Teil 8

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Kurz darauf kam Charles Xavier tatsächlich aus dem Gebäude auf die beiden zugerollt. "Entschuldige bitte den Schrecken, meine Liebe. Wusstest du nicht, dass viele Mutanten ein spezielles Aussehen an sich haben?" Sein Blick glitt dabei kurz zu Peter. Dieser zuckte jedoch nur mit den Schultern. "Gehörte nicht zu meinen Aufgaben, ihr davon zu erzählen." Das Mädchen funkelte ihn böse an. Quicksilver gähnte. "So schön es auch war mit euch zu plaudern... ich mach' mich auf den Heimweg." Ayne sah ihn geschockt an. "Du gehst gar nicht auf die Schule?" Kopfschütteln. Ihre Pupillen formten sich kurz zu Schlitzen, bevor sie wieder rund wurden. Langsam begann er im Kopf eine Tabelle dafür anzulegen. "Aber... was, wenn ich wieder die Kontrolle verliere?" "Dann werde ich dir dabei auch nicht helfen können." "Das... stimmt vermutlich nicht ganz, Peter." Der Professor hatte Ayne während des Gesprächs sehr angestrengt angesehen, als würde er mit aller Kraft versuchen, in ihren Geist vorzudringen. "Du scheinst eine recht entspannende Wirkung auf sie zu haben. Liegt vermutlich daran, dass du das einzig Bekannte in einer völlig neuen Welt für sie bist. Also könntest du schon recht gut helfen. Und wenn du dich dabei nur in ihrer Umgebung aufhältst." "Das soll wohl ein Witz sein. Ich kann hier nicht dauernd her kommen." Charles sah ihn nachdenklich an. "Und wenn du eine Weile hier zur Schule gehen würdest?" "Professor, ich hab Familie. Und meine Schwester-" "Wird dich trotzdem lieben. Und du wärst damit schließlich nicht aus der Welt." Beide schauten ihn gespannt an. "Und, sein wir mal ehrlich, es würde dir definitiv gut tun." Kurz schwieg er noch. "Denken Sie nicht, dass ich lange bleiben würde. Nur eine Weile." Ayne strahlte ihn förmlich an. Doch einen Sekundenbruchteil später saß er an einen nicht weit entfernten Baum gelehnt da. "Dann legt mal los!"

Beim Essen gesellte sich die kleine Irin zu ihm. "Danke, dass du bleibst." Er nickte nur und sah ihr kurz in die Augen, die Pupillen waren wieder zu Schlitzen verengt und die Iris schimmerte gelblich. "Neue Erkenntnisse sind aber noch nicht dabei rum gekommen, stimmt's?" Kopfschütteln von ihrer Seite. "Nein, noch nicht. Wie sieht eigentlich dein Stundenplan aus?" Er holte den Zettel aus seiner Jacke und zeigte ihn ihr. "Ob wir wohl mit Absicht in denselben Kursen sitzen?" "Die Wahrscheinlichkeit ist ziemlich hoch, denkst du nicht?" Ayne nickte. Es war erstaunlich, wie sehr die beiden sich schon an den Dialekt des anderen gewöhnt hatten, beide nahmen es schon praktisch gar nicht mehr wahr. Sie ließ den Blick schweifen und sah sich die anderen Schüler an. "Die meisten sehen gar nicht so schlimm aus." Quicksilver gluckste. "Aber beim ersten Anzeichen von Unbekanntem bekommst du einen Panikanfall?" "Du hattest mich ja nicht gewarnt! Wenn dich nach dem Aufwachen so ein Fellgesicht angeschaut hätte worauf du nicht vorbereitet gewesen wärst, wärst du auch panisch geworden." "Ach?" Er zog eine Augenbraue in die Höhe. "Apropos, morgen haben wir direkt die erste Stunde mit ihm. Sein Name ist Hank McCoy." Sie nickte. "Das werd ich schon irgendwie überstehen. Du bist ja auch da." Sie lächelte leicht, bis ihr bewusst wurde, was sie gesagt hatte und sie errötend den Blick senkte. Ihre Augen hatten wieder ihre normale Form angenommen. Beide hatten endlich genug gegessen, alles abgeräumt und machten sich nun auf den Weg zu ihren Zimmern. Der Professor hatte auch diese nah beieinander gehalten, sie lagen sich praktisch gegenüber. Sie verabschiedeten sich voneinander und schlossen die Türen hinter sich, bei beiden befand sich jeweils ein Koffer mit ihren jeweiligen Sachen auf dem Bett. Es war sich um alles gekümmert worden. Peter machte sich nicht die Mühe, seine Sachen auszupacken, er hievte nur den Koffer von seinem Bett, ließ sich darauf fallen und durfte - endlich - schlafen.

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Quicksilver's Quest (Quicksilver || X-Men FanFiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt