Ich habe Angst im Dunkeln

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Bitte bleib bei mir.
Denn ich habe Angst im Dunkeln.

Ich habe Angst im Dunkeln, weil dann die Monster erwachen.
Schreckliche Monster, die mich fressen wollen.
Monster, die mit ihren langen Krallen nach mir greifen und mich gefangen halten.
Monster, die meine Ängste kennen.

Es sind Gedankenmonster.

Ich habe Angst im Dunkeln, weil dann ganz andere Stimmen laut werden.
Sie flüstern mir Dinge zu, die ich nicht hören möchte.
Sie machen mich glauben, daß ihre Worte wahr und ich ein Versager bin.
Sie sind wie Gift, das mich langsam aber sicher in den Wahnsinn treibt.

Sie sind die Stimmen in meinem Kopf.

Ich habe Angst im Dunkeln, weil dann die Schatten groß werden.
Schatten, die ich tagsüber nicht sehe.
Schatten, die Bilder an die Wand malen, die aus Wut und Selbsthass bestehen.
Schatten, die mich an den Dingen, die ich sehe, zweifeln lassen.

Sie sind die Schatten in meinem Herzen.

Ich habe Angst im Dunkeln, weil ich dann mit mir alleine bin.
Weil dann meine Gedankenmonster erwachen,
die Stimmen in meinem Kopf laut werden und die Schatten mich Dinge sehen lassen.

Ich habe Angst vor mir.
Und vor meinen Gedanken, die Monster sind.

Habe Angst vor mir.
Und vor den Stimmen in meinem Kopf, die wie Gift sind.

Habe Angst vor mir.
Und vor den Schatten in meinem Herzen, die Trugbilder an die Wand malen.

Ich habe Angst vor mir.
Und davor mit mir alleine zu sein.

Ich habe keine Angst im Dunkeln, wenn du bei mir bist.
Weil du die Monster vertreibst.
Weil du den Stimmen nicht zuhörst.
Weil du den Schatten keinen Glauben schenkst.
Weil du mich nicht alleine lässt.

Bitte bleib bei mir wenn es dunkel wird, denn ich habe Angst im Dunkeln.

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