Die Zukunft ist unklar
Ich möcht sie begreifen
Möcht sie bestimmen
Sie fassen - sie greifenDoch ich bin nur ein Mensch
Einer von so unendlich vielen
Endlich jetzt
Doch in der Zeit nicht zu zählenDie Zeit ist unendlich
Ist ein Kreis
Ist unbändigHat keinen Anfang
Keine Mitte
Kein EndeIst unzähmbar
Und unvorhersehbarDie Zeit ist Tinte auf Papier
Schon steht sie schon ist sie verjährt
Verblasst immer und immer mehrDie Gegenwart ist während du schreibst
Doch noch ehe du begreifst
VergangenheitDie Zukunft
Das ungeschriebene Wort
Und ist es geschrieben so ist sie schon fortDie Vergangenheit ist ewig
Die Gegenwart ein wenig
Ein Wimpernschlag
Schon vorbei
Und doch beständig
Und immer während
Weil keiner ihr je entkamDie Zukunft ist unendlich
Unendlich viele Möglichkeiten
Tun sich auf
Unendlich viele Möglichkeiten
Nehmen ihren Lauf
Unendlich
Unendlich
UnendlichUnd wenn die Sonne aufgeht
Und der Mensch die Zukunft versteht
Da schrumpft sie auf Eins
Das Einzige
Das Wahre
Das Jetzt
Und das HierAber ich
Bin verloren
In Strudel
Der Zeit
Unendlich
Unendlich
UnendlichUnendlich viele Möglichkeiten sterben jede Sekunde
Wenn die Zukunft in die Gegenwart übergeht
Und die Zukunft ihre Unendlichkeit verliertDie Zeit ist das Meer
Die Zukunft der Strand
Die Gegenwart sind hungrige Wellen
Verschlucken den Sand
Unendlich viele Sandkörner
Werden verschluckt
Unendlich viele Sandkörner
Liegen am Grund
Sind Stunden, Minuten, Sekunden
Sie bilden die Vergangenheit
Stetig wachsend
Und unendlich auch
Keiner weiß wann die Zeit begann
Kein Licht dringt dort hin
An den dunkelsten Ort
Im tiefsten Meer
Kein Licht erreicht die Sandkörner
Die dort liegen
Am Boden der bodenlosen ZeitIch falle ins bodenlose
Verlier mich
Verlier mich
Verlier mich
Ich fürchte die Zukunft
Weil sie so unendlich ist
Unendlich viele Möglichkeiten
Versprechen mir GlückUnd obwohl unendlich viele Möglichkeiten sterben
Sekündlich
Sind doch noch unendlich viele Möglichkeiten da
Erfüllen sich
Pünktlich
Werden zu Gegenwart
Zu Vergangenheit
Das ist die Vergänglichkeit der ZeitIch fürchte die Vergangenheit
Weil sie für mich unerreichbar scheint
Sie reicht bis zum Anfang der Zeit
So weit
So weit
So weitUnd ich fürchte die Gegenwart
Weil sie nie ihr wahres Gesicht offenbart
Trägt jeden Tag ein neues
Eine bildhübsche Maske
Ein Gefängnis für immer
Eine hässliche FratzeIch schwimme auf dem Strudel
Die Gegenwart mein Floß
Verändert sich ständig
Und bleibt immer die gleiche bloßDas Wasser rauscht
Will mich zu sich ziehn
Das Floß wackelt
Ich flieheIch falle
Falle
Falle
Den Strudel hinab
Ins bodenloseIn die Unendlichkeit
Die auf beiden Seiten der Gegenwart ewig währt
Schwebe im Nichts und verlier mich
Verlier mich
Verlier mich
Verlier mich in verlorner Zeit
Endlose UnendlichkeitDer Kreisel dreht sich
Er fällt nicht umEin Traum voller Ewigkeiten
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Poetry Slams und andererer Gedankenkrams
PoesiaWenn ich einen Text schreibe habe ich das Gefühl, dieser Text ist ein Puzzle. Ich denke über ein Thema nach und finde ein Teil. Und dann noch eins. Und noch eins. Ich setzte die Teile zusammen und es ergibt sich ein Bild. Ein schönes Bild. Doch ich...