Ein Loch im Herzen

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Am nächsten Morgen lief Harry schnell zu Frühstücken in die große Halle. "Hey Luna!" sagte Harry im Vorbeigehen am Ravenclaw-Tisch. "Guten Morgen Harry!" sagte auch Luna und lächelte. Er setzte sich zwischen Ron und Hermine. "Guten Morgen, Langschläfer!" begrüßte Ron ihn. "Tja, wir haben schließlich Wochende und keinen Unterricht." sagte Harry und goss Milch in seine Müslischale. "Stimmt. Guten Morgen auch meinerseits." sagte Hermine und biss in ihr Toast. "Danke, dir auch" sagte Harry.

Nach dem Frühstück ging Harry zu Hagrid. Er klopfte gegen seine schwere Holztür. "Herein!" brummte Hagrid. "Oh Harry du bist's" Harry sah Hagrid am Tisch sitzen. "Und wie geht es dir so?" fragte Harry und setzte sich einfach auf einen Stuhl. "Mir geht's soweit gut, und dir. Erzähl mal, wo warst du?" Harry erzählte die Geschichte, die er einen Tag zuvor Dumbledore erzählt hatte, Hagrid. "Hast du verdammt Glück gehabt!" sagte Hagrid und goss Harry Tee in seine Tasse, an der mit der Zeit der Lack abblätterte. "Moment!" murmelte Harry, zückte seinen Zauberstab und sagte:"Reparo". Die Tasse sah nun wieder schön aus. "Mmh, Dankeschön!" sagte Hagrid und trank einen Schluck vom Tee. "Sag ma' wo hast du eing'ntlich deine Freunde gelass'n, Ron, Hermine, weißt schon!" fragte Hagrid und sah neugierig Harry an. "Hermine erklärt Ron die Formeln des x12 Abschwellungstranks. Ist ziemlich kompliziert!" sagte Harry und Hagrid gab ein leises "Oh!" von sich. "Was ist denn?" fragte Harry "Na ja, ich versteh'die Formeln un den Rest auch nicht." sagte Hagrid kleinlaut. "Das weiß und versteht ja auch keiner außer Hermine!" sagte Harry und grinste.

Nach dem Besuch bei Hagrid lief Harry zurück ins Schloss. Er lief hinein in die Eingangshalle und sah viele Kinder die krieschend durcheinander liefen. Hermine kam durch die Halle gelaufen. "Oh Harry, da bist du ja, komm ganz schnell mit und sieh dir das an!" rief Hermine und zog Harry mit sich in die große Halle. Viele Schüler standen wie gelähmt vor der Empore auf der die Tische und Stühle der Lehrer standen. Ab und zu rannten vereinzelte Schüler aus der Halle. Hermine zog Harry durch die Schülermenge durch zu einem Platz von dem man gut sehen konnte. "Dumbledore, Dumbledore, wenn du nicht mit kommst, dann passiert deinem Schüler Draco Malfoy noch etwas. Schulleiter müssen ihre Schüler vor allen Situationen schützen. Sie haben noch 1 Minute Zeit, zu überlegen was sie tun." sprach eine vermummte Gestalt. "Todesser" sagte Hermine zittrig. "Warum macht denn keiner etwas?" fragte Harry verzweifelt. "Das ist viel zu gefährlich. Außerdem greift der Todesser auch nicht an." erklärte Hermine. Dumbledore trat einen Schritt näher zu dem Todesser und sagte entschlossen:" Lassen Sie Malfoy los, und ich komme mit!" Der Todesser ließ das Messer, das er an Draco Malfoys Kehle gehalten hatte sinken und schubste Draco nach vorne in die Schülermenge. Ein paar Slytherin-Schüler umarmten Draco erleichtert. Doch Harry konzentrierte sich allein auf Dumbledore und den Todesser. Der Todesser stürmte im Schlepptau mit Dumbledore in die Richtung der Treppen. "Hinterher!" zischte Harry und griff nach Hermines Handgelenk "Harry, wir können jetzt nicht..." versuchte Hermine Harry davon abzuhalten "Doch, Hermine, es geht um Dumbledore. " erwiderte Harry und duckte sich hinter einem ahnungslosen Schüler, damit der Todesser ihn nicht sah. "Ginny!" flüsterte Hermine auf dem Weg zu einem oberen Turm. Ginny sah Hermine und Harry ratlos an, und Harry machte eine Handbewegung, als Zeichen das Ginny ihnen folgen sollte. Dumbledore und der Todesser liefen einige Meter vor Harry, Hermine und Ginny. "Ich weiß das ihr Hogwarts in Beschlag nehmen wollt, doch das lasse ich nicht zu. Nur über meine Leiche! " sagte Dumbledore wutentbrannt. "Was Sie nicht sagen." sagte eine Todesserin die aus einem Gang gelaufen kam. Bellatrix Lestrange! Als Dumbledore, der Todesser und Bellatrix auf dem hohen Turm angekommen waren, versteckten sich Harry, Hermine und Ginny hinter einer bemoosten Steinmauer. Drei weitere Todesser kamen von einer versteckten Treppe. "Sicher fragen Sie sich jetzt was wir von Ihnen wollen. Muss ja ziemlich wichtig sein, sonst hätten wir ja nicht das Leben eines Schülers riskiert... Also wir wollen nur mal eben schnell..." sagte der Todesser, und Bellatrix beendete den Satz, und schrie mit schriller, belustigter Stimme:"Avada Kedavra" Ein heller, grüner Lichtblitz schoss in hoher Geschwindigkeit aus ihrem Zauberstab heraus. Er traf Dumbledore mitten auf sein Herz. Der Todesfluch schlug Dumbledore zu Boden. Seine Leiche landete auf dem mamornen Boden des Turms. "Adieu Dumbledore!" kreischte Bellatrix lachend. Die Todesser apparierten davon und Harry stürzte sich zu Dumbledore auf den Boden. "NEINNNNNNNNN!" schrie Harry. Seine Tränen tropften auf Dumbledores seidenen Umhang. Harry kniete über Dumbledore wischte sich die Tränen weg. Hermine setzte sich vorsichtig neben Harry und wischte sich ebenfalls hastig eine Träne weg, die in ihrem Augenwinkel war. Hermine nahm Harry tröstend in den Arm. Auch Ginny kam zu Harry und umarmte ihn. "Ich weiß wie viel dir Dumbledore bedeutet hat, wir haben ihn alle gemocht!" flüsterte sie leise und drückte Harrys Hand behutsam. Von der Treppe kamen Professor McGonagall, Snape, Professor Flitwick und Ron hoch gerannt. "Was ist..." fragte Professor McGonagall geschockt, doch als sie die Leiche sah, war ihre Frage beantwortet. "Nein!" flüsterte sie. Sie drängte Harry, Hermine und Ginny zur Seite, damit sie Dumbledores Leiche nach Lebenszeichen begutachten konnte. Ron klopfte Harry tröstend auf die Schulter und sah traurig zu Dumbledore.

                   Harrys P.O.V  
Etwas bohrte sich in mein Herz hinein. Es war nur ein Gefühl doch, es fühlte sich an wie eine Speerspitze. Ich sah erneut zu Dumbledore um mich zu vergewissern, dass alles was passiert war, bloß ein Traum war. Doch es war keine Traum. Erneut fingen die Tränen an mein Gesicht zu überströmen. Ich war nicht mehr der Einzige der weinte. Auch Ginny und Hermine waren tränenüberströmt. Etwas kaltes machte sich in meinem Körper breit, ähnlich dem Gefühl, als ob Dementoren hier wären. "Potter, ist es besser, wenn Sie sich jetzt von diesem Ort weg begeben. Dasselbe gilt für Granger und die beiden Weasleys." sagte Professor McGonagall der ebenfalls Tränen über das faltige Gesicht liefen. Ich nickte und lief die Treppen hinab. Hermine, Ron und Ginny folgten mir in den Gemeinschaftsraum. Es dauerte nicht lange, bis sich die Nachricht von Dumbledores Tod verbreitet hatte.   

I need you - eine Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt