäre er gerade aus einer geschlossenen Psychiatrie ausgebrochen. 

"Mein Name. Ich heiße Samuel, aber nenne mich Sam."

Ergibt Sinn.

"Oh."

"Also, Engel. Du musst mir jetzt genau zuhören. Ich habe dir die SMS geschickt und..."

"Hör auf mir Code Namen zugeben! Ich höre dir jetzt nicht zu! Du verschwindest jetzt aus meiner Wohnung und lässt dich nie wieder Blicken."

Schrie ich nun mehr als wütend.

"Engel..."

sprach er sanft zu mir.

"Nichts mit Engel!"

Ich schritt näher an ihn heran und piekse mit meinen Finger bei jedem Wort auf seine Brust ein.

"Jetzt nochmal für Vollidioten wie dich! Du ächzt! DU bist ein Stalker! Fass mich nie wieder an. Rede mich nie wieder an! Verpiss dich einfach aus meinen Leben! Du bist einfach krank!"

Er hielt mein Handgelenk fest und sah mich nun aufgeregt an. Er sprach leise zu mir.

"Ich habe es auf die nette Art versucht, aber gut. Dann müssen wir zu anderen Mitteln greifen.."

Nun bin ich (wie so oft schon heute) verwirrt. mein Shirt hoch zu reißen und mich an zubrüllen ist 'die nette Art'? Auf einmal zog er ein weißes Tuch hervor und hielt es mir vor Mund und Nase. Ich riss erschrocken meine Augen auf, als ich den stechenden Geruch in meiner Nase bemerkte. Meine Sicht verschwamm und das letzte was ich aufnahm waren die Worte 'Schlaf Gut' bevor ich völlig ins schwarze eintauchte.

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