Teil 23

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Ayne hatte einen vergleichsweise schönen Tag. Allerdings schien sich zwischen Isaac und ihr eine gewisse Mauer gebildet zu haben. Über ihre Kraft und die anderen Mutanten gab sie so wenig preis wie möglich. Das... ging ihn in gewisser Weise nichts an. Die beiden spazierten zu den Orten, wo sie am häufigsten in der Kindheit gewesen waren. Die Rothaarige hatte die grüne Insel wirklich sehr vermisst. Hier war es friedlich, ungefährlich und vertraut. In Glen jedoch teils auch einsam. Ihr einziger Freund hier war gewissermaßen Isaac. Da die einzige Schule im Umkreis hier weiter weg war, war es zwecklos gewesen, sich mit anderen Mädchen ihres Alters treffen zu wollen. Also war ihr "nur" Isaac geblieben. Aber es war immer gut so gewesen. Bis Peter sie gefunden hatte. Peter... sie wünschte sich, bei ihm zu sein. Bald würde es dunkel werden und es war nichts von ihm zu sehen. Er erwartete doch wohl nicht, dass sie bei Isaac bleiben oder nach Hause gehen würde? Sie hätte erleichtert aufseufzen können, als sie ihn im Schatten eines Hauses am Rande des Dorfes stehen sah. Die beiden steuerten auf ihn zu, sie glücklich, ihn zu sehen, er zerknirscht darüber. "Da bist du ja! Wo hast du gesteckt?", rief sie ihm schon von weitem zu. "Siehst du später." Er stand plötzlich genau vor den beiden Kindheitsfreunden und ließ Isaac zusammenzucken.

Erneut blickte er grimmig drein. "Wann wirst du wieder kommen, Ayne?" Sie wandte sich dem dunkelhaarigen zu. "Wenn Zeit ist. Oder ich mit der Ausbildung fertig." "Und wann ist das?" Nun klang seine Stimme tatsächlich erstickt."Wir durchlaufen eine normale Schullaufbahn. Wenn wir unsere Kräfte bis dahin kontrollieren können, gut. Wenn nicht, können wir die Schule weiterhin besuchen - was wir auch sollten. Jedoch wird der Professor uns nicht aufhalten, wenn wir gehen wollen.", mischte sich Peter ein. Isaac schluckte schwer. Dann zog er Ayne an sich. "So werde ich wohl eine Weile auf dich warten müssen. Und das werde ich." Sie drückte ihn ebenfalls. "Ich versuche, wieder herzukommen. So bald wie möglich." Er nickte und die beiden lösten sich voneinander. Als sie sich umsah, stand Peter nicht mehr neben ihnen. Er wartete am Waldrand. Während Isaac im Schatten der Häuser verschwand stapfte sie also wieder über die Wiese.

"Peter! Alles okay?" Er nickte und ging voraus, folgte einem vorgegeben Trampelpfad. "Peter?" Sie fasste ihn am Arm. "Was ist los?" "Nichts. Alles super." Jetzt legte sie beide Hände um seinen Unterarm und zog daran, bis er stehen blieb. Sie... witterte etwas. Es roch ganz merkwürdig... und der Geruch ging von ihm aus. Wenn sie es hätte beschreiben müssen, wäre es ihr nicht gelungen. Aber es roch wie... "Bist du... eifersüchtig?" Er schwieg. Scheinbar ein Volltreffer. "Warum um alles in der Welt?" "Ja, ich weiß, völlig unverständlich." Er setzte ihren Weg fort. Ayne war verwirrt. "Peter! Da läuft doch nichts!" Da wurde ihr klar, was sie eben gesagt hatte. Wollte er... etwa...? Im Gehen betrachtete sie ihn von hinten, er fuhr sich soeben frustriert mit einer Hand durchs Haar. Wo sie so darüber nachdachte...

Sie kamen irgendwann zu einer kleinen Lichtung, wo ein aufgebautes Zelt an einem kleinen Teich stand. "Hast du das gemacht?" Er nickte. "Hab ich mitbringen lassen. Bis zum nächsten Hotel ist es von Glen aus zu weit, das wird nichts." Sie nickte bedächtig, ihr Blick fiel auf einen Picknickkorb. Er hatte wirklich an alles gedacht. "Peter." Er drehte sich zu ihr um. "Danke. Für alles."

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Quicksilver's Quest (Quicksilver || X-Men FanFiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt