2. Kapitel

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April's P.o.V

Wie ich es schon befürchtet hatte, waren Dads Gespräche mit Mum, ohne glücklichen Ausgang verlaufen, sodass den Tag darauf am Frühstücktisch eine frostige Stimmung herrschte.

Daisy tippte ununterbrochen auf ihrem Handy herum, wie ich vermutete handelte es sich dabei um Nachrichten an ihre Freundinnen, in denen sie sich darüber aufregte das sie den Sommer auf einer Farm in Schottland verbringen musste.

Dad telefonierte über seinem Omlett hinweg mit seinen Assistenten, um die Dreharbeiten seines neuen Films für die Abwesenheit im Sommer vorraus zu planen. Mum löffelte unschuldig ihre Grapefruit und ich überlegte mir im Stillen, wie ich das Probelm mit der Modenschau lösen konnte.

Die Einzige die sich keine Sorgen zu machen schien war Mia, die in ihrem Kinderstuhl fröhlich in ihrem Brei herum matschte. Erst als das Kindermädchen Georgia herein kam und meine Mutter wegen der Sauerrei die Mia verursacht hatte tadelte, merkten wir alle auf.

Georgia wischte meiner kleinsten Schwester die Hände ab und hob sie dann aus ihrem Stuhl. So kam  es dann, das auch das letzte Bisschen Fröhlichkeit von diesem Tisch verschwunden war.

"Zufrieden?", fragte Daisy grimmig.

Wir alle sahen zu ihr rüber. Dad, bedachte sie dabei, mit einem warnenden Blick, der zu sagen schien: "Pass auf was du sagst".

Aber das ignorierte sie. "Du zerstörst unsere Leben und das interessiert dich nicht mal", fauchte Daisy.

Eigentlich dachte ich Mum würde dagegen halten. Tatsächlich war sie aber sprachlos. Und bevor sie ihre Worte wieder zurück finden konnte, war Daisy auch schon aufgesprungen un davon gestürmt.

Was sie zurück ließ, war eine schneidende Stille, vor der Mum zuerst flüchtete.

Dad und ich blieben alleine.

"Ich schäme mich das zu sagen ... aber Daisy hat Recht", murmelte ich.

Mein Vater widersprach nicht, sondern seufzte laut und widmete sich dann wieder seinem Handy.

Das wertete ich mal als ein 'ja'.

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"Und die Modenschau?", fragte Nelly empört und zog anschließend an ihrem fettfreien Moccachino. Wie immer trafen wir uns, wenn es ein ernstes Problem gab im Cafè um die Ecke zum Kriesengipfel.

Ich trank das gleiche fettfreie Getränk, war aber noch nicht den Geschmack davon gekommen, weil ich meiner besten Freundin die Geschehnisse von gestern Abend und heute Morgen haarklein geschildert hatte.

Sie hatte eine Karte für die Frontrow in meiner Modenschau bekommen, direkt zwischen Hayley Williams und Selena Gomez. Seit Wochen freute sie sich darauf, aber wenn ich nicht da war, konnte ich die Modenschau nicht stattfinden lassen.

"Ich weiß es nicht. Meine Mutter sieht einfach nicht ein wie wichtig das für mich ist", seufzte ich.

Die Situation war aussichtslos. Denn aus früheren Erfahrungen wusste ich, das wenn meine Mum eine Entscheidung getroffen hatte, sie sich nicht mehr davon abbringen lassen würde.

Gerade war ich dabei gewesen von meinem Moccachino zu trinken, wurde aber davon abgehalten durch meine Freundin. Ihre braunen Augen funkelten, so als hätte sie die einzig wahre Lösung gefunden.

"Ich hab 'ne Idee", sagte Nelly und bestätigte damit meinen Gedanken.

Sie wartete  nicht mir ihre Idee zu offenbaren: "Du gehst einfach nicht mit".

Ich lachte bitter. "Darauf bin ich auch schon gekommen, aber das kann ich Mum nicht antun. Ihr lag soviel an dieser Farm und an Hamphrey", erklärte ich und wurde am Ende immer leiser.

My Childhood [remake] h.s. >> AUWo Geschichten leben. Entdecke jetzt