Die Prophezeiung

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Die ersten Jungen standen auf und wünschten Harry einen guten Morgen. Seamus musste sich beeilen, da wegen einer kleinen Explosion Nachsitzen hatte. Neville wollte in das Gewächshaus um sich um die kichernden Kürbisse zu kümmern. Dean hatte die Erlaubnis bekommen mit einem Freund aus Hufflepuff nach Hogsmead zu gehen. Harry stand auf und setzte seine Brille auf und lies den schnarchenden Ron allein im Schlafsaal. Hermine hatte immernoch das Buch in der Hand und starrte wie gebannt auf die Buchseiten. "Guten Morgen!" trällerte er bemüht auffällig und zwinkerte Hermine zu. Hermine grinste und erwiderte: "Alles gut soweit?" Harry nickte und fragte was sie las. "Ich habe gerade etwas interessantes über die Bedeutungen von Prophezeiungen gelesen. Was ist eigentlich mit der Prophezeiung von Malfoy?" sagte sie und legte ihr Buch zur Seite. Harry zuckte mit den Schultern. "Ehrlich gesagt habe ich mich nicht weiter damit beschäftigt." gab Harry zu. Hermine nickte verständnsvoll und flüsterte:" Könnte aber doch ganz interssant sein, nachdem was gestern paasiert ist." Sie seufzte und Harry sah ebenfalls traurig aus. "Ron schläft noch, nehme ich an?" fragte Hermine leicht vorwurfsvoll. "Ja." antwortete Harry knapp. "Hast du was von Ginny gehört. Nein, oder?" fragte Hermine beiläufig, stand auf und nahm ihr Buch. "Nein, in der Tat nicht." sagte Harry "Ich habe sie zuletzt gestern vor Zaubertränke gesehen." "Gut, ich bin nämlich heute mit ihr in der Bibliothek verabredet." sagte Hermine und brachte ihr Buch in den Schlafsaal.

Nach dem Frühstück ging Hermne in die Bibliothek und Harry beschloss den Versuch zu wagen Ron zu wecken. Als Harry in die Richtung des Gryffindor Gemeinschaftsraumes ging, stieß er mit Ron zusammen, der zum frühstück wollte. "Zu spät!" sagte Harry und Ron stöhnte genervt auf. "Ich hab' aber Hunger!" maulte er und lief mit Harry zurück zum Gemeinschaftraum. Dort war Ginny, die mit einem Bücherstapel im Arm zur Bibliothek lief. "Ach, hey Ron, ich soll dir von Mum ausrichten, dass du ihr ein Foto schicken sollst, auf dem du den selbstgestrickten Pullover trägst." sagte Ginny und grinste schadenfroh.

Nachdem Harrz und Ron eingefallen war, dass sie noch Hausaufgaben in Wahrsagen hatten und diese erledigt hatten, unterhielten sich Harry und Ron über Quidditch und Draco Malfoys Prophezeiung. Aufeinaml verzog Harry sein Gesicht und presste seine Hände auf die Stirn. "Harry?" fragte Ron leise, damit sie keine Aufmerksamkeit auf sich lenkten. "Aua..." pressste Harry hervor. "Deine Narbe?" fragte Ron und zog Harry aus dem Sessel, als dieser nickte. "Zu Snape." dirigierte Ron und zog Harry durch das Porträtloch. Harry und Ron hielten wenige Minuten später am Büro des Schulleiters. Ron murmelte das Passwort und zog Harry erneut unsanft in durch Porträtloch vor das Eichenportal. Harry schüttelte sich einmal und sah verwirrt zu Ron und dann in den Raum. "Ich gehe bestimmt nicht zu Snape!" zischte Harry, der nun wieder beim Klaren war. "Harry, doch, Dumbledore hat uns immer gesagt, dass er die Antwort weiß und sich auskennt. Dumbledore hat auch gesagt, dass wir immer zu Snape kommen sollen, wenn er nicht da ist." wiedersprach Ron und klopfte gegen die Tür. "Herein!" sagte eine kühle, schnurrende Stimme. "Ah... Potter, Weasley, welch eine Überraschung." sagte Snape, und seine Stimme triefte voller Sarkasmus. "Professor, Harrys Narbe..." fing Ron an. "Still!" donnerte Snape und sah Harry angeekelt an. "Der dunkle Lord kann in deine Gedanken eindringen. Du musst dagegen kämpfen!" Snape lief zu dem Denkarium und wieder zurück. "Ich müsste dir wieder Unterricht geben, und dir zeigen, wie du den dunklen Lord aus deinen Gedanken scheuchst." sagte Snape. "Ich komme schon damit zurecht. Ich schaffe das!" sagte Harry, der den Unterricht vermeiden wollte. Snape wiedersprach:" Das glaube ich nicht!"
Harrys Schmerzen hatten nachgelassen, und doch spürte er noch ein gewisses Ziehen in seiner Narbe. Jetzt wo er wusste, dass Voldemort seine Gedanken sehen konnte, war ihm schlecht. Er versuchte an unwichtige, neutrale Dinge zu denken.
"Potter, bei weiteren Vorkommnissen sofort zu mir kommen!" warnte Snape und sah Harry warnend an. Harry nickte und verließ mit Ron das Büro. "Oh Mann. Geht es wieder Harry, oder hast du Schmerzen?" fragte Ron als sie außer Hörweite von Snape waren. Harry schüttelte den Kopf.
"Komm wir gehen in die Bibliothek Hermine und Ginny informieren!" schlug Ron vor und nahm den Korridor, der zur Bibliothek führte, in der sich Hermine und Ginny aufhielten. Hermine und Ginny saßen etwas abseits der anderen Schüler und waren vertieft in ihre Schulbücher. Ron verdrehte sie Augen. "Das habe ich gesehen. Ich bin der Meinung, das du dich auch mal mehr  deine schulischen Leistungen kümmern solltest!" sagte Hermine zur Begrüßung. "Wir waren gerade bei Snape." sagte Ron teilnahmslos. "Ihr wart wo?" fragte Hermine entsetzt und blickte erstmals von ihrem Buch auf. "Wegen meiner Narbe." sagte Harry und  Ginny fragte erstaunt:" Tat sie wieder weh?" Harry nickte und erzählte was Snape gesagt hatte. "Heißt das Voldemorz  liest wieder deine Gedanken?" fragte Ginny verzweifelt. Harry und Ron nickten gleichzeitig.

Am Abend saßen Harry, Ron, Hermine und Ginny im Gemeinschaftsraum. Ron, Hermine und Ginny versuchten Harry abzulenken, doch Harry saß verzweifelt im großen Sessel und ließ sich nicht beeindrucken von den Schachfiguren, die sich brutal eine Schlacht lieferten. Neville kam spät noch zu ihnen und erzählte begeistert, dass die singenden Palmen umgepflanzt wurden, von Hagrid und Professor Sprout. Luna und er durften mithelfen. Harry beschloss früh schlafen zu gehen, da er keinen Grund sah noch länger im Gemeinschaftsraum zu sitzen. Außerdem wollte Harry Hagrid besuchen gehen, am nächsten Tag. Ron bestand zwar darauf Harry nicht alleine zu lassen, aber Harry lehnte das Angebot ab und lief alleine in den Schlafsaal.

Er legte seine Brille ab und legte sich hinter seine großen Samtvorhänge. Er nahm das sich bewegende Bild seiner Eltern und sah ihnen lange zu, wie sie in die Kamera lachten und tanzten.

Spät in der Nacht wachte Harry auf und hörte das ohrenbetäubende Schnarchen von Ron. Er stand auf und setze sich hinter das Fenster auf die Fensterbank. Er öffnete das Fenster und ließ sich die kühle Nachtluft durch die Haare streifen. Er sah zu Hagrids Hütte und wunderte sich, dass noch Licht zusehen war. Er schaute weiter auf die Bäume, die von weitem so harmlos und ungefährlich wirkten. Alles wirkte friedlich und  harmlos, aber es wirkte nur so...

I need you - eine Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt