Ich wusste es.

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Schnell verabschiedete ich mich von Chrissy mit einer Umarmung und half Rafi den Weg zu unserem Gefährt zu finden.
Der Fahrer führte uns zu unserer Limosine und öffnete uns die Tür.
Rafi stieg als erster ein, was durch seinen Zustand wirklich dauern konnte.
Er stieß sich mindestens 5 mal am Kopf und stolperte über jede Kleinigkeit.
Als ich danach einsteigen wollte, hielt mich eine warme Hand am Handgelenk fest.
Diese Hand gehörte niemand anderem, als dem süßen kleinen Stephan, welcher mich anlächelte.
Er zog mich von dem Wagen weg und sah zu Boden.
Niedlich.
Er sah mir in die Augen und umarmte mich fest.
Ich erwiderte die Umarmung und spürte förmlich, wie Chrissy sich das Kreischen verkniff.
Als wir uns wieder lösten sahen wir uns nochmal tief in die Augen, bis uns ein lautes Kreischen unterbrach.
Warum musste Chrissy immer diese tollen Momente zerstören?
"Ich dachte, dass wir uns schon verabschiedet hatten." meinte ich irritiert zu dem vor mir Stehendem.
"Ich weiß ja nicht, wann wir uns wiedersehen." nuschelte er leise vor sich hin, wurde rot und schaute auf seine Schuhe.
Naaaw, niedlich.
"Aaawwww." kam es auch im nächsten Moment von Chrissy, was Stephan noch mehr erröten ließ.
"Tiiiiiim?" kam es lallend aus der Limosine.
"Der Typ sagt, wir sollen auf unser Handgelenk tippen!"
"Oh.. na dann. Tschau!" verabschiedete ich mich erneut und wuschelte Stephan durch die Haare.
Ich setzte mich in den Wagen zu meinem Kumpel und schon setzte sich die Limo in Bewegung.

PoV Stephan

Ich liebte Tim fiel zu sehr, um ihn ohne eine Umarmung einfach so gehen zu lassen.
Hätte ich das gemacht, hätte ich mich für dämlich erklärt.
Ich winkte ihm noch hinterher, bis der Wagen nicht mehr zu sehen war.
"Ihr passt richtig gut zusammen." meinte Chrissy schließlich.
Ich würde es auch so sehen, wenn nicht dieser eine Unterschied wäre.
Nämlich dass ich ihn liebe und er eine Person, die ich nicht kenne.
Aber wie man sah, konnte ich ihm nicht lange böse sein.
Warum war er auch nur so perfekt?
Er könnte jede oder jeden haben, wenn er nur wollte.
Mich hatte er eher ungewollt.
Er zog mich immer so in seinen Bann, wenn wir uns in die Augen blickten und sein Lächeln erst!
Unbeschreiblich.
Perfekt.
Ja, er war perfekt.
Aber nicht dieses perfekt, was langweilig war!
Eher das perfekt, welches immer perfekter von Tag zu Tag wurde.
"Hallo? Noch anwesenden? Hey!" holte mich Chrissy aus meinen Gedanken.
"An was hast du gedacht?" fragte sie interessiert.
"Perfekt." antwortete ich immer noch halb in Gedanken.
"Hör mal auf zu sabbern!" lachte sie und zog mich nun komplett aus meiner Gedankenkraft.
"Tu ich doch gar nicht!" verteidigte ich mich.
"Ja ja. Komm, wir gehen wieder rein." entschied sie und wir gingen wieder an den Tisch, an welchem immer noch Rafis angebrochene Alkflaschen standen.
Wir schwiegen uns wieder eine Weile an und sahen uns um.
"Sag mal, du bist wegen Tims Aussage weggelaufen, richtig?" fragte Chrissy unsicher.
"Ja. Es war doch klar, dass er mich nicht liebt. Wie auch?" beschwerte ich mich und sah mich unzufrieden an.
Chrissy sagte gar nichts dazu.
Sie wusste mehr.
Dafür kannte ich sie zu gut.
"Wer ist es?" fragte ich sie.
"Wer ist was?" fragte sie gespielt verwirrt.
"Wer ist der Typ, in welchen Tim verknallt ist? Du weißt das!"
"Man, frag ihn doch selbst!" forderte sie.
Sie wusste es.
Wusste ich's doch!
Wie lange denn schon?
"Seit wann weißt du es?"
"Seit dem Filmdreh. Er ist schon ziemlich lange verliebt." antwortete sie wahrheitsgemäß.
"F*ck." flüsterte ich.
Ich wusste es.
Ich wusste, dass ich nie eine Chance bei ihm haben werde.
Traurig wollte ich schon zur Alkflasche greifen, doch Chrissy nahm sie mir aus der Hand.
"Hör auf! Dich zu betrinken hilft dir nicht!"
"Was soll ich sonst tun?" fragte ich niedergeschlagen.
"Sag Tim doch, was du für ihn empfindest. Vielleicht liebt er dich ja auch und hat nur behauptet, dass er jemand anderes liebt." schlug sie vor.
An sich keine schlechte Idee, doch würde ich damit nicht riskieren, dass er den Kontakt abbricht?

#Stexpert FF "Movie"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt