Kapitel 19

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Widmung: LostDreams137        

Kapitel 19

Nervös tigerte ich an dem Treffpunkt den Louis vorgeschlagen hatte auf und ab. Gleich war es so weit, gleich war meine letzte Chance alles wieder gut zu machen, was ich die letzten Wochen oder vielleicht sogar Jahre verbockt hatte. Endlich hatte ich die Gelegenheit Louis zu erzählen warum ich so gehandelt hatte, wie ich gehandelt habe und ich hoffte er würde mir verzeihen.

Ich setzte mich auf die Bank im Park und wippte nervös mit meinem Körper vor und zurück. Was ist wenn es sich Louis anders überlegt hatte und doch nicht kam? Was ist wenn er nur wollte das ich aufhörte ihn mit meinen Nachrichten zu nerven und er nur das gesagt hatte, was ich hören wollte. Was wenn, ja das war die gute Frage.

Ich holte mein Handy aus meiner Tasche um die Uhrzeit zu kontrollieren und stellte fest das Louis eigentlich schon seit zehn Minuten hier sein wollte. Er versetzt mich, schoss es mir sofort durch den Kopf. Das hätte mir klar sein müssen, ich meine so sauer wie er war. Ich meine er hatte unser Versprechen aufgelöst, dass hieß er war mehr als nur sauer.

Ich hätte wissen müssen das er nicht kommt, aber ich hatte die Hoffnung nicht aufgegeben. Ich mummelte mich enger in meine Jacke, steckte mein Handy wieder weg und machte es mir so bequem wie möglich auf der Parkbank. Ich würde einfach noch ein bisschen warten, vielleicht kam er ja noch. Vielleicht wurde er aufgehalten. Ich durfte nicht direkt immer so negativ denken. Das half mir auch nicht weiter.

"Du bist noch hier?", hörte ich plötzlich Louis erstaunt Fragen. "Ja ich habe doch auf dich gewartet", sagte ich und hätte ihn am liebsten in meine Arme gezogen. "Vier Stunden?", fragte er ungläubig. Erstaunt riss ich meine Augen auf. "Scheint so", murmelte ich und musterte Louis von oben bis unten. Seit unserem Streitgespräch hatte er abgenommen, seine Wangen waren deutlich eingefallen und er sah alles andere als Gesund aus.

"Ich hätte nicht gedacht das du noch hier bist, eigentlich wollte ich gar nicht kommen, aber ich war am Ende doch zu neugierig und wollte wissen ob du wirklich so lange warten würdest", sagte Louis und kratzte sich verlegen im Nacken. "Oh", sagte ich nur perplex. Er hatte echt kein Vertrauen mehr in mich, aber wenigstens hatte ich ihm jetzt bewiesen, dass ich auf ihn warten würde, egal wie lange es auch dauern würde.

"Tut mir leid das ich dich solange habe warten lassen", sagte er und ließ sich mit etwas Abstand neben mir auf die Bank gleiten. "Kein Ding, dass habe ich verdient", sagte ich und senkte erneut verlegen den Blick. "Okay also schieß los, Liam", sagte Louis und setzte sich so, dass er mich genau beobachten konnte. Etwas unwohl unter seinem starren Blick, fing ich an zu reden.

"Ich wusste am Anfang nicht das wir hier runterziehen. Meine Eltern hatten mir die ganze Zeit erzählt wir würden nach Bradford ziehen, was mich nicht wirklich begeistert hat. Ich wollte nicht aus meinem alten zu Hause ausziehen, ich wollte nicht die ganzen Erinnerungen an dich zurück lassen. Aber ich konnte auch nicht alleine dort zurück bleiben, außerdem hielt mich dort nichts."

"Du hattest doch so viele Freunde dort, warst in so vielen Vereinen, warst beliebt. Warum hättest du gehen wollen?", fragte mich Louis irritiert. "Ich habe dich damals angelogen. Ich wollte dir nicht sagen, dass mich keiner mochte seitdem du weg warst. Ich wollte nicht, dass du wusstest das ich total das Opfer war und meine Pausen auf dem Schulklo verbrachte. Ich erzählte noch nicht einmal meinen Eltern davon, dass mir meine Mitschüler das essen klauten und mich aus allem ausschlossen. Ich wollte sie genauso wenig wie dich beunruhigen." erklärte ich ihm mit gesenkten Kopf.

"Was?", fragte Louis und schaute mich irritiert an. "Ich war ein Loser, niemand mochte mich", sagte ich erneut, blickte ihm jedoch nicht in die Augen, weil es mir so peinlich war. "Aber aber du hast doch immer erzählt das es dir super geht. Das du tolle Freunde hast und das du die Schule liebst", sagte Louis und klang total verwirrt.

"Du hattest so schnell neue Freunde gefunden und ich wollte nicht wie der kleine nervige Junge an dir hängen, der ohne dich nichts gebacken bekommt. Ich wollte nicht das du dir Sorgen machst, ich wollte das du glücklich bist, auch wenn ich unglücklich war", sagte ich leise, in der Hoffnung, dass er es vielleicht nicht hörte. Aber er hörte es.

"Liam das ist doch schrecklich, du musstest mich doch wegen so etwas banalen nicht anlügen. Ich hätte dich niemals für einen naiven kleinen nervigen Jungen gehalten, Liam. Du bist nur zwei Jahre jünger als ich, also hör auf selber zu denken das du viel kleiner und hilfloser bist als ich. Hätte ich gewusst wie dich alle behandelt haben, wäre ich sofort zu dir gekommen und hätte jedem die Ohren langezogen der auch nur ein falsches Wort zu dir gesagt hat", sagte Louis sauer.

"Du musst damit aufhören, Louis. Ich kann auf mich selber aufpassen. Ich bin schon groß, aber süß das du mich trotzdem immer noch beschützen willst", sagte ich und meinte es auch so. Bevor Louis etwas sagen konnte, redete ich schon weiter. "Es tut mir leid das unser Kontakt abgebrochen ist. Ich dachte ich gehe dir mit meinen abendlichen Anrufen auf die nerven und halte dich davon ab Zeit mit deinen coolen neuen Freunden zu verbringen."

"Liam ich habe deine Anrufe geliebt. Du musst immer alles so kompliziert machen. Es wäre alles so viel einfacher, wenn du nicht immer alles analysieren würdest", sagte Louis und schüttelte betrübt den Kopf. "Es tut mir leid", sagte ich und senkte meinen Kopf. Ich war schon immer ein Trottel gewesen, wurde mir gerade klar. "Schon gut, jeder macht Fehler, Liam. Niemand ist perfekt", sagte Louis und legte zaghaft seine Hand auf meine Schulter.

"Als wir hier hergezogen sind und ich dich in der Schule sah, wusste ich nicht was ich sagen sollte. Ich bemerkte zwar deinen Blick auf mir, aber ich hatte keinen Mut zu dir zukommen. Ich wusste einfach nicht, was ich dir nach so einer langen Zeit sagen konnte. Ich meine mir schossen tausend Dinge durch den Kopf, jedoch schien mir keiner gut genug um zu dir zugehen", sagte ich enttäuscht von mir selbst.

"Liam, du machst wirklich alles komplizierter als es ist. Das hast du schon immer", sagte Louis und schüttelte seinen Kopf. "Tut mir leid", murmelte ich erneut. "Das muss es dir nicht, jeder hat Eigenschaften die nicht so positiv sind und die man nicht so leicht ablegen kann. Ich meine du hast manchmal einfach wirklich verdrehte Gedanken, da kannst du wahrscheinlich noch nicht mal etwas dafür", sagte Louis und schien es ernst zu meinen.

"Ich werde versuchen diese Eigenschaft abzulegen, Louis. Aber bitte lass uns wieder Freunde sein. Ich will und kann dich einfach nicht als Freund verlieren, dafür brauche ich dich zu sehr", sagte ich und schaute ihm direkt in die Augen. "Du hast doch Zayn. Du brauchst mich nicht mehr", sagte Louis und ich sah das Tränen in seinen Augen glitzerten.

Was?

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Huhu,

Oh ha, Louis denkt das Liam ihn nicht mehr braucht wegen Zayn :0

LG DyedMofo95

Once in a Lifetime (LiLo / AU / German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt