die Brücke (seine sicht)

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Ich verstand nicht was sie sagte. Müde versuchte ich uns ein Bett zu machen. Ich war selber so erschöpft das ich einschlief. Ich hatte jedoch einen Albtraum und wachte um 3 Uhr nachts auf. Ich setzte mich auf und sah das bella immernoch an der Wand lag. Ich hob sie ganz langsam auf und legte sie auf das Bett. Dann ging ich raus. Ich stellte mich an das Geländer von der Brücke und betrachtete die Stadt von oben. Unter mir ging es 10 Meter in die Tiefe.In Gedanken vertieft schaute ich in die dunkle tiefe. Ich musste an all das Denken, was ich bisher mit bella erlebt hatte. Und dann an mein früheres Leben, bevor ich hierher kam vor 4 Monaten. Ich kannte bella jetzt seit 2 Monaten und wir hatten schon so viel erlebt. Mein Blick schweife über die Stadt. Ich dachte an meine Mutter und an meine alten Freunde. Langsam wurde mir kalt. Ich wollte aber nicht rein gehen. Wollte ich überhaupt noch leben? Ich schaute wieder in die Tiefe und streckte meinen Arm zu ihr aus. Ich fragte mich ob bella wohl wach geworden war nachdem ich sie ins Bett gelegt hatte. Wie auf Kommando hörte ich sie leise "Paul" rufen. Ich war nur so in Gedanken vertieft das ich sie kaum hörte. Sie umarmte mich von hinten "was machst du hier?" Ich drehte mich zu ihr um und sagte "ich muss nachdenken" ich schaute zum Boden. Ich hoffte sie sah nicht das ich schon wieder geweint hatte. "und über was?"  "ach dies und das" sagte ich nur. Ich drehte mich wieder um. Ich sah wie die Sonne ihre ersten strahlen zeigte. "dann kann ich ja gehen" murmelte sie und drehte sich weg. Ich sagte nichts weiter sondern schaute einfach nur wieder nach unten. Wieder liefen mir ein paar Tränen runter. Ich wischte sie mir schnell weg. "ob sie wohl merkt das ich kurz davor bin zu springen?" fragte ich mich. Wohl eher nicht sonst hätte sie etwas anderes gemacht. Doch der nächste Satz ließ mich wissen das dem nicht so war. "wenn du springst werde ich das selbe tun und dann bist du schuld!"  Ich sah zu ihr hin. Ich wollte nicht das sie sprang. Ich wickelte den Verband um meinen Arm ab. Da es noch sehr dunkel war hoffte ich sie würde nichts von all dem sehen. Ich legte zwei Finger auf beide Seiten der wunde und riss sie wieder auf. Dann holte ich die Ader heraus und riss sie durch. Ich lehnte mich gegen das Geländer.

Bis zum Tod... Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt