Kapitel 3

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Als ich das Restaurant betrat, war ich nur wenige Minuten zu früh. Ich hatte extra noch einen kleinen Spaziergang gemacht, um nicht ewig auf Ben warten zu müssen. Ich kannte ihn mittlerweile gut genug, um zu wissen, dass er nicht zu früh kommen würde. Allerdings kam er heute nicht zu spät, sondern pünktlich.
“Auf die Minute genau“, begrüßte ich ihn grinsend und ignorierte, was seine Anwesenheit mit meinem Herz anstellte.
“Für dich immer“ erwiderte er und zwinkerte mir zu.
Er setzte sich.
Nachdem wir bestellt und etwas Smalltalk geführt hatten, kam er zum Thema.
“Also? Was ist los?“
Ich sah ihn an. Ich konnte natürlich lügen. Ich sollte lügen. Ich könnte etwas erfinden. Es verleugnen. Mich weigern, es ihm zu erzählen. Vom Thema ablenken. Irgendwas davon sollte ich tun. Aber ich wollte nichts davon tun. Und zum ersten Mal seit Langem tat ich das, was ich wollte, obwohl es falsch war. Obwohl es absolut unvernünftig war. Obwohl ich mich selbst dafür am liebsten treten würde.
Ich beugte mich vor.
Und küsste ihn.

Endlose Liebe - Wenn Liebe über Verstand siegtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt