Smell of Blood

Prolog

Kennt ihr die alten Legenden? Die über Magie und Ungeheuer? Über Helden und siegreiche Schlachten, Liebe und Betrug? Natürlich haben die in der heutigen Zeit keine Bedeutung mehr. Und trotzdem - jeder kennt sie. Es ist ein Mythos, der bis heute andauert. Eine Faszination, die uns als Kinder gefesselt und selbst im Erwachsenenalter nicht losgelassen hat. Ein Traum der uns viel schöner vorkommt als die Realität.

Doch in Wahrheit ist das alles ein Trugbild. Jede Schönheit ist vergänglich. Jede Geschichte hat ein Ende. Jeder Mythos eine dunkle Seite.

Legenden. Eine reine Erfindung der Fantasie, um das Schreckliche zu verschönern. Es ist nichts schön daran, in ein Monster verwandelt zu werden. Die Liebe ist eine Lüge. Keine Schlacht ist siegreich. Denn in Kriegen gibt es keine Gewinner. Nur Verlierer.

Helden sind keine Helden. Sie sind einfach nur ein kleines Staubkorn im Universum, das wie alle irgendwann verschwindet.

Grausamkeit, Intrigen, Mord, Hass. Das ist was die Welt zu verschleiern versucht. Die Menschheit besteht nur aus Lügnern, denen es selbst zu viel Angst macht, die Wahrheit zu sagen. Und sollte sich doch jemand dazu aufraffen, dann wird er weggesperrt in eine Psychiatrie oder gar ins Gefängnis, wenn er nicht schon zuvor umkommt.

So ist unsere Welt. Kalt und herzlos. Vor allem für Leute, die nicht der Norm entsprechen. Die man früher als „Ungeheuer" deklariert hat. Sie werden gejagt, gequält, oft schmücken ihre Innereien die Straßen. Die Menschen bejubeln das. Das haben sie seit jeher getan. Wir sind nicht böse. Doch sie haben Angst vor uns. Sie verabscheuen unsere Art. Dabei können wir nicht einmal etwas für unsere Existenz. Wir wurden so geboren, als Übernatürliche. Alle alten Legenden, die uns so schön erscheinen. In Wirklichkeit haben die Menschen Angst vor uns und machen Jagd auf unseres Gleichen. Doch was gibt ihnen das Recht dazu so zu urteilen? Nur ihre eigene Überzeugung.

Ach übrigens. Mein Name ist Karim und ich bin ein Vampir. Ich gehöre zu den Übernatürlichen. Ich verstecke mich so gut es geht vor den Menschen. Alles wovor sich die Menschen fürchten, ist eine Illusion die ihnen die Regierung auftischt und die sich in ihren Köpfen fest gesetzt hat. Aber so sind die Menschen eben.