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P.O.V. Cloe

Der Schwarze Mantel, der mich seit einiger Zeit umhüllt, scheint sich langsam aber sicher aufzulösen und gibt mir eine Sicht frei, auf die ich lieber vorbereitet gewesen wäre. Während ich eine halbe Ewigkeit in die Dunkelheit gestarrt hatte, konnte ich mir die komischsten Dinge ausmalen. Doch leider sind diese nichts im Vergleich hierzu.

Trotzdem es ziemlich dunkel ist, kann ich kurioser Weise ziemlich viel sehen. Ich bin eingesperrt in einem kleinen Raum, mit nur einem Bett und...einem Box Sack ?! Bitte was soll der denn hier? Ich schüttle den Kopf und lasse meinen Blick weiter durch den Raum schweifen. Eine dunkle Stelle an der Wand bekommt meine Aufmerksamkeit. Das ist doch nicht etwa...oh nein, wo bin ich hier nur reingeraten?

"Oh sorry, das Blut hätten wir noch wegmachen können. Tut mir Leid", ertönt es von der Seite.

Mein Herz fängt an zu rasen und ich höre das Rauschen meines Blutes in den Ohren. Mein starrer Blick richtet sich nun zur Seite.

Ich reiße meine Augen auf und ein Keuchen verlässt meinen Mund. Panik erfasst meinen Körper und ich bin mit einem Satz am anderen Ende des Bettes. Von hier gucke ich unsicher den oberkörperfreien Typen an. Seine blonden Haare sind leicht gelockt und er grinst mir allwissend entgegen. Doch von einem auf den anderen Moment sieht er ziemlich geschockt aus.

"Ach du heilige Scheiße!", flucht er und dreht sich um.

Ich merke wie er sich sichtlich anspannt und dann sprudeln ihm Wörter einer anderen Sprache aus dem Mund. Ich versuche sie zu verstehen, doch scheitere. Ruckartig dreht er sich wieder um ich schreie erschrocken auf. Seine Augen...sie leuchten gelb.

"Du bleibst hier", herrscht er mich an. Seine dunkle Stimme verbreitet Gänsehaut auf meinen Armen und ich bringe nicht einmal ein Nicken zustande. Mit großen Schritten verlässt er den Raum und knallt die Tür zu. Durch den lauten Knall erschrecke ich mich und zucke zusammen.

Eine erneut aufkommende Welle der Panik mach sich in mir breit und ich spüre die aufkommenden Tränen. Doch ich will nicht weinen! Ich will stark sein! Irgendwann bin ich wieder raus. Mit diesen Gedanken möchte ich mich über Wasser halten, doch trotzdem kann ich ein Schluchzen nicht verhindern. So nah wie möglich versuche ich meine Beine an meinen Körper zu ziehen und mir somit ein wenig Sicherheit zu geben. Der dumpfe Schmerz der Einsamkeit macht sich in mir breit und das erste mal lasse ich ihn zu.

Haltlos rinnen die Tränen mein Gesicht runter und hinterlassen eine brennende nasse Spur aus Salzwasser. Zittern liege ich zusammengerollt auf der harten Matratze und schluchze vor mich hin.

Wer soll mich auch vermissen? Freunde hatte ich nie welche. Meine Eltern haben sich aus dem Staub gemacht und der letzte Ort an dem ich mich weniger als 24 Stunden aufhielt, war ein verlassenes Haut in einem großen Waldgebiet.

Plötzlich ertönen von draußen Stimmen und ich halte inne. Soll ich nach Hilfe rufen? Nein besser nicht. Am Ende sind sie genauso böse wie der Typ von vorhin.

Verdammt, das hört sich einfach jämmerlich an. Aber so fühle ich mich auch momentan. Jämmerlich, verletzt und allein gelassen. Nicht mehr und nicht weniger.

Werde ich überhaupt irgendwann mal von hier weg kommen? Schon allein bei dem Gedanken nie wieder die Außenwelt zu sehen läuft es mir eiskalt den Rücken runter.

Ich denke an die Tage voller Regen, eiskalten Wind, Schnee oder Hagel. Früher habe ich es gehasst bei diesem Wetter raus zu gehen und jetzt? Jetzt würde ich nicht sehnlicher spüren wollten, als die Regentropfen die meine Kleidung durchnässen und den Wind der meine Haare in alle Richtungen abstehen lässt.

Ich erinnere mich noch an die Zeiten als kleines Kind. Freudig hüpfte ich zu Lou's Sweet Cakes, um meiner Grandma ihren heiß geliebten Blaubeerenmuffin zu bringen. Da war ich sieben Jahre alt. Dann ist sie gestorben. Meine Eltern hatten ständig Stress in der Firma und ich war eigentlich dauerhaft allein. Ich wusste, dass sie viel gearbeitet haben, aber mitbekommen habe ich es nie wirklich.

Schnell wurde mir langweilig. Mein neues Spielzeug hat mich drei Tage später nicht mehr interessiert und so fing ich an zu lesen. Egal ob es Fachwissen oder Romanzen waren. Hauptsache ich konnte mich ablenken.

Doch dann verschwanden meine Eltern. Ohne ein Wort. Ohne einen Zettel. Von heute auf morgen. Tagelang habe ich auf sie gewartete. Nächtelang habe ich geweint. Doch sie kamen bis heute nicht wieder.

Vorsichtig fasse ich mir ins Gesicht, um mir meine Tränen von den Wangen zu wischen, denn ich will nicht mehr weinen. Doch das einzige was ich spüre ist die dünne Salzkruste auf meine Haut und das altbekannte Gefühl der Panik scheint mich zu übermahnen.

Verdammt! Was zur Hölle ist hier los? Was wird hier gespielt?

"Ich spüre einen Neuankömmling", ertönt eine tiefe Stimme von draußen.

Ich schlucke. Warum habe ich nur das ungute Gefühl, dass ich gemeint bin? Ich drücke meinen Rücken stärker gegen die Wand, als sich die Türklinke sinkt und mein Herz setzt einen Moment lang aus, als drei gut gebaute Jung in das Zimmer treten.

"Na wen haben wir denn da?"

Stumm starre ich ihn an.

"Ich hoffe du weißt wo du bist."

Er kommt näher.

"Vielleicht kannst du noch entkommen."

Er steht vor mir.

"Wahrscheinlich ist es ja auch schon zu spät."

Ich spüre sein Atem an meinem Ohr.

"Nutze die Chance!"

Es läuft mir eiskalt den Rücken runter.

Ich blicke mich um. Er ist verschwunden.

...
Hey ich melde mich auch mal wieder. In nächster Zeit könntet ihr nicht sonderlich viel von mir erwarten, denn es stehen die Prüfungen an und ich muß leider noch extrem viel lernen. Morgen schreibe ich schon Deutsch und nächste Woche Mathe und Englisch. Sorry. Ich melde mich dann wieder mit einem neuen Kapitel. Ihr könnt mir auch Fragen stellen. Ich werde sie dann noch im Kapitel beantworten.

The DevilWo Geschichten leben. Entdecke jetzt