Prolog

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  Das erste Jahr in Hogwarts 




Unter der strengen Aufsicht meiner Mutter packte ich meinen Koffer, denn schon Übermorgen würden mich meine Eltern zu dem Bahnhof Kings Cross bringen und ich könnte dort mein neues Leben beginnen. Nachdem meine Mutter den Inhalt meines Koffers beäugt hatte, wandte sie sich mir zu. Ihre Lippen zierte ein schmales Lächeln, welches ihre Augen nicht erreichte. Beinah liebevoll strich sie mir eine verirrte Haarsträhne aus meinem Gesicht. Ich lächelte vorsichtig zurück.
„Dahlia, geh und zieh dich um. Die Familie Black wird jeden Moment hier sein. Ich möchte, dass du einen guten Eindruck machst. Und Dahlia dein Besen bleibt hier. Es geziemt sich nicht für eine Frau deines Standes Quidditch zu spielen. Keine Widerworte!", mir gefror das Lächeln auf meinen Lippen. Ich liebte meinen Besen und ich liebte Quidditch, allerdings hatte ich immer versucht diese Leidenschaft vor meiner Mutter zu verbergen, aber sie war mir auf die Schliche gekommen. Darüber hinaus ärgerte es mich, dass die Blacks vorbeikamen. Die Blacks und meine Eltern waren gute Freunde. Zu gute! Seit meiner Geburt war ich mit dem ältesten Sohn der Blacks verlobt. Allerdings gab es da einen Haken. Er hasste mich und ich hasste ihn.
„Schätzchen!", rief meine Mutter. Anscheinend waren die Blacks mittlerweile da. Mit einem letzten Blick in den Spiegel richtete ich mein Kleid und zupfte eine meiner braunen Strähnen aus dem Zopf, damit sie mir ins Gesicht verspielt ins Gesicht fiel. Ergeben trat ich mein Schicksal an. Mit meiner üblichen arroganten Maske verließ ich mein Zimmer und ging zu unserem Salon. Mrs. und Mr. Black warfen beide einen prüfenden Blick auf mich, als ich sie begrüßte. Gezwungenermaßen Lächelnd wandte ich mich zu Sirius. In seinen Augen lag eine Menge Verachtung, allerdings konnte ich nicht sagen, ob diese mir galt oder allen von uns. Die Erwachsenen diskutierten etwas sehr Langweiliges. Ich wusste es nicht. Ich hatte nicht genau zugehört. Sirius saß neben mir und ihm schien es genauso zu gehen. Abgesehen davon, dass er mir hin und wieder böse Blicke zuwarf. Gerne hätte ich diese erwidert, aber ich wusste, was für eine Strafe mich erwarten würde sobald die Blacks unser Anwesen verlassen hätten. Deshalb entschloss ich mich meine letzten Tage mit meinem Besen zu nutzen, auch wenn ich Black dabeihaben würde. Flüsternd fragte ich ihn nach einer Runde Quidditch. Zu meinem Erstaunen stimmte er zu. Wir verabschiedeten uns von den Erwachsenen und Black holte sich einen Besen während ich nach oben rannte und das Kleid gegen ein Paar Hosen und ein Shirt tauschte. Mit meinem geschulterten Besen und einem Quaffel in der Hand lief ich in unseren Garten. Sirius wartete schon auf mich. Grinsend. Ich konnte nicht anders als dieses Grinsen zu erwidernd, als ich auf meinen Besen stieg und ihm den Quaffel so hart wie möglich zu warf. Der Nachmittag wurde wider meiner Erwartung, doch recht erträglich.

Gerade als ich Black den Quaffel abgejagt hatte durchschnitt die Stimme meiner Mutter die Luft. Erschrocken ließ ich den Ball fallen. Black jagte ihm hinterher und fing ihn auf, bevor er auf dem Boden aufschlug. Hätten die Augen meiner Mutter nicht so vorwurfsvoll auf mir geruht hätte ich vor Anerkennung durch die Zähne gepfiffen. Als meine Füße den Boden berührten stieg ich hastig vom Besen.

„Sirius deine Eltern warten bereits auf dich.", sagte sie höflich. Er nickte und übergab mir den Quaffel sowie den Besen. Mit einem letzten vorwurfsvollen Blick auf mich führte meine Mutter Black zu seinen Eltern. Schnell folgte ich ihnen und rief nach einer Hauselfe, um ihr die Besen und den Quaffel aufzuladen. Mit einem tiefen Knicks verabschiedete ich mich von Mr. und Mrs. Black, auch wenn dies momentan wohl ziemlich lächerlich in meiner Hose aussah, dies sagte mir jedenfalls der Blick den mir Mrs. Black zuwarf. Als die Tür hinter der ehrwürdigen Familie Black ins Schloss fiel, ging mein Vater in sein Arbeitszimmer und meine Mutter wandte sich an mich.

„Dahlia, ich bin sehr enttäuscht von dir!", schnarrte meine Mutter. Nickend starrte ich angestrengt auf den Boden. Wortlos reichte meine Mutter mir ein schweres Buch und gebot mir an meiner Haltung zu arbeiten. Seufzend drapierte ich das Buch auf meinem Kopf, bevor ich damit begann die Treppen auf und ab zu steigen. Jedes Mal, wenn das Buch von meinem Kopf rutschte wurde die Übungszeit verlängert. Es wurde eine lange Nacht.

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She acts like a Woman should (Rumtreiber FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt