Kapitel 10

487 39 15
                                    

Kapitel 10

"Liam du kannst Louis nicht die ganze Zeit aus dem Weg gehen", sagte Zayn und legte seinen Arm locker um meine Schulter. "Natürlich kann ich das", sagte ich trotzig wie ein Kleinkind. "Liam du verletzt ihn damit", sagte Zayn eindringlich. "Er hat doch Harry, der tröstet ihn bestimmt gerne", sagte ich noch trotziger als zuvor und schüttelte Zayns Arm von meiner Schulter und verschwand in dem Raum wo wir als nächstes Unterricht hatten.

Zayn hatte ja recht mit dem was er sagte. Ich behandelte Louis als wäre er Luft. Ich winkte ihm nicht, nachdem er mir bestimmt schon zehn mal gewunken hatte. Ich ging nicht zu ihm und seiner auch so tollen Clique und ich ignorierte den Iren, der Zayn und mir einen ganzen Tag wie ein kleiner Hund hinterher gedackelt war. Sehr zu Zayns Freude, weniger zu meiner.

Ich benahm mich wie ein richtiges Arschloch, aber irgendwie war ich sauer auf Louis. Ich weiß das ist total bescheuert und eigentlich habe ich auch überhaupt keinen Grund auf ihn sauer zu sein. Aber als ich Louis am ersten Tag mit seiner Clique sah, habe ich mich verraten gefühlt. Ich hatte ein ganzes Jahr gebraucht um mich Nachts nicht mehr in den Schlaf zu weinen und er hatte seit seinem ersten Tag hier diese neue ach so coole Clique die ja so viel besser war als ich.

Ich hatte mir bei jeder Sternschnuppe gewünscht, dass Louis wieder bei mir wäre. Bei jeder DVD die ich alleine mit meinem Laptop in meinem Bett geschaut habe, habe ich mir Louis neben mir gewünscht, der sich an meine Seite kuschelt und Witze darüber reißt das ich Hannah Montana schaute. Jedes mal wenn mir jemand in der Schule mein Pausenbrot klaute oder mir mal wieder sagte wie Nutzlos ich bin, habe ich mir vorgestellt wie Louis an meiner Seite steht und meine Peiniger zurecht weißt.

Jedes Abendbrot mit meinen Eltern wenn es wieder Louis Lieblingsessen gab, habe ich mir vorgestellt wie seine Augen anfangen zu leuchten und wie er meiner Mutter in die Arme fällt und ihr dafür dankt. Jedes Mal wenn unser Lieblingssong im Radio lief, habe ich daran gedacht wie wir sonst immer verrückt dazu getanzt hatten und am Ende lachend auf mein oder sein Bett gefallen sind.

An die ganzen Sleepovers die wir jeden Tag entweder bei ihm oder bei mir hatten. Wie wir uns ganz eng aneinander kuschelten und den Herzschlag des anderen hörten sowie dessen wärme spüren konnten. Oder wie wir am nächsten Morgen in einander verknotet aufwachten und uns nicht voneinander lösen wollten. Oder...

"Mr Payne könnten Sie bitte die Aufgabe erklären", sagte plötzlich meine Geschichtslehrerin. "Äh ich was", sagte ich total aus meinen Gedanken gerissen. Ich hatte alles andere als aufgepasst. "Nur weil Sie auf ihrer alten Schule allen Anschein nach einen Freifahrtsschein in Geschichte hatten, haben Sie das hier definitiv nicht", sagte sie sauer und sah mich an als würde sie mich am liebsten über ihr Knie legen und mich zurecht weisen.

"Verstanden", sagte ich eingeschüchtert und senkte verlegen den Kopf. Geschichte war definitiv nicht das Fach in dem ich an Louis denken sollte, vor allem nicht da wir Geschichte waren. Ironie des Schicksals. "Du musst heute echt mit Louis reden, egal wie sehr ich Nialls Aufmerksamkeit genieße, alleine auf Klo würde ich schon gerne noch gehen", sagte Zayn leise kichernd.

"Mr Malik, Mr Payne noch ein Wort und Sie beide haben ein Treffen mit dem Direktor", sagte unsere Geschichtslehrerin erbost. "Verstanden", sagten wir beide gleichzeitig und versuchten Ernst zu bleiben. Die Doppelstunde Geschichte war zum Glück schneller vorbei als erwartet und weder Zayn noch ich mussten zum Direktor.

In der Pause hörte man in der ganzen Schule nur das aufgeregte Gemurmel der ganzen Schüler. "Hey Bro du bist jetzt mit mir der neue BadBoy nur ohne Tattoos und schwarze Klamotten", sagte Zayn lachend und legte seinen Arm etwas zu schwungvoll um meine Schulter, was uns beide zum schwanken brachte. "Na toll, meine Mutter wird sich freuen", sagte ich lachend.

Ich wusste sie würde nichts über das Gerede der anderen geben und ich und ein Bad Boy, war das letzte was sie sich vorstellen konnte. "Haha und wie sich Louis erst freut", sagte Zayn und zeigte in seine Richtung. "Musst du noch auffälliger auf ihn zeigen", sagte ich panisch und zog ihn von Louis weg, in Richtung Mensa.

"Ja wenn du nicht endlich zu ihm gehst und mit ihm redest, dann werde ich das übernehmen und ihn von deinen Sexträumen mit ihm als Hauptperson erzählen", sagte Zayn lachend. "Hahaha Zayn du hast heute allen Anschein nach einen viel zu großen Clown gefrühstückt. Ich hatte noch nie einen Sex Traum mit oder von Louis", sagte ich so leise wie möglich. "Jaja", sagte Zayn nur lachend und drückte mir einen Kuss auf die Wange.

"Ihh Zayn", sagte ich kichernd und schupste ihn etwas von mir weg. "Oh Liam, jetzt hast du meine Gefühle verletzt", sagte dieser zwinkernd und stellte sich in die zum Glück nicht allzu lange Schlange. "Jaja deine Gefühle kann man gar nicht verletzten, wenn man den Leuten glauben darf, bist du herzlos und kalt wie ein Stein", sagte ich und betete das schwachsinnige Gerede unserer Mitschüler runter.

"Und du bist...", fing Zayn an, wurde aber von Louis unterbrochen. "Also ich denke Liam ist ein Feigling geworden." Ich zog scharf die Luft ein und drehte mich zu Louis um. Dieser schaute mich mit seinen eiskalt funkelnden Augen an. So hatte er mich noch nie angeschaut, dachte ich und mir lief es eiskalt den Rücken runter.

"Er ist kein Feigling", versuchte sich Zayn für mich einzusetzen. "Natürlich ist er das, sonst würde er ja für sich selber reden und nicht dich reden lassen, Malik. Außerdem würde er mich nicht die ganze Zeit ignorieren. Schließlich waren wir mal beste Freunde und als beste Freunde sollte man eigentlich in der Lage sein, einen anständig zu begrüßen", sagte Louis und schaute mich weiterhin mit seinen so kalt aussehenden blauen Augen an.

"Du hast Recht. Es tut mir leid, dass war wirklich blöd von mir", sagte ich und senkte meinen Blick. "Das war es Liam, dass war es wirklich", sagte Louis bevor er sich umdrehte und zu Stan, Niall und Harry ging. Als er bei ihnen ankam zog Harry ihn direkt in seine Arme und Louis erwiderte diese Umarmung sofort.

Louis sollte sich gar nicht so aufspielen, er hatte doch Harry und seine neue Clique er brauchte mich doch gar nicht mehr.

-------

Hello,

Äh ja irgendwie entfernt sich LiLo immer weiter voneinander .-.

Ich hoffe euch hat das Kapitel trotzdem gefallen und danke für die Votes und Kommis :3

LG DyedMofo95

Once in a Lifetime (LiLo / AU / German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt