Von Vorurteilen, Kommentaren und Rasierklingen

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Ich weiß ja nicht wie sich die meisten Leute das Gefühl der "Depression" vorstellen. Vielleicht denken Sie man ist 24/7 nur am Heulen und hat seelische Schmerzen die schon fast körperlich wehtun. Sie wissen es nicht. Aber gut. Sie könnten sie auch. Ist vielleicht sogar besser so. Niemand sollte wissen wollen wie sich Depressionen anfühlen. Aber für die unter euch, die einen ausgeprägten Sinn für die Drama und Untergang haben werde ich es kurz darlegen:
Es ist nicht so, dass sich manche Menschen mit Depressionen, NICHT alle natürlich, physische Schmerzen zufügen weil sie die seelischen nicht mehr ertragen und die Trauer nicht mehr fühlen wollen. Es ist WEIL sie GAR NICHTS mehr fühlen. Selbst wenn sie wollten. Dieses drückende Gefühl der Leere und gleichzeitig dieser melancholischen Schwere, das jeden Tag aufs Neue droht einen zu Ersticken ist der tägliche Begleiter. Ich bin der Ansicht, dass die meisten Leute ohne Depression das falsch interpretieren.

Auch oft falsch abgestempelt wird die Tatsache, dass man alle Probleme sowie die Depression sofort und unwiderruflich beheben könnte, wenn man doch nur verdammt nochmal den Leuten eins auf's Maul gibt, die einen runterziehen. Aber das stimmt nicht. Dafür ist es längst zu spät. Klar waren am Anfang diese Menschen daran schuld. Sie haben all das ins Rollen gebracht. Aber letztendlich ist es doch so, dass die Personen einem nur lang genug klarmachen müssen wie wenig man wert ist. Denn irgendwann beginnt man es selbst zu glauben. Und dann können auch zehn andere Menschen sagen wie toll man ist. Es wird nichts helfen. Denn schließlich glauben wir uns ja nicht mal selber, dass wir schön sind oder Talente haben oder vor allem GUT GENUG sind.
Also bitte denkt erst nach bevor ihr etwas sagt oder handelt. Denn im Nachhinein kann man seine Handlung nicht mehr rückgängig machen.

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